Russland-Aktuell-Archiv:
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Mittwoch, 14.12.2000
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Tschernobyl/Moskau (rUFO/gim/kp). Die Abschaltung des ukrainischen Atomkraftwerks Tschernobyl soll durch verstärkte russische Stromlieferungen an den südlichen Nachbarn kompensiert werden. Das versprach Russlands Premier Michail Kassjanow am Donnerstag vor der endgültigen Abschaltung des Katastrophenmeilers bei einem Besuch in Tschernobyl. Russland werde den Ausbau der ukrainischen Atomkraftwerke in Rowno und Chnelnizkij mit 105 Millionen Dollar unterstützen. Arbeitslos werdende Fachleute aus Tschernobyl könnten von russischen Atomkraftwerken, etwa dem in Smolensk, übernommen werden, so Kassjanow. Der ukrainische Präsident Leonid Kutschma erklärte vor der Belegschaft des Atomkraftwerks, die Welt müsse der Ukraine bei der Überwindung des Tschernobyl-Problems helfen.
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Moskau (rUFO/kp). Die russische Generalstaatsanwaltschaft klappte am Mittwoch die Aktendeckel im wohl größten Korruptionsskandal der Jelzin-Ära zu. Das Mabetex-Verfahren werde wegen mangelnden Tatbestandes eingestellt, erklärte der Ermittler Ruslan Tamajew. Die Schweizer Baufirma Mabetex war beschuldigt worden, sich lukrative Aufträge etwa bei der Renovierung des Großen Kremlpalastes durch Schmiergelder in Millionenhöhe erkauft zu haben. In Korruptionsverdacht gerierten höchste Kreml-Beamte, darunter Pawel Borodin, Chef der Kreml-Liegenschaften, aber auch die beiden Jelzin-Töchter. Die Schweizer Behörden wollen auch zukünftig weiter in dem Fall ermitteln, meldet die Tageszeitung Segodnja.
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Moskau (rUFO/kp). Von einem Abriss des Moskauer Fernsehturms von Ostankino ist keine Rede mehr: Ganz im Gegenteil soll das im August ausgebrannte Wahrzeichen der russischen Hauptstadt nach Plänen des russischen Presseministeriums nicht nur vollständig wieder hergerichtet, sondern sogar noch um 22 Meter aufgestockt werden. Damit wäre der Turm von Ostankino um 9 Meter höher als der CN Tower im kanadischen Toronto und wieder das höchste Gebäude der Welt. Von der dafür notwendigen Summe in Höhe von geschätzten 60 Millionen Dollar hat die russische Regierung bisher allerdings erst drei Prozent bereit gestellt.
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Moskau (rUFO/js) Der in der Vorwoche wegen Spionage zu 20 Jahren Lagerhaft verurteilte US-Bürger Edmond Pope ist am Vormittag freigelassen worden. Von Kuba aus hat Präsident Wladimir Putin Pope begnadigt. Die Begnadigung erfolge auf Grund humanitärer Erwägungen, des Gesundheitszustandes des Verurteilten und des hohen Niveaus der Beziehungen zwischen Rußland und den USA, heißt es in dem Putin-Ukas. Etwa eine Stunde nach Eintreffen des Begnadigungsschreibens durfte Pope das Lefortowo-Untersuchungsgefängnis in Moskau verlassen.
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Von Jens Siegert (Moskau). Eigentlich müsste Russland Fidel Castro ein ganz langes Leben wünschen. Denn nur solange sich die USA noch aus oft wenig rational anmutenden Gründen auf der Karibikinsel zurückhalten, dürfen sich die Russen dort besonderer Wertschätzung erfreuen. Putins Verdienst ist es, diese Gelegenheit nach rund zehnjähriger russischer Enthaltsamkeit zu erkennen und nun Kuba mit einem Staatsbesuch zu beehren. 1990 brachen die damals noch sowjetisch-kubanischen Beziehungen jäh ein. Nicht ohne Vorahnungen übrigens. Als Michail Gorbatschow Ende der 80er Jahre die neue, imperial anmutende Sowjetbotschaft in Havana einweihte, spürten einige der Anwesenden bereits den Endzeithauch.
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Von Jens Siegert (Moskau). Fast 15 Jahre dauerte es nach der größten Technikkatastrophe in der Geschichte, bis der Verursacher aus dem Verkehr gezogen wird. Am Freitag Mittag schaltet der ukrainische Präsident Leonid Kutschma den letzten Reaktorblock des Atomkraftwerks in Tschernobyl ab. Das Unglück hatte in der Nacht zum 26. April 1986 begonnen. Während einer nicht genügend geprobten Übung kam es zu einer Explosion im vierten Reaktor eines der größten Atomkraftwerke der Welt.
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Von Gisbert Mrozek (Kiew). Die Ukraine wird ihre internationalen Vereinbarungen erfüllen und das Atomkraftwerk Tschernobyl am 15.12.2000 um 12.00 Uhr Ortszeit stilllegen. Das versicherte der ukrainische Präsident Leonid Kutschma noch einmal bei einem Besuch des Katastrofenreaktors vor der Belegschaft, zahlreichen internationalen Gästen und Hunderten von Korrespondenten aus aller Welt. Kutschma und der russische Premierminister Michail Kassjanow legten am Vorabend der Stillegung Blumen an dem Denkmal für die Opfer der Katastrofe in Sichtweite des Sarkophags nieder, mit dem die Reste des Reaktors abgedeckt sind.
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Moskau (rUFO/kp). Die Sowjets schossen den ersten Menschen ins All, sie wollten auch als erste auf dem Mond landen. Bei diesem Jahrhundert-Wettlauf kamen ihnen zwar die Amerikaner zuvor, aber im Projekt war auch die sowjetische Mondlandung schon durchgespielt. 30 Original-Projektzeichnungen zu verwirklichten wie zu Vision gebliebenen Raummissionen zeigt ab dem 15. Dezember eine Ausstellung im Haus des Architekten.
Haus des Architekten: Granatnyj per. 7, office 12, Club ArS. Metro Barrikadnaja. Jeweils von 14 bis 20 Uhr bis zum 23. 12. Eintritt frei.
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