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04-04-2005 Kultur

Russlands Rockszene: Diplomarbeit im Untergrund

David-Emil Wickström schreibt in Petersburg seine Diplomarbeit und spielt Trompete (Foto: Brixa/.rufo)St. Petersburg. Rockmusik galt zu Sowjetzeiten als Underground-Phänomen: im Westen war kaum etwas über die russische Musikszene bekannt. Das hat sich mittlerweile radikal geändert. Nicht nur freut sich Wladimir Kaminer über die stetige Popularität seiner Russendisco. Auch das „Leningrad“-Konzert, das im Dezember im Berliner Palast der Republik stattfand, war restlos ausverkauft.

Musiker aus Osteuropa feiern große Erfolge im Westen- aber wie steht es um die Musikszene in St.Petersburg, der Geburtsstadt des russischen Rock? David-Emil Wickström (26), österreichisch-amerikanischer Musikwissenschafts-Student aus Berlin, schreibt seine Diplomarbeit zu diesem Thema. Anna Brixa besuchte mit ihm historische Stätten wie den ersten Rock-Club in Piter und begleitete ihn ein Konzertwochenende lang bei seinen Recherchen.

www.Aktuell.ru:David-Emil, Diplomarbeit in Russland- wie kam es dazu?

Wickström:Ich interessierte mich für das Thema „Identität und Globalisierung“ und hatte die konkrete Idee zu meiner Diplomarbeit,als es noch zwei Wochen bis zur Deadline der DAAD-Bewerbung waren. Und bekam ein Auslandsstipendium für St. Petersburg. In der Arbeit „Transformation in der russischen Populärmusik der Postsowjetzeit. Fallbeispiel St. Petersburg“ frage ich mich: Wie positionieren sich Musiker in einer sich globalisierenden Welt?
In Piter war ich vorher schon einmal, ebenfalls wegen eines Sprachkurses in Rostow am Don. Mir gefällt es in Russland. Außerdem hatte ein Freund aus Schweden schon zu dem Thema recherchiert und mir seine Kontakte zur Verfügung gestellt. Und dass meine Freundin Nastia hier in Piter wohnt, war auch kein unwesentlicher Faktor!

Markscheider Kunst ist in der Szene seit Jahren kräftig angesagt (Foto: Brixa/.rufo) www.Aktuell.ru: Wie recherchierst Du für die Arbeit?

Wickström: Ich führe Interviews mit lokalen Gruppen durch, gehe regelmäßig auf Konzerte und rede viel mit Leuten über Musik. Ich bin sowas wie ein teilnehmender Beobachter. Die St. Petersburger Musikszene ist sehr vielseitig, die meisten Bands sind auf einem sehr hohen technischen Niveau. Und man findet hier einfach alles: Rockabilly, Psycho Rock, Reggae, Ska-Reggae, Punk, Heavy Metal, Death Metal, Pop, Death Rock, Jazz Rock, Ska, Latino, Bigband-Musik...

www.Aktuell.ru: Wie kommst Du an die Kontaktdaten Deiner Interviewpartner?

Wickström: Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal frage ich die Musiker einfach nach Konzerten. Einmal war ich zum Beispiel mit Dr. I-bolit verabredet, gerat aber an den Falschen. „Davai wypit´!“ sagte der, Lass uns trinken! Nach 5 Wodka klärte sich der Irrtum auf. Nun ist der falsche Andrej einer meiner besten Freunde. Viel hängt aber auch von Zufällen ab: So ist beispielsweise die Cousine meiner Freundin Nadia die Nachbarin des Schlagzeugers der Gruppe Iwanowa.

www.Aktuell.ru: Wieviele Interviews willst Du in etwa durchführen, um Deine Arbeit empirisch belegen zu können?

David-Emil Wickström: Proben in der Hinterhof-Banja (Foto: Brixa/.rufo) Wickström: Oh, das ist eine gute Frage... (lacht). Ich möchte eben einen Überblick über die Petersburger Bands bekommen. Und meine Forschung ist qualitativ, nicht quantitativ. Ich bin schließlich Ethnologe und kein Soziologe. Außerdem bin ich ja selber in einer Band aktiv, so fließen meine eigenen Beobachtungen mit in die Arbeit ein. Vielleicht komme ich im Endeffekt auf 15 interviewte Gruppen. Das kommt ganz auf die Qualität der Antworten an.

www.Aktuell.ru: Was war Deine bisher ungewöhnlichste Erfahrung in St. Petersburg?

Wickström: Einmal wurde ich auf dem Weg zum „Korol i Schut“- Konzert wegen Drogenbesitzes festgenommen. Ich hatte amerikanische Halstabletten und eine Blechdose mit Fischerman´s Friend bei mir. Das habe ich den Bullen auch erklärt, aber die waren überzeugt: Das ist Ecstasy! Ich musste also mit in den Polizeiwagen und wurde komplett durchsucht. Dann haben sechs Milizbeamte vorsichtig an meinem Fischermann´s Friend geleckt. Irgendwann durfte ich dann gehen- und kam halt zehn Minuten später zum Konzert.

www.Aktuell.ru: St. Petersburg gilt ja weithin als die Geburtsstadt des russischen Rock. Ist Rockmusik in Piter heute noch „ehrlich“, oder würdest Du sie eher als kommerziell einschätzen?

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• Fotogalerie: Rock in St. Petersburg
• Aquarium: Die Rockhelden aus dem Untergrund (28.2.2002)

Wickström: Da frage ich zurück: Was ist Kommerz? Jede Musikgruppe, die gegen Eintritt spielt, ist kommerziell. Kommerz ist natürlich ein diskutiver Begriff. Genau wie „Underground“. Zum Beispiel sagte mir ein Sänger über seine Band: „Wir sind Underground, denn unsere Musik wird nicht im Radio gespielt“.

www.Aktuell.ru: Welche Instrumente spielst Du selbst?

Wickström: Klavier, Trompete und Bariton-Tuba. Die Mundharve fehlt mir noch. In Norwegen war ich Mitglied in einer Musikkapelle, in Berlin bei der „Blue Babas Swing Big Band&Prokopätz“. Ach ja, in Norwegen habe ich zwei Jahre lang in einer Volkstanzgruppe mitgemacht! Das war Teil meiner Magisterarbeit damals (grinst).

www.Aktuell.ru: Also eine Magisterarbeit mit Selbsterfahrungs-Komponente!

Wickström: Ja, klar. Muss sein.

www.Aktuell.ru: Du spielst in der Band „Svoboda“ als Trompeter mit. Wie würdest Du eure Musikausrichtung beschreiben?

Wickström: Wir machen ukrainischen Ska-Punk. Unser Sänger Sascha ist aus der Ukraine und schreibt die Lieder selbst. Die Arrangements werden dann von der Band gemacht. Wir proben im Hinterhof einer Banja und sparen gerade Geld, um eine CD aufzunehmen. Eventuell geben wir im Sommer sogar ein Konzert in der Ukraine.

www.Aktuell.ru: „Svoboda“ heißt übersetzt Freiheit. Fühlst Du Dich in St. Petersburg frei?

Wickström: Außer der Sache mit dem Ecstasy hatte ich bisher keine Probleme. Manchmal ist es schon ungewohnt, an jeder Ecke Polizisten zu sehen. Angst vor Terror habe ich jedenfalls nicht. Das ist so ein globales Phänomen und kann Dich immer und überall treffen. Allerdings habe ich vor kurzem meinen ersten Hitlergruss in Russland gesehen...von einem betrunkenen Skin in der Metro. Angst vor Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus habe ich schon. Die Anhäufung von Anschlägen ist schon erschreckend.

www.Aktuell.ru: Du sprichst bereits englisch, schwedisch, norwegisch, deutsch, esperanto und lateinisch. Russisch lernst Du aber erst seit kurzem. Wie klappt also das interviewen?

Wickström: Mittlerweile geht es ganz gut. Schwierig sind unbekanntes Vokabular und informale Lexik. Allerdings kann ich manchmal schon die Antwortmöglichkeiten auf einen Frage erahnen- wenn man sich ein bißchen mit Musik auskennt, geht das.

Schlimm ist es nur, wenn ein Musiker aus Weißrussland oder der Ukraine kommt. Einmal habe ich so gut wie gar nichts verstanden und hatte dann auch zwei Wochen keinen Bock mehr, weiterzumachen.

www.Aktuell.ru: Welche Tipps hast Du zum Nachtleben in Piter?

Wickström: Das ist schwierig...die Clubs schließen hier ziemlich schnell! Ein paar alte gibt es zwar noch – „Moloko“ und „Gribojedow“ beispielsweise. Das „Moloko“ mag ich, weil es in seiner Musik ziemlich breit gefächert und so gemütlich ist- gut zum trinken und quatschen. Dagegen ist das „Deep Sound“ wegen seiner Innenausstattung einfach cool. Da gibt es Aschenbecher, die an Fahhradketten um den Tisch herum routieren. Und- ein ganz klarer Tipp noch: meide die „Datscha“!!

www.Aktuell.ru: Was fehlt Dir in St. Petersburg?

Wickström: Mit dem Fahrrad zu fahren. Außerdem eine gute Haarspülung- ich wasche meine langen Haare ja täglich und importiere bislang Herbal Essances-Family Packs aus den USA (lacht). Berge zum Wandern fehlen. Und eine Metro, die nach ein Uhr fährt.

www.Aktuell.ru: Könntest Du Dir vorstellen, für immer in Rußland zu leben?

Wickström: Ich will hier nicht unbedingt Kinder großziehen. Aber solange ich mich wohlfühle, reisen und meine Freunde sehen kann, geht es mir gut. Bei mir ist es immer eher Zufall, wo ich lande. Ach ja- und guter Kaffee fehlt mir in Rußland noch!! (betrachtet nachdenklich den wässrigen doppelten Mokka, der bereits erkaltet vor ihm steht.)

www.Aktuell.ru: Gibt es noch ein paar Interna aus der Petersburger Musikszene, in die Du uns einweihen willst?

Wickström: Da gibt es zum Beispiel den Ausdruck „kolbacat´“, also eine als Verb gebrauchte Ableitung des russischen Wortes „Wurst“. Das heisst bei uns einfach „Musik machen“. Und „mjaso“ (=Fleisch) heisst „Power!“.

www.Aktuell.ru: Dein Motto?

Wickström: Sagt Nein zu schlechten Drogen.

www.Aktuell.ru: David-Emil, vielen Dank für das Gespräch!


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