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Moskau. Das russische Verteidigungsministerium gibt die Kosmonautenausbildung an Zivilsten ab. Seit dem Raumflug des Luftwaffenmajors Juri Gagarin im April 1961 arbeiteten die Kosmonauten vorrangig im Interesse der Sicherheit und nationalen Verteidigung der UdSSR und später der Russischen Föderation. Jetzt wird der russische Kosmos entmilitarisiert.
Das Zentrum für Kosmonautenausbildung im Sternenstädtchen bei Moskau wird nun endgültig der zivilen Raumfahrtbehörde Roskosmos unterstellt. Diese sensationelle Entwicklung ist nicht der Friedfertigkeit der Generäle, sondern deren Sparsamkeit zu verdanken. Seit die alte Raumstation Mir im Weltmeer versenkt wurde, fliegen russische Kosmonauten zur Internationalen Raumstation ISS, wo sie keine militärischen Aufgaben erfüllen dürfen. Das Verteidigungsministerium will kein Geld mehr für die Zivilisten ausgeben, da der Verteidigungsetat ja ohnehin bekanntlich knapp ist.
Das Ministerium für allgemeinen Maschinenbau der UdSSR (Rüstungsministeirum), das Gesundheitsministerium und die russische Akadmie der Wissenschaften hatten schon in der Sowjetzeit Versuche unternommen, wenigstens ein paralleles Ausbildungszentrum für die Raumfahrt auf ziviler Basis aufzubauen. Teilweise öffneten die Militärs ihr Gagarin-Zentrum im Mai 1995 für Vertreter dieser Ämter. Das Luftwaffenkommando behielt die Gesamtkontrolle aber weiterhin in der Hand.
Wie der Roskomos-Chef Anatoli Perminow Journalisten mitteilte, will das Militär auch jetzt nicht alles abgeben. Den Flugzeugpark behält das Verteidigungsministerium nach dem bisherigen Plan weiter - notgedrungen.
Roskosmos könnte gar nicht mehr übernehmen, weil es knapp bei Kasse ist. Bis auf weiteres wäre die Finanzierung nur im Verhältnis 50 zu 50 möglich, sagte Perminow. „Sofort aussteigen“ kann das Verteidigungsministerium aus dem Kosmos also nicht. (adu./rufo)
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