St. Petersburg. Das amerikanische Außenministerium sieht erhebliche Ungereimtheiten bei der Durchführung der Wahlen zum Parlament in Georgien am 2. November. „Wir sind sehr enttäuscht von diesem Ergebnis und von der georgischen Führung“, sagte ein Vertreter des Ministeriums am Donnerstag. Das amtliche Endergebnis gäbe nicht die Meinung des georgischen Volkes wieder.
Die georgische Wahlkommission hatte das Ergebnis der Wahl am Donnerstag bekannt gegeben. Die meisten Stimmen erhielt danach die regierungskonforme Partei „Für ein neues Georgien“ (21,32 Prozent), gefolgt von der „Union der demokratischen Wiedergeburt“ des adscharischen Präsidenten Aslan Abaschidse (18,84 Prozent) und der „Nationalen Bewegung“ des Oppositionsführers Michail Saakaschwili (18 Prozent).
Die Opposition plant für Freitag eine weitere Massenkundgebung in Tiflis. Vor der Residenz von Präsident Eduard Schewardnadse wird sie erneut dessen Rücktritt fordern. Eine Mitarbeit im neuen Parlament lehnt die Opposition ab; sie fordert Neuwahlen.
Eine weitere Kundgebung veranstalten am Freitag die Anhänger von Abaschidse und Schewardnadse. Beobachter in Tiflis befürchten Zusammenstöße.
(sb/.rufo)
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