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Freitag, 19.11.2010

Ein Comic-Star beginnt in Russland - und startet durch

 „Tim und Struppi im Lande der Sowjets“. Am Anfang war die Propaganda ... (Foto: Barth/.rufo)
Brüssel. Tim und Struppi sind 80. Der belgische Autor und Zeichner Hergé begann seinen Comic-Weltspiegel „Im Lande der Sowjets“. Heute ist die Reihe Kult, seinerzeit war sie schiere Propaganda. Ein Blick zurück ins Jahr 1930.
Die etwas älteren Leser werden sich sicher noch an die spannenden Abenteuer des rasenden Reporters mit seinem treuen Begleiter erinnern. Tollkühn bestritt der Held der Comic-Serie, ein Junge mit Haartolle und Knickerbocker, bis 1972 kreuz und quer durch die Welt seinen Kampf Gut gegen Böse.

Am Anfang stand der klassische Comic-Strip


Was vielleicht eher weniger Comicfans wissen – sein erstes Abenteuer erlebte Tim in Russland. 1930 veröffentlichte Georges Remi (die Initialen G.R. ergeben umgekehrt in der französischen Aussprache Hergé) sein erstes Album. Schon vorher war Tim auf Achse. Wenn auch nicht für, so doch in Zeitungen im Rahmen kurzer Streifenepisoden, der Comic-Strip an sich. Zunächst als pfiffiger, wenn auch noch farbloser Pfadfinder unter dem Namen Totor.

Georges Remi bei der Arbeit (die Initialen G.R. ergeben umgekehrt in der französischen Aussprache Hergé) (Foto: Archiv)

Das „XX. Jahrhundert“ entsendet einen Reporter


Mit dieser Rolle gab Hergé seinem Helden die ersten Konturen. Ganz im Stile eines heutigen „Indiana Jones“ bereist Tim mit seinem Hund Struppi die große weite Welt. Weil der Herausgeber ein bekennender Antikommunist ist, schlägt dieser erste Einsatz des jungen Reporters natürlich gleich den Bogen ins „Reich des Bösen“. Tim soll für das „XX. Jahrhundert“ eine Reportage aus Russland machen.

Die Bolschewiken lauern überall


Bereits auf der Zugfahrt nach Berlin wollen ihm die Bolschewiken an den Kragen. Die Fahrt nach Moskau ähnelt einer Verfolgungsjagd ganz im Stile eines Vorkriegs-James Bond. Die Sowjets schauen natürlich alt aus und Vorurteile werden bekräftigt. Später sagte man dem Autor Hergé auch Kollaboration mit den Nationalsozialisten nach. Die Welt ist während dieser Zeit in Unruhe, Comic-Strips dienen inzwischen der Propaganda.

Comics - aber politisch auf der korrekten Linie (Foto: Barth/.rufo)

Ein Schreckensbild kommunistischer Herrschaft


Mit der Revolution und dem Niedergang des Zarenreichs teilte sich die Welt in zwei Lager. Der vermeintlich reiche und fortschrittliche Westen konnte sich an den Unbilden der Sowjetunion gar nicht satt sehen. Den Lesern wurde ein von Propaganda geprägtes Zerrbild präsentiert, das mit der Realität herzlich wenig gemein hatte. So kommt der findige Reporter Tim in den Genuss von Potemkinschen Dörfern in Form von mit Stroh beheizten Schornsteinen, die rege Fabriktätigkeit vorgaukeln sollen. Beeindruckend auch die Arbeiter, die auf Blechplatten hauend Maschinenlärm imitieren.

A star is born


Dennoch (oder gerade deshalb?) verfolgten die Leser Woche für Woche die Abenteuer des neuen Comic-Stars und seines Hundes Struppi. Seine Reise nach Russland sollte der Grundstein für einen lang anhaltenden Erfolg sein. Nachdem die Zeitungsserie „Im Lande der Sowjets“ beendet war, inszenierte der Verleger die „Ankunft“ des Zuges aus Richtung Osten. Mit einem als Tim verkleideten Jungendlichen live am Brüsseler Bahnhof feiern tausende ein wahres Spektakel.

Tim und Struppi im Reich des Bösen (Foto: Barth/.rufo)

Zeitgeist macht Meinung


Die political correctnes der Comics entsprach auch weiterhin ganz unkomisch dem Zeitgeist. Nämlich dem des belgischen Kolonialmachtsgedanken. Die Farbigen im Kongo galten noch als Menschen zweiter, wenn nicht gar dritter Klasse, Indianer im Wilden Westen waren schlichtweg „Wilde“.

Hergé schrieb später alle seine bisherigen Alben der neuen Correctness entsprechend um. Die Geschichten sollten ihren alten Mief verlieren. „Im Lande der Sowjets“ hingegen wollte der Autor nicht mehr anfassen. Es wurde ein Sammlerstück und erst viel später wieder aufgelegt.

Russland nur noch in Andeutungen


So wurde das Gespenst des Kommunismus zum Auftakt einer glanzvollen Karriere. In der Folge erlebte Tim der Reporter Abenteuer von Amerika bis Australien. In den Dschungeln Afrikas und Asiens war er unterwegs. Auch am Dach der Welt in Tibet und schon 1953(!) selbst auf dem Mond. Widersacher aus fiktiven osteuropäischen Ländern waren seine ständigen Begleiter.

Die Bösen kommen aus dem Osten und dienen den Russen! Das ist bei

James Bond heute eigentlich auch noch so. Nur in Russland selber, da hat Tim, der Veteran des Kalten Krieges auch nach "Kriegsende" im hohen Alter nie wieder vorbeigeschaut. Schade eigentlich…

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