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Mittwoch, 27.04.2011

Russischer Doppelpack zum Maitanz im Kafe Burger

Das SkaZka-Orchester erzählt die etwas anderen Märchen (Foto: SkaZka-Orchester)
Berlin. Die Hauptstadt rüstet sich für den ersten Mai. Stilvoll im Kafe Burger zelebriert, wird das Wochenende turbulent. Rockin’-Klezmer vom SkaZka-Orchester und Turbo-Speed-Folk-Polka mit den Cosmonautix ist angesagt.
Der erste Mai ist ja nun auch nicht irgendein Feiertag. Die Arbeiterklasse begehrt auf, die Werktätigen haben frei, andere wiederum kommen vermummt aus ihren Löchern und bauen Barrikaden. Besonders gerne in Berlin. Aber bevor wir zu den zündenden Ritualen übergehen, wird erst noch getanzt.

Weltmusik war gestern – heute rocken die Russen


Wurde früher noch um den Maibaum herumgetanzt, darf es heute schon ein wenig mehr sein. Im „Global-Center“ Planet Erde, Heimatland Berlin, trifft sich kurioserweise inzwischen die halbe Welt, und das Kafe Burger dient als eine Art Kommandozentrale für ostophile Deutsche. Und auch dieses Jahr hat das Burger nicht an der Unterhaltung gespart.

Eigentlich ist das Burger ja ein Traditionskaffee am Prenzlauer Berg. Eigentlich ist es ja auch schon sehr in die Jahre gekommen. Und eigentlich ist das, mit angestaubten Tapeten an den Wänden dekorierte, ehemalige DDR-Etablissement heute eine der angesagtesten „Tanzwirtschaften“ Berlins.

Wann und wo
Berlin, Kafe Burger
29.04.2011, 22.00 Uhr – SkaZka-Orchester
30.04.2011, 22.00 Uhr – Cosmonautix

Swing-Punk zum warmwerden


Eröffnet wird der muntere Reigen mit dem SkaZka-Orchester. Hört sich schräg an? Ist es auch! Die Märchenonkel aus dem Berliner Russland erzählen – schweißgetränkt, mit Punk, Jazz, elektronischem Balkan-Pop und wildem Klezmer-Sound experimentierend – ihre Geschichten aus der Taiga.

Kosmonautischer Spaßfaktor mit Bodenhaftung – die Cosmonautix (Foto: Cosmonautix)
Schon längst genießen sie Kultstatus in Berlin. Tradition mit kantigen Ausbruchsversuchen, allein der Weg ist das Ziel. Den Hauptstädtern gefällt es, wenn Baba Jaga zum Tanztee bittet. Die Geschichten, die sie erzählen, sind surreal. Die avantgardistische russische Seele lässt grüßen. Tanzbein, was willst du mehr…

Wenn Kosmonauten den Orbit unsicher machen


Ja dann, dann will der Kreml von nichts mehr wissen. Was in dem Fall aber auch nichts macht, denn die vier Spaßgesellen von den Cosmonautix haben vom Kreml auch die Nase voll. Das beruht dann schon wieder auf Gegenseitigkeit. Deswegen lebt die Crew auch mittlerweile in Berlin.

Die Berliner finden das auch recht dufte. Denn bodenständig, wie die Kosmonauten nun mal sind: Ob man jetzt seinen Wodka auf dem Mars trinkt oder den Erdbewohnern ordentlich einheizt, ist man „Russian Balalaika Speedfolk“-Tradition verpflichtet.

Somit scheint Berlin gut gerüstet, das Kafe Burger wird bestimmt voll – der erste Mai kann kommen…

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