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Russland-Aktuell
Die Netzeitung von .RUFO
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Donnerstag, 07.07.2011 | ||||||||
Zirkus Upsala auch Straßenkinder haben Träume |
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Die Berliner Sozialpädagogin Astrid Schorn realisierte im Jahr 2000 in St. Petersburg ein soziales Projekt fernab von jeglicher Kuschelpädagogik. Kindern aus zerrütteten Familien wollte sie ein Zuhause geben und ihnen vor allem etwas vermitteln: Selbstvertrauen. Selbstachtung in einer Gesellschaft, aus der sie bereits verstoßen waren.Mehr Waisenkinder als im 2.WeltkriegMit annähernd 700.000 wurde 2010 die Zahl der russischen Waisenkinder in der Duma angegeben. In den Jahren des Zweiten Weltkriegs waren es nur knapp 680.000. Bei zwei Dritteln dieser Kinder, die heute in Heimen oder auf der Straße leben, ist mindestens noch ein Elternteil am Leben.
Jonglage vor der MetroZusammen mit ihrer Freundin Larisa Afanassewa wollte Schorn vor allem eines erreichen: den Teufelskreis unterbrechen Heim, Sonderschule und zuletzt der Knast. Kurzerhand gaben die beiden vor elf Jahren St. Petersburger Straßenkindern Jonglierbälle mit auf den Weg, mit denen sie an den Metroaufgängen ihre Fähigkeiten beweisen konnten. Mittlerweile geben die ehemals kleinen Ganoven regelmäßig Auftritte in einem eigenen Zirkuszelt. Bis nach Frankreich, Finnland und Deutschland sind sie bereits während ihrer Tourneen gekommen. Und das Projekt nimmt immer mehr Gestalt an. Die Warteliste für Neuzugänge ist lang, der Zirkus hat nur Platz für maximal 60 Kinder. Die Sprache der StraßeIn einem Zirkus, der von der Straße kommt, ist der Umgangston üblicherweise auch entsprechend. Und dieser ruppige Ton ist auch gewollt, erzählen die Kinder doch ihre Geschichten. Die Theaterregisseurin Larissa kann sehr gut mit dieser Sprache umgehen, ihre Künstler verstehen die 36-jährige. Auch ein weiteres Projekt der Upsala-Gruppe spricht eine eigene Sprache. Der im Oktober 2009 gegründete Zirkus hinter Gittern, der minderjährige Buben aus einer geschlossenen Jugendstrafanstalt betreut. Ziel ist die Reintegration straffälliger Jugendlicher in die Gesellschaft, um ihnen ein weiteres Leben in einer Strafkolonie zu ersparen.
Das Projekt Besonderes KindEin weiterer Schwerpunkt des Zirkus Upsala widmet sich behinderten Kindern. Das Konzept Besonderes Kind, das seit 2005 in Kooperation mit der Sonderschule Nr. 25 durchgeführt wird, fördert Kinder und Jugendliche mit Körper- und Mehrfachbehinderungen durch gezieltes Training. Diese Gruppe unterstützt zweimal in der Woche durch spielerische Übungsstunden die Teilnehmer, sich emotional zu öffnen und ein Gefühl für ihren Körper zu bekommen. Besondere Priorität genießen dabei die körperlich Behinderten. Trainiert werden diese übrigens, wie alle anderen Projekte auch, von den Ehemaligen unter den Upsalanern. Der Zirkus als Sprungbrett für die KarriereWenn man sich unter diesen Ehemaligen umhört, merkt man schnell, dass sie ihren neuen Job verinnerlicht haben. So hat sich der 23-jährige Sergej gerade an der St. Petersburger Schauspielschule beworben, der achtjährige Danila will später einmal Zirkusdirektor werden, erzählt er stolz. Und viele von denen, die Larisa und Astrid einst unter ihren Fittichen hatten, sind weiterhin beim Zirkus Upsala geblieben. Sie kümmern sich inzwischen um den Nachwuchs der Truppe und unterrichten die Jüngeren im Zirkushandwerk, ganz im Sinne der Grundidee des Zirkus. Sie haben eine sinnvolle und lohnenswerte Aufgabe in ihrem Leben gefunden. Ohne Moos nix los aber freiAuch wenn mittlerweile ein St. Petersburger Bauunternehmer das Rettungsboot für die Gestrandeten auf seinem Grundstück vor Anker gehen ließ, hat der Zirkus ganz weltliche Probleme. Trotz Unterstützung, es fehlt an Geld, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Und stolz wie Upsalaner nun mal sind, nehmen sie keine staatlichen Gelder. Dafür sind sie unabhängig von jeglicher Bürokratie, allerdings auch ständig auf der Suche nach Sponsoren. Derzeit kommt die Unterstützung zur Hälfte noch aus dem Ausland. Aber es muss doch in diesem reichen Russland möglich sein, auf eigenen Füssen zu stehen, einheimische Geldgeber zu finden, sagt Larisa Afanassewa trotzig. Fliegende Rabauken und die Stadt im KofferZur Geschichte der derzeitigen Tournee: Die »Stadt im Koffer« ist eine Geschichte von der Chance aller Menschen, sich zu begegnen und nicht mehr zu verlieren. Ein ganz gewöhnlicher Junge trägt in seinem Koffer die Stadt seiner Träume mit sich. Als er ein Mädchen trifft, das nur schlechtes Wetter kennt, öffnet er seinen Schatz und lenkt sie vom Regen ab. Damit beginnt ein wundersamer Ausflug für das Mädchen, das sich nun in einer Welt bewegt, die um sie herum so sonderbar frei erscheint. Für sie öffnet sich eine Tür und nun muss nur noch das Mädchen lernen, sich einer Welt zu öffnen, die sie so für sich nicht kannte - eine seltsame, wenngleich auch abenteuerliche Welt. Kindliche Energie und eine ChanceTemporeiche Akrobatik, moderner Ausdruckstanz und vor allem kindliche Energie geben den Aufführungen des Zirkus Upsala ihre unvergleichliche Würze. Die Geschichte von der Stadt im Koffer ist dann auch wieder nur eine Geschichte in der Sprache der Akteure, die an eine bessere Zukunft für die Kinder appelliert. Eine Geschichte von der Chance aller Menschen, sich zu begegnen und nicht mehr zu verlieren. Und die Botschaft, sich nicht, wie das Mädchen in dem Stück, hinter seinem Regenschirm zu verstecken, sondern die Perspektiven aufzeigt, an die es zu glauben gilt. Und wenn Sie bei Ihrem nächsten Besuch in St. Petersburg Kinder auf dem Newski Prospekt jonglieren oder mit dem Einrad fahren sehen, fragen Sie doch einfach mal, ob sie auch vom Zirkus sind. Die Fliegenden Raubauken wären stolz darauf |
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