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Ermitage-Direktor M. Piotrowski (foto: ld/.rufo)
Ermitage-Direktor M. Piotrowski (foto: ld/.rufo)
Freitag, 11.07.2003

Zaren-Schulden bleiben ungelöscht

St. Petersburg. Für einen handfesten Skandal sorgten in Paris die Nachfahren der Inhaber von Staatsanleihen aus der Zarenzeit. Ziel der Aktion war eine hochkarätige Ausstellung aus mehreren russischen Museen im Invalidendom. Die Juristen der Kläger fordern die Arretierung der Ausstellungsgegenstände aus der Petersburger Ermitage. Aber außer viel Wirbel werden sie kaum etwas erreichen – Russland und Frankreich haben ihre finanziellen Altlasten bereits 1997 ad acta gelegt.

Französische Bürger hatten zu Zarenzeiten viel Geld in russische Projekte gepumpt. Der russische Staat zeichnete u.a. zur Errichtung fast aller Brücken über die Newa und zum Bau der Eisenbahn im Lande Anleihen im Ausland. 1917 stürzte der Zar, und die Schulden blieben unbeglichen. 1997 unterzeichneten die russische und die französische Regierung ein Übereinkommen, nach dem Russland die 1918 annullierten Zarenanleihen und das von den Sowjets konfiszierte Eigentum französischer Staatsbürger mit 400 Millionen Dollar kompensieren sollte.

Diese Summe hat Russland bis auf den letzten Heller und Centime beglichen. Die Assoziation der Besitzer von Zarenobligationen (APFER) ist da anderer Meinung. Im Jahre 2000 versuchte sie, vor dem Europäischen Gerichtshof die Anhebung der Kompensation auf vier Milliarden Dollar zu erwirken, um die Interessen ihrer 15.000 Mitglieder zu befriedigen. Die Klage wurde jedoch abgewiesen.

Aber APFER gibt nicht auf. Ein Versuch, das Segelschulschiff „Sedow“ als Pfand zu kapern, ging vor Jahren erfolglos aus. Doch nun will APFER die Stadt St. Petersburg verklagen, und da die Eremitage als Petersburger Museum gerade so schöne wertvolle Gegenstände in Paris ausstellt, sieht sie die Zeit zum Handeln gekommen.

Die Ausstellung „Paris - St. Petersburg. 1800-1830. Als Russland Französisch sprach“ im Invalidendom ist eine Schau der Superlative. Gewidmet ist sie dem 300. Gründungstag von St. Petersburg und hat die Zeit rund um die napoleonischen Kriege zum Thema. Damals waren Frankreich und Russland erst Verbündete, dann kämpften sie gegeneinander. Die kulturelle Affinität überwog jedoch alles Auf und Ab in der Politik. Gerade das Gemeinsame will die Schau betonen, an der mehrere russische Museen beteiligt sind.

Und gegen dieses Symbol der heute erneut so guten russisch-französischen Beziehungen gehen die von der Oktoberrevolution gekränkten Anleihenbesitzererben nun vor. Dabei haben sie besonders Petersburg im Auge, das sie für den Rechtsnachfolger der zaristischen Hauptstadt halten.

Ermitage-Direktor Michail Piotrowski lässt sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Er hat die teuren Gemälde, Vasen, Waffen usw. nicht auf blauen Dunst nach Paris losgeschickt. Die französische Regierung garantiert ihm die unbedingte und rechtzeitige Rückgabe aller Exponate. Und – sein Museum ist nicht im Besitz der Stadt St. Petersburg, sondern gehört dem russischen Staat.

In St. Petersburg trifft die Forderung der APFER auf Unverständnis. Ein bekannter Rechtsanwalt gab zu bedenken, dass es zwischen „der Zaren- und der heutigen Stadt keine Rechtsnachfolge“ gäbe. Im Smolny will man von dem Ärgernis so lange nichts gehört haben, bis nicht ein offizielles Dokument eintrudelt. Das ist bisher nicht geschehen. Sollten die Franzosen eine Klage gegen Petersburg gewinnen, kann niemand sagen, wie die konkrete Auszahlung gehandhabt werden könne, denn seit 1917 gibt es keine Praxis mehr in solchen Fragen. Iwan Arzischewski, der sonst so distinguierte Protokoll-Chef des Smolny, schlug sogar vor, im Gegenzug eine Schadenersatzklage wegen des „Vaterländischen Krieges“ von 1812 nach Frankreich zu schicken.

Doch so weit dürfte es kaum kommen. Die Rechtslage ist eigentlich klar seit dem Abschluss des zwischenstaatlichen Übereinkommens von 1997. Viel Wind um nichts ist es also, was da in Paris Staub aufwirbelt. Piotrowski ist davon überzeugt, dass die Gläubiger-Assoziation gegen ihren Willen sogar noch tolle Werbung für die Ausstellung im Invalidendom gemacht hat. Jetzt werden die Besucherzahlen sicher noch einmal in die Höhe gehen.
(sb/.rufo)

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