Freitag, 29.06.2012
Amtsarzt empfiehlt: Donnerstags kein Mathe-UnterrichtMoskau. Russlands oberster Gesundheitshüter hat erneut eine erstaunliche Initiative zur Schonung von Leib und Seele vorgebracht: An Schulen sollte an Donnerstagen keine Mathematik und Physik unterrichtet werden.
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Sanitätsarzt Gennadi Onischtschenko, bekannt für originelle wie drastische und zudem gelegentlich auch der Kremlpolitik ins Tagesgeschäft passende Maßnahmen und Ratschläge, hat sich erneut mit einer ungewöhnlichen Anregung hervorgetan:
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Der Donnerstag sei im Biorhythmus nicht nur von Erwachsenen, auch von Kindern, der schwierigste Tag in der Woche. Deshalb werden für Donnerstag keine schweren Unterrichtsstunden empfohlen, wie Mathematik und Physik und dergleichen also Fächer, die eine starke geistige Belastung darstellen, erklärte er.
Die Elternvertretungen sollten zusammen mit den Lehrern auf einen optimalen Plan für den die Unterrichtsgestaltung hinarbeiten, der die Folgen der enormen psychischen und physischen Belastung an den Schulen minimiert, erklärte Onischtschenko.
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Die Belastungen durch das Standard-Unterrichtsprogramm an russischen Schulen sind in der Tat enorm hoch. Onischtschenko hatte zum gleichen Thema früher einmal erklärt, russische Schüler würden schuften wie Bergleute in feuchten Stollen.
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Inwieweit jedoch gerade Mathematik und Naturwissenschaften für die Masse der Schüler die anspruchsvollsten Fächer sind, bleibt dahingestellt.
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Es soll ja auch Kinder geben, die sich mit Rechtschreibung und Fremdsprachen besonders schwer tun oder solche, die vor dem geistig weit weniger anspruchsvollem Sport-Unterricht den größten Horror haben.
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