Freitag, 19.11.2010
Produktpiraten: Lacke, Leime und Milch aus einer HandMoskau. Ein Landwirtschaftsbetrieb nahe der Stadt Lytkarino verdiente sich ein Zubrot mit der illegalen Herstellung von Leim und Farbe. Gefährdet waren sowohl die Verbraucher wie auch die Produzenten.
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Anwohner hatten den Behörden gemeldet, dass in dem Milchbetrieb unklare Dinge vor sich gingen. Bei einer Überprüfung fiel auch den Beamten auf, dass die Milch stark nach Farbe roch.
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Dann fand sich unmittelbar auf dem Gelände eine schwarz betriebene Fabrik, in der Gastarbeiter tonnenweise Leime, Lacke und Spachtelmasse herstellten. Das Fehlen von Abflussanlagen und die stümperhafte Handhabung führte dazu, dass Chemikalien und Bindemittel in den Nahrungskreislauf der Kühe gerieten. Ein halbes Jahr wurde ungestört produziert.
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Abgesehen von den Verbrauchern der Milchprodukte wurden auch die Arbeitskräfte gefährdet. Es waren nicht einmal Atemmasken vorhanden sagte eine Sprecherin der Polizeibehörde des Moskauer Gebietes.
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Die Chemie-Produkte wurden mit Etiketten namhafter Hersteller versehen. Sie unterscheiden sich äußerlich in keiner Weise von den Originalen. Ob jedoch auch der Inhalt dem entspricht, ist fraglich" so die Polizeisprecherin.
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Die Fälscher-Werkstatt wurde geschlossen und alle aufgefundenen Materialien beschlagnahmt. Bei einer Prüfung durch Fachleuten soll nun geklärt werden, in wie weit eine widerrechtliche Verwendung von geschützten Markenzeichen vorliegt.
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Unklar blieb, wer für den Kleister verantwortlich ist und ob die gefälschten Waren in den Handel gelangt sind. Ein Arbeiter antwortete auf eine entsprechende Frage kühl mit: Wir üben noch.
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(sts/.rufo/Moskau)
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