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Alle Männer leben hoch! Soldaten ganz besonders! (Foto: Swetlizki/.rufo) |
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Mittwoch, 23.02.2005
Russland feiert Tag des VaterlandsverteidigersMoskau. Seit der Oktoberrevolution feiert Russland am 23. Februar - einst den „Tag der Roten Armee“, später den „Tag der Sowjetischen Armee und der Kriegsmarine“ und inzwischen den „Tag des Vaterlandsverteidigers“. Der ursprüngliche Berufs-Feiertag russischer Armeeangehöriger hat sich im Laufe der Jahre zu einer russischen Version des Vatertags verwandelt.
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Wie es dazu kommt, dass ausgerechnet der 23. Februar zum Armeefest erklärt worden ist - das wissen selbst die Militärs nicht so genau. Bekannt ist, dass das Sovnarkom, wie die Bolschewiki ihr Innenministerium nach der Oktoberrevolution tauften, am 28. Januar 1918 eine „neue Armee als Fundament der neuen Macht“ gründete.
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Nach den üblichen Anlaufschwierigkeiten verkündete man den „Tag der Roten Armee“ am erstbesten Sonntag - dem 23. Februar 1918. Ab 1946 hieß das Armeefest dann „Tag der Sowjetischen Armee und der Kriegsmarine“, ab 1953 - nach dem Tod Stalins - „Tag der Mobilmachung“. Diese Bezeichnung konnte sich aber nicht durchsetzen. Am 10. Februar 1995 verpasste die Duma dem Militär-Festtag einen demokratischeren Namen - „Tag des Vaterländischen Verteidigers“.
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Laut Umfragen halten 73 Prozent der Russen den 23. Februar für einen „wichtigen und heutzutage unerlässlichen“ Tag. Weitere 32 Prozent halten ihn für einen „beruflichen Feiertag“ der Militärs, ähnlich wie den „Tag der Presse“ oder den „Tag des Anglers“. Immerhin glauben 13 Prozent, dass es der Geburtstag der russischen Armee ist. Und für 46 Prozent ist der 23. Februar lediglich ein „Männertag“, also russischer Vatertag sozusagen.
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Früher war es hingegen üblich, alle Soldaten geschlechtstunabhängig hochleben zu lassen. Inzwischen ist diese Tradition in Vergessenheit geraten. Nur der männliche Teil der Armee darf als Vaterlandsverteidiger herhalten. Und er tut es erfüllt und zufrieden. Denn in Russland haben Frauen schon einen eigenen Feiertag am 8. März.
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Und wie manche bösen (Frauen-)Zungen behaupten, haben die Männer zwei Feiertage im Jahr. Letztendlich trinken sie auf ihr eigenes Wohl, hinterher auf das ihrer besseren Hälften, die währenddessen für den Festschmaus der Vaterlandsverteidiger sorgen. (ali/.rufo)
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