Online video hd

Смотреть красивое видео

Официальный сайт ruskorinfo 24/7/365

Смотреть видео бесплатно

Russland bietet viele Chancen für Anleger (1)
Militärpolizei gegen Sadismus im Militär - unsinnig?
suchen ►


Wahlplakate in Tschetschenien (foto: ntw/newsru)
Wahlplakate in Tschetschenien (foto: ntw/newsru)
Freitag, 25.11.2005

Tschetschenien wählt am Sonntag sein Parlament

St. Petersburg. In Tschetschenien wird am Wochenende Putins Strategie zur Wiedereingliederung nach Russland formell vollendet: Die Bürger der Unruhe-Republik wählen unter extremen Sicherheitsmaßnahmen ihr Parlament.

Gemäß der 2003 verabschiedeten neuen Verfassung werden insgesamt 58 Abgeordnete gewählt: 20 nach Parteilisten und 38 über Direktmandate in Wahlkreisen.

Äußerlich herrscht in Tschetschenien jetzt Demokratie und gleiche Chancen für alle Parteien: Neben der Kreml-Hauspartei „Einiges Russland“ treten auch die – zumindest im restlichen Russland – als russisch-nationalistisch auftretenden Parteien „Heimat“ und die LDPR von Wladimir Schirinowski an. Dabei sind auch die westlich-liberal ausgerichteten Parteien „Jabloko“ und „Union der rechten Kräfte“ (SPS) sowie die Kommunisten.

Freie Wahlen – und getürkte Stimmenauszählung?

Aufgrund der Erfahrungen mit bisherigen Wahlen in der kriegsversehrten Republik ist es allerdings fraglich, wie korrekt es anschließend bei der Auszählung und der Addierung der Stimmen zugehen wird. Bislang wurden immer Kreml-genehme Parteien oder Kandidaten mit überwältigenden Mehrheiten zu den Siegern erklärt.

Bei Russland-Aktuell
• Rockfestival Phönix in Tschetschenien (07.11.2005)
• Dorf in Tschetschenien versehentlich beschossen (10.11.2005)
• 2005 bei der russischen Armee 662 Mann Verluste (12.09.2005)
Im Vorfeld der Wahlen sei eine Zunahme der Gewalt in Tschetschenien zu verzeichnen gewesen, erklärte Alexander Petrow, ein Vertreter der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Sowohl die Fälle des spurlosen Verschwindens von Personen wie auch die Anschläge auf Polizei und Militär hätten zugenommen. Voraussichtlich verliefen die Wahlen deshalb „nach dem bewährten Szenario“. Allerdings gab es diesmal in der Vorwahl-Phase kaum die schon üblichen Skandale wegen der Streichung oder Nichtzulassung „nicht genehmer“ Kandidaten.

Hinter “Einiges Russland“ steht der mächtige Kadyrow-Clan ...

„Einiges Russland“ wird in Tschetschenien von der lokalen Machtelite in Person von Präsident Alu Alchanow und dem Sohn von dessen Vorgänger, Vize-Premier Ramsan Kadyrow unterstützt.

... und bei der SPS kandidiert ein Maschadow-Minister

Mit Spannung und Interesse wird das Abschneiden der SPS beobachtet: Auf ihrer Liste kandidiert Magomed Chambijew, zu den Zeiten der Quasi-Unabhängigkeit unter Präsident Aslan Maschadow „Verteidigungsminister der Republik Itschkerien“. Mit diesem Titel stelle er sich auch bei Straßenkontrollen von Militär und Polizei vor – und habe damit keine Probleme. Er kämpfe „für die Freiheit Itschkeriens und für ein besseres Leben meines Volkes“, sagte er einem Korrespondenten der Zeitung „Kommersant“. Seine Feinde seien jetzt „alle, die eine Waffe in der Hand tragen“.

Jedes Wahllokal wird zur Festung gemacht

Die Wahlen finden unter extremen Sicherheitsmaßnahmen statt, da die Behörden Störmanöver, Angriffe und Anschläge der Separatisten befürchten. Jedes Wahllokal wird von 15 bis 30 Beamten bewacht werden. Zusätzlich wird das Militär Panzer auffahren lassen. Um besonders gefährdete Wahllokale wurden Sicherheitszonen gezogen: Näher als 100 Meter darf sich ihnen niemand per Auto nähern. Insgesamt sind zum Wahltag 10.000 Polizeibeamte mobilisiert. In Grosny haben sich dennoch viele Einwohner Lebensmittelvorräte angelegt, da sie fürchten, wegen eventueller Straßenkämpfe tagelang ihre Wohnungen nicht verlassen zu können.

Tschetscheniens Präsident Alchanow versprach einen maximal offenen und transparenten Wahlprozess: „Jeder beliebigen interessierten Person erlauben wir, den Wahlverlauf zu beobachten“, erklärte er. Wahlberechtigt sind auch die Angehörigen der ständig in Tschetschenien stationierten Streitkräfte, nicht jedoch Flüchtlinge, die noch außerhalb der Republikgrenzen leben.

Kommunisten setzen auf Sowjet-Nostalgie

Verlässliche Wahlprognosen und demoskopische Umfragen sind unter den nach wie vor bürgerkriegsähnlichen Bedingungen fast unmöglich. Das „Institut für Sozialmarketing“ sah zuletzt „Einiges Russland“ bei 47 Prozent. Die Kommunisten hätten Jabloko und SPS vom zweiten Platz verdrängt und lägen jetzt bei 17 Prozent. Ursache dafür sei wohl die clevere Wahlwerbung der KPRF im Stil der 70er Jahre: Sie hätte bei der kriegsmüden Bevölkerung nostalgische Erinnerungen an die Ruhe und Stabilität der Sowjetzeit hervorgerufen.
(ld/.rufo)



Artikel versenden Leserbrief Druckversion


nach oben
Alle Berichte aus dieser Rubrik
Alle Artikel vom Freitag, 25.11.2005
Zurück zur Hauptseite







Schnell gefunden
Rekrutenschinderei
Russland bei Olympia
Ein Tag in der Geschichte
Kältewelle in Russland
Der große Gaskonflikt
Die Top-Themen
Thema der Woche
Winterspiele beginnen mit Doping-Verdacht
St.Petersburg
St. Petersburg erhält Schweizer Generalkonsulat
Kaliningrad
Kaliningrad bekommt neue Flaniermeile
Moskau
Gewusst wo und wie: Schlittschuhlaufen in Moskau
Kopf der Woche
Mohammed-Karikaturen: Kadyrow hetzt gegen Dänen
Kommentar
Wird Putin Präsident einer neuen Russischen Union?
Der russland-aktuell.RU
Nachrichten-Monitor

Alle Berichte bei www.aktuell.RU ab 2000 finden Sie in unserem Archiv
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise
nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangabe www.aktuell.RU
E-mail genügt:
aktuell.RU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.

Basis-Information aus Russland und der Provinz auf deutschen Internetseiten:
www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.sotschi.ru, www.baltikum.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.kultur.ru

Смотреть видео онлайн

Видео скачать на телефон бесплатно