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Freitag, 09.02.2007

Wenn die Zeit verschwimmt: Irkutsk–Baikal–Transsib

Der ausgestopfte Bär dient als Geschäftsmaskottchen. (Foto: Alexander Strache/.rufo)
Moskau. Alexander Straches Reise führt durch den sibirischen Winter nach der Provinzhauptstadt Irkutsk, an den tief gefrorenen Baikalsee und schließlich mit der legendären Transsibirischen wieder zurück nach Moskau.
Während des rund siebenstündigen Flugs durch die russische Nacht verschwimmt die Zeit. Nur der grelle Sonnenaufgang, in den das Flugzeug hineinsteuert, stellt eine wahrnehmbare Veränderung dar. Dann endlich landet die Maschine vom Typ Tupolew auf dem notdürftig von den Schneemassen befreiten Flugfeld in Irkutsk.

Beim Verlassen der Maschine wird schnell klar, dass wir in einem anderen Teil der Welt angekommen sind. 70 Längengrade und 5 Zeitzonen von Moskau entfernt, macht der schneidend kalte Wind auf dem Rollfeld das Atmen schwer.

Dick verhüllte Bevölkerung


Ein kalter, klarer Tag in Irkutsk. Der im Hintergrund dampfende sibirische Strom Angara fließt zum Baikal. (Foto: Alexander Strache/.rufo)
Ein erster Gang durch die Stadt überschüttet den – durch Fleecestirnband und übertrieben bunte Skijacke deutlich als solchen zu erkennenden – Ausländer einerseits mit Eindrücken, sorgt aber auch für einige Ernüchterung. Die üppigen Eindrücke, die sich dem Gedächtnis in der 700.000 Einwohner zählenden Stadt einprägen, sind vor allem die in dicke Pelzkleidung gehüllten Passanten, chinesisch beschriftete Busse und der majestätische Anblick des in der klirrenden Kälte dampfenden Stromes Angara.
Da man bei der Vorbereitung einer Reise nach Sibirien förmlich mit Informationsmaterial und Reiseberichten über den Baikal-See, dem wirklich stärksten und zugegebenermaßen vielleicht auch mehr oder weniger einzigen Touristenmagnet der gesamten Region, überschüttet wird, hat dieser es nicht leicht, die zahlreichen Versprechungen zu halten.

Der Baikalsee: eine riesige Eisebene


Eine bleiche Sonne über den Schneemassen des zugefrorenen Baikalsees. (Foto: Alexander Strache/.rufo)
Vater Baikal, ist den burjatischen Ureinwohner heilig. Er ist mit zahlreichen Superlativen gesegnet (immerhin der größte, tiefste, klarste und älteste Süßwassersee der Erde). Aber in der Form einer verschwommenen weißen Eisebene, die hinter Bierkiosken und Fischgrillständen auftaucht, hat er doch einige Mühe, seine mystische uralte Aura aufzubauen. Vielleicht auch, weil der Betrachter bei einem Kurzbesuch seine unglaubliche Größe kaum erfassen und entsprechend würdigen kann.

Nach einigen weiteren Tagen in Irkutsk, geprägt vom Blattgold-Glanz orthodoxer Kirchen, den beschwerlichen Versuchen, sich der russischen Sprache weiter anzunähern und der Frage, wie der Verkehr in der größten Stadt Ostsibiriens ohne Fahrbahnmarkierungen trotzdem dem Zusammenbruch entgeht, geht es zurück gen Westen – in der legendären Transsib.

Weite Reise in interessanter Gesellschaft


Ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Transsib-Abteile: Der Samowar als Quelle heißen Wassers, unabdingbar für die Zubereitung von Tee, Kaffee, Suppe. (Foto: Alexander Strache/.rufo)
Auf engstem Raum im Schlafwagenabteil mit drei Russen, die ebenfalls auf dem Weg nach Hause sind. Sie verabschieden sich allerdings noch weit vor Moskau und treten von Omsk oder Tjumen aus der Rest der Heimreise in kleine sibirische Dörfer irgendwo im Nirgendwo an. Ein „Neuer Russe“, ein Außendienstmitarbeiter einer russischen Ölfirma, der grade von einer Expedition nach neuen Feldern zurückkommt, belebt die Gespräche im Abteil nicht weniger, als der nie ganz nüchterne Baschkire aus dem Ural oder die junge Studentin aus Nowosibirsk. Der eine schenkt Tee ein, der zweite Wodka und die dritte verteilt Mandarinen als Zuspeise.


Wie beim Hinflug verschmelzen irgendwann Minuten und Stunden, Dörfer und Wälder. Die 77 Stunden im Wagon 17 lassen doch einen sehr deutlichen Eindruck von der Größe Sibiriens zurück. Taumelnd, aber gut ausgeschlafen steigt der Fernreisende in Moskau aus dem Zug – und wird geradezu überwältigt von der Hektik des geschäftigen Großstadtmolochs und dem Kontrast zu der menschenleeren Weite, die hinter ihm liegt. Zu diesem Bericht gibt es eine Fotogalerie >>> . (Alexander Strache/.rufo)

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