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Das zum Kirchen-Schiff umgebaute Landungsboot kann problemlos bei jedem Dorf am Ufer festmachen (Foto: Kirche in Not).
Das zum Kirchen-Schiff umgebaute Landungsboot kann problemlos bei jedem Dorf am Ufer festmachen (Foto: Kirche in Not).
Montag, 27.08.2007

Auf Missionskurs: Kirche soll auf der Wolga schwimmen

Wolgograd/Moskau. Mit einer Boots-Kirche will das orthodoxe Bistum Wolgograd Städte entlang der Wolga abfahren. So können auch Bürger aus Orten ohne Kirche ihren Glauben ausüben. Die Betreiber hoffen auf Geldspenden.

Es ist schon ein seltsamer Anblick, der sich dem Betrachter bietet. Eine goldene Kirchenkuppel ragt knapp über das weißgetünchte Führerhaus des Schiffes hinaus. Eine kleine Kapelle steht auf dem Oberdeck der „Heiligen Wladimir“.

Der flache gedrungene Rumpf des Schiffs erinnert allerdings noch deutlich daran, dass es eigentlich als Landungsboot für russische Marineinfanteristen konzipiert war. Statt der Soldaten wollen nun orthodoxe Missionare die Küste entlang der Wolga erobern. Die „Heilige Wladimir“ ist die erste schwimmfähige Kirche in ganz Russland.

Berg und Prophet



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Das Motto, das hinter der Schaffung des Kirchenschiffs steht, ist eigentlich ganz einfach: Wenn die Menschen keine Möglichkeit haben, zur Kirche zu kommen, dann kommt eben die Kirche zu ihnen.

„Das Schiff ist für die Missionarsarbeit entlang der Wolga gedacht“, erklärt Metropolit Hermann von Wolgograd und Kamyschin. Es soll die vielen Städte und Gemeinden in Südrussland abfahren, in denen keine Gotteshäuser stehen.

Kein Platz für Religion



Tatsächlich gibt es in der Region verhältnismäßig wenige Kirchen. Was die Bolschewiki in den 30er Jahren nicht sprengten, wurde im zweiten Weltkrieg, insbesondere bei der Schlacht von Stalingrad, zerstört. Die Kirchen, die den zweiten Weltkrieg überlebten, verfielen in den folgenden Jahren und Jahrzehnten durch die Vernachlässigung.

Alle Kirchen wieder aufzubauen, geht über die bescheidenen Mittel des orthodoxen Bistums Wolgograd. „Die Idee eines Schiffs, in einem Gebiet, in dem es keine Kirchen gibt und die meisten Orte am Wasser liegen, bot sich da geradezu an“, meint Andrej Redlich von der Hilfsorganisation „Kirche in Not“.

Landungsboot umgebaut



Das Hilfswerk hat den Umbau des Landungsboots „Oljokma“ zur schwimmenden Kirche finanziert. Etwa 100.000 Euro sind damals geflossen, ehe das Schiff 2004 von Metropolit Herrmann geweiht werden konnte.

Zwar hatte die Diözese bereits zuvor zwei Kirchenschiffe in ihrem Besitz. Doch die Boote „Heiliger Nikolai“ und „Heiliger Innozenz“ haben keinen eigenen Motor und müssen daher bugsiert werden. Zudem sind sie keineswegs dazu geeignet, die stark strömende Wolga entlang zu fahren.

Sicher durch starke Strömungen



Schließlich ist die Wolga nicht nur Europas längster Fluss, sondern auch einer der wasserreichsten. Dort wo die Wolga aufgestaut ist, erinnert der Strom eher an ein Meer. Bei Sturm ist der Wellengang enorm, die kleinen Kähne würden einfach kentern.

Im Gegensatz dazu kann die drei Mann starke Besatzung der „Heiligen Wladimir“ das Schiff nicht nur problemlos durch hohe Wellen steuern, sondern aufgrund der Konstruktion des Landungsboots praktisch überall anlegen, sei die Anlegestelle auch noch so flach.

Trauungen und Taufen bei Jungfernfahrt



Die Wolga gilt als einer der wasserreichsten Flüsse Europas und ist nicht leicht zu befahren (Foto: Ballin/.rufo).
Die Wolga gilt als einer der wasserreichsten Flüsse Europas und ist nicht leicht zu befahren (Foto: Ballin/.rufo).
Bisher ist das freilich mehr Theorie als Praxis. Auch das Schiff „Heiliger Wladimir“ war mehrere Jahre lang an den Hafen gefesselt. Immer wieder gab es Verzögerungen und technische Probleme. „In diesem Winter wurde es etwa durch Eisgang beschädigt“, berichtet Redlich über die Schwierigkeiten. Anfang Juli konnte es dann endlich seine Jungfernfahrt unternehmen. Metropolit Herrmann nutzte dies für kostenlos Trauungen und Taufen.

Die Reise war freilich noch recht kurz. Anderthalb Kilometer fuhr die „Heilige Wladimir“ – benannt nach Fürst Wladimir, der in Russland vor 1.000 Jahren das Christentum eingeführt hat – die Wyssotzki-Uferpromenade in Wolgograd entlang. Dann machte sie erneut fest.

Wenn jemand eine Million spendet



Schuld am Stopp der Missionsfahrt sind schlicht materielle Gründe. Für eine längere Reise fehlt immer noch das Geld. „Wenn uns jemand eine halbe Million spendet, geht es sofort los“, erklärt Metropolit Herrmann leicht ironisch.

Es gebe derzeit nicht einmal genügend Geld, um den Treibstoff zu bezahlen, klagt er. Zudem muss die schwimmende Kirche vor dem Auslaufen auch versichert werden.

Es gibt also noch einige Hindernisse zu überwinden, ehe die „Heilige Wladimir“ endlich die Anker lichten kann. Doch es gibt Hoffnung. Offiziell wird zwar noch nichts verlautbart, jedoch Gerüchten zufolge soll es bis Ende des Sommers losgehen.

Ziel der Reise ist dann das mehrere Hundert Kilometer entfernte Astrachan – dort, wo die Wolga in das Kaspische Meer abfließt.


(ab/epd/.rufo)

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