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Sojus-Rakete in Baikonur (Foto: Rodionow/.rufo)
Sojus-Rakete in Baikonur (Foto: Rodionow/.rufo)
Donnerstag, 23.12.2004

Baikonur – Sternenstädtchen in der Steppe

Von André Ballin, Baikonur. Großflächige Fassadenbilder mit Kosmosmotiven sind das erste, was der Besucher von Baikonur zu sehen bekommt. Sie künden von Ruhm und Erfolg der sowjetisch-russischen Raumfahrt. Doch die Fassaden sind vergilbt – die Sternstunden Baikonurs liegen in der Vergangenheit, die Zukunft hingegen steht in den Sternen.

Der russische Weltraumbahnhof liegt inmitten der kasachischen Steppe, unweit des Aralsees. Im Winter fallen die Temperaturen schon mal auf minus 40 Grad Celsius. Hinzu kommt eisiger Wind, der in der Steppe enorme Geschwindigkeiten erreichen kann.

Baikonur schrumpft

Es sind harte Bedingungen, unter denen Wissenschaftler und Servicepersonal leben müssen. Zu Sowjetzeiten hatte Baikonur etwa 150.000 Einwohner, heute sind es knapp 70.000. Von Jahr zu Jahr werden es weniger.

Eine, die bleiben will, ist Tatjana Dschulima, die Direktorin des Weltraummuseums. Der Lebensstandard sei relativ hoch hier, meint sie. Es gebe ein Kino, Clubs und Diskotheken und auch für die Kinder Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, während die Eltern arbeiten. “Wenn es hier so schlecht wäre, würden ja alle wegziehen”, sagt sie.

Die meisten flohen unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. “Als die Leute Anfang der 90er Jahre wegzogen, haben die verbliebenen Einwohner viele Häuser unbewohnbar gemacht, d.h. Fenster und Türen entweder vermauert oder ganz heraus genommen”, erzählt Oleg Urussow. Er ist Pressechef des Kosmodroms und lebt schon seit 20 Jahren in Baikonur.

Vieh in den Wohnblock

Auf den ersten Blick scheint es unsinnig, die Häuser unbewohnbar zu machen. Aber es steckt ein Sinn dahinter. Die hier lebenden Russen wollten die illegal zuziehenden Kasachen fernhalten. Oft war es so, dass leerstehende Wohnungen von diesen in Beschlag genommen wurden, weil der Lebensstandard in der russischen Exklave deutlich höher ist als im kasachischen Umland. Die Zuzügler holten ihr Vieh nach. Damit es auf der Strasse nicht gestohlen wurde, zog das Vieh ebenfalls in die Wohnungen ein. Spannungen waren natürlich vorprogrammiert.

Inzwischen scheint das Problem behoben. Mehr als die Hälfte der Einwohner Baikonurs sind Kasachen. Es gibt zwei Gerichte, ein russisches und ein kasachisches, zwei Staatsanwaltschaften und sogar die Verkehrspolizei wird gedoppelt in der Stadt. Neben dem russischen Bürgermeister gibt es auch einen Vertreter des kasachischen Präsidenten in der Stadt.

Russland hat das 6.700 km2 große Areal bis 2050 von Kasachstan gepachtet. Jährlich zahlt die russische Regierung 150 Mio. USD dafür. Aber die Ausgaben sind notwendig, denn der Raumbahnhof in Plessetzk, Nordrussland, ist nicht in der Lage, die großen Sojus-Raketen abzuschießen.”Das geht nur von hier”, weiß Urussow, ”deshalb ist Plessetzk für uns keine Konkurrenz.”

Hoffnungen auf Partnerschaft mit Europa

Im nächsten Jahr sollen unter anderem Galileo-Satelliten und ein Venus-Express ins All geschossen werden. Das gibt den Betreibern von Baikonur Hoffnung, dass der Schwund gestoppt werden kann. Europa ist als Partner willkommen und hat nach langen Jahren auch die Bedeutung der russischen Raumfahrt erkannt. Am Weihnachtsabend soll ein Progress-Raumfrachter neben Lebensmitteln für die ISS-Crew auch ein deutsches Robotik-Experiment zur Raumstation bringen.

Bei Russland-Aktuell
• Kosmos/Progress/ISS: Magere Weihnachtsfeier im All (22.12.2004)
• Heute vor 25 Jahren: Der erste Deutsche im All (26.08.2003)
• ISS: Weltraumausflug nur von kurzer Dauer (25.06.2004)
Im nächsten Jahr hofft die Deutsche Luft- und Raumfahrtgesellschaft, dass der deutsche Kosmonaut Thomas Reiter auf “Mission zu den Sternen” fliegen kann. Eigentlich sollte das Gesprächsthema zwischen Putin und Schröder und Gottorf sein. Aber es kam viel dazwischen, man denke nur an Yukos.

Doch die DRL bleibt optimistisch und hofft auf einen deutschen Kosmonauten im All. Russland ist nicht dagegen und hofft seinerseits auf deutsche und europäische Hilfe bei der Modernisierung seines legendären Kosmodroms. Ihn verfallen zu lassen, wäre schon aus geschichtlichen Gründen unmöglich. Von hier startete schließlich schon Juri Gagarin zu seiner ersten Erdumkreisung.


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