Online video hd
Смотреть вудман видео
Официальный сайт maxceiling 24/7/365
Смотреть видео бесплатно
Russland-Aktuell
Die Netzeitung von .RUFO
![]() |
Mittwoch, 16.02.2011 | |||
Drogensucht: Tragödie mit apokalyptischem Ausmaß |
|||
|
|||
Nikolai ist froh, wieder draußen zu sein. Es ist ein tolles Gefühl, frei zu sein, sagt er. Der junge Moskauer hat wegen Betrugs mehrere Jahre im Gefängnis gesessen. Die frisch gewonnene Freiheit verbringt er mit Partys, Frauen, Alkohol und Drogen. Dabei haben ihn Drogen einst hinter Gitter gebracht. Betrogen hat er, um an das nötige Geld dafür zu kommen. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wann sich das eiserne Tor wieder hinter ihm schließen wird.Abstieg mit DrogenVor seiner Haftzeit war Nikolai ein erfolgreicher Jungunternehmer. Inzwischen schlägt er sich mit Gelegenheitsjobs herum. Er schnorrt Geld bei seiner Mutter, vermietet die Wohnung, die ihm gemeinsam mit Mutter und Schwester gehört, illegal an Ausländer unter und verkauft Einrichtungsgegenstände. Seine Verwandten fragt er dabei nicht um Erlaubnis. Er braucht das Geld eben. Dabei ist Nikolai noch nicht ganz am untersten Ende angekommen. Im Uralgebiet Tscheljabinsk haben die Behörden gerade erst eine 26-jährige Drogenabhängige wegen Doppelmords festgenommen. Die junge Frau hatte kurz vor Silvester zwei Rentnerinnen im Alter von 76 und 78 Jahren erstochen, um an Geld für eine frische Dosis zu kommen. 2,5 Millionen Drogenabhängige in RusslandOffiziell sind in Russland 550.000 Menschen als drogenabhängig registriert. Die Dunkelziffer liegt weit höher: Nach Expertenansicht sind rund 2,5 Millionen Russen süchtig, das sind zwei Prozent der Bevölkerung. Russland ist einer der größten Zielmärkte für Heroin aus Afghanistan. Viele Junkies spritzen sich aber auch Schmerzmittel und Antidepressiva, die Butorphanol, Desomorphin oder Codein enthalten. Die Mittel, obwohl streng rezeptpflichtig, erhalten sie meist problemlos in jeder Apotheke. Moralische und soziale Änderungen nötigDie Drogentragödie in Russland hat in der Tat apokalyptische Ausmaße, erklärt der Leiter der russischen Antidrogenbehörde Viktor Iwanow. Seinen Angaben nach sind im vergangenen Jahr 100.000 Menschen an den Folgen ihrer Drogensucht gestorben. Das ist eine Verdreifachung der Zahlen aus früheren Jahren. Erschwerend kommt hinzu: Die meisten Opfer sind unter 30 Jahre alt. Iwanow ist alles andere als ein Sozialarbeiter. Der Chef der Antidrogenbehörde stammt aus dem Vertrautenkreis von Premier Wladimir Putin und hat über 20 Jahre beim Geheimdienst gearbeitet. Doch selbst Iwanow hat begriffen, dass allein mit Polizeiarbeit das Problem nicht in den Griff zu bekommen ist: Es ist für uns überlebenswichtig, in den nächsten Jahren in moralischer und sozialer Hinsicht einen Durchbruch zu erzielen, fordert er. Kirche soll bei Rehabilitierung von Drogenopfern helfenDabei soll auch die russisch-orthodoxe Kirche einbezogen werden. Iwanow schlägt die Einrichtung von acht Modellzentren in jedem Föderationskreis eines vor, in denen Drogenabhängige geheilt werden. Diese Zentren, so Iwanow, sollen auf der Grundlage christlich-orthodoxer Werte geführt werden. Aber auch die Kirche hat in Russland nur vereinzelt Erfahrung mit der Rehabilitierung von Drogenabhängigen gesammelt. Im Kloster Ploschtschanskaja Pustyn gibt es seit 1997 einen Feldversuch: Mit harter Arbeit, Beten und strikter Enthaltsamkeit sollen die Junkies ihre Sucht überwinden. Nicht immer klappt es, eine Reihe der Patienten steigt aus, weil sie rückfällig wird. Andere haben die Sucht tatsächlich hinter sich gelassen. Nur wer den entschiedenen und festen Wunsch hat, diese Sünde aufzugeben, werde es schaffen, warnt das Kloster auf seiner Internetseite. Doch mit Gottes Hilfe gehe alles leichter, fügt es tröstend hinzu. |
Смотреть онлайн бесплатно
Смотреть видео онлайн