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Ziel Sex oder Familiengründung? (Foto: Luca de Carli/.rufo)
Ziel Sex oder Familiengründung? (Foto: Luca de Carli/.rufo)
Freitag, 07.03.2008

Heiratstourismus, Sextourismus: Einsamer Westler sucht

Sumy, Ukraine. West-Männer erretten hübsche Ost-Mädchen vor der Armut. Ein Trugschluss aus Naivität und selbstgefälliger Arroganz? Ukrainische Frauen wollen jedenfalls mehr vom Leben, als im Westen Kinder groß zu ziehen.

„Wir wollen nur Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenbringen.“ Jan Odinzow, Vertreter einer großen amerikanischen Heiratsagentur im ukrainischen Sumy, versteht sein Geschäft als saubere Dienstleistung. Glaubt man der firmeneigenen Broschüre, ist das Unternehmen als Verkuppler von binationalen Paaren in Osteuropa, Asien, Südamerika und den USA äußerst erfolgreich – 75% der Kunden sollen innerhalb eines Jahres den Traumpartner finden.

Vergleicht man diese „Statistik“ mit den Aussagen eines ehemaligen Kunden mit langjähriger Sucherfahrung, kommt hinter der schönen Fassade eine Welt hervor, in der es zwar Erfolgsgeschichten gibt, daneben aber vor allem gespielte Gefühle, Täuschung und gebrochene Herzen.

„In der Verwandtschaft eines meiner Freunde hatten sich innerhalb kurzer Zeit fünf Männer mit russischen Frauen vermählt“, erzählt James (Name geändert). Dem damals Mitvierziger selbst, im Geschäftsleben erfolgreich, fehlte ebenfalls eine Partnerin. Obwohl ihm die Idee, diese über eine Agentur im Ausland zu finden, zunächst seltsam vorkam, entschloss er sich, eine neue Variante der Partnersuche auszuprobieren.

Ein lukratives Geschäft


Seither ist James mit den unterschiedlichsten Agenturen in Kontakt gekommen. Auch nach sechs Jahren ist er noch immer überzeugt, dass es für ihn in Russland oder der Ukraine möglich ist, eine schönere und intelligentere Frau zu finden als zu Hause in Los Angeles. Er bevorzugt auf seiner Suche grundsätzlich amerikanische Firmen, die im Osten operieren, gegenüber solchen, die in diesen Ländern beheimatet sind. Sie alle bieten unterschiedlichste Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme. Die Basis ist das Internet.

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Auf der Homepage von Jans Agentur steigt man über eine einfache Suchmaske ein und findet dann hunderte von einsamen Frauen zwischen 18 und 45 Jahren. Unter ihnen zum Beispiel die 24-jährige Ukrainerin Olga. Laut Selbstbeschreibung „nicht an materiellen Dingen interessiert, sondern einzig auf der Suche nach Seelenverwandschaft.“ Will man mehr von Olga als nur ein paar hübsche Fotos, wirds kostspielig. Zehn Dollar für das Übermitteln einer einseitigen E-Mail, Anrufe via Übersetzerdienst, Geschenkversand und schließlich der Button: „Komm und besuch mich in...“

Diesen angeklickt, wird man auf ein breites Angebot von Romatikreisen in die Heimat von Olga aufmerksam gemacht – von Olga selbst ist hier nichts mehr zu lesen. Dafür soll einem die Chance winken, „hunderte von wunderschönen Frauen kenen zu lernen.“ Zum Preis von mehreren 1.000 Dollars für eine Städterundreise versteht sich.

Der Osten der Ukraine ist stärker betroffen


Über eine solche Reise ist auch James im vergangenen Oktober zum wiederholten Mal nach Sumy gekommen. Obwohl niemand genau weiß, wie viele Frauen die Ukraine via Heiratsvermittlung ins Ausland verlassen, ist bekannt welche Regionen innerhalb des Landes stärker betroffen sind als andere. Sumy und die gleichnamige Provinz im Osten der Ukraine belegen in absoluten Zahlen, die auf Grund von Stichproben in Agenturdatenbanken im Internet ermittelt wurden, einen der vordersten Plätze. Generell ist das Phänomen im Osten stärker präsent als im Westen des Landes.

Die jungen Frauen sind selten an einer echten Beziehung interessiert (Foto: de Carli)
Die jungen Frauen sind selten an einer echten Beziehung interessiert (Foto: de Carli)
Jan Odinzow organisiert in Sumy für seine Agentur zweimal im Jahr so genannte „Socials“. Kennenlernparties, an denen die angereisten Herren, meist in den 40ern, sich mit Ukrainerinnen anfreunden können. Valeria (Name geändert), Studentin und an diesem Abend erstmals als Übersetzerin für Jan tätig, beschreibt den Ablauf so: „Etwa 40 Frauen warten in kleineren Gruppen an Tischchen mit jeweils einem weitern freien Stuhl für den Mann auf die Reisegruppe aus dem Westen. Diese betritt den Raum und beginnt sich wie auf einem Markt, die interessanten Objekte genauer anzuschauen.“

Was laut Jan ein netter Abend in entspannter Atmosphäre sein soll, wirkt auf viele der Teilnehmenden eher abstoßend. Auch James ist schon lange kein Freund dieser Treffen mehr. „Die Frauen, die wirklich an einer Beziehung interessiert sind, kommen meist nur einmal im Leben an ein Social und verlassen dieses dann total schockiert.“ Er selbst geht nur noch deshalb sporadisch hin, weil er genau auf diese einmaligen Besucherinnen hofft.

Nichts ist, wie es scheint


Unterschiedlichste Interessen prallen an diesen Abenden aufeinander. Männer auf der Suche nach weniger emanzipierten Frauen, die eine Familie der Karriere vorziehen. Frauen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben oder solche, die einfach wegen dem freien Eintritt und dem gratis Champagner gekommen sind und sich keinen Deut um die anwesenden Männer scheren.

Valeria bemerkt schmunzelnd: „In den Gesprächen sind die meisten plötzlich Nichtraucherinnen, wollen ein Dutzend Kinder und kochen für ihr Leben gern – während sie sich danach in der vollgequalmten Frauentoilette über ihre wahren Absichten unterhalten.“

Auch die Männer sind nicht alle nur an Familiengründung interessiert. James schätzt, dass wohl etwa 25% wirklich etwas Langfristiges suchen. Die Hälfte müsse ihre Absichten erst noch herausfinden und ein weiteres Viertel hoffe auf erotische Abenteuer. Zudem würden viele bei der Beschreibung ihres Lebensstils in der Heimat übertreiben.

Sex oder Romantik?


„Wir bieten Romatik- und keine Sextouren“, betont Jan Odinzow. Was aber in den Stunden zwischen Social und Weiterreise geschehe, gehe ihn nichts an. Zudem würde die Vergangenheit der Kunden vorgänig überprüft. Eine Aussage, die James nur unter Vorbehalt bestätigen will. Trotzdem attestiert er, dass diese Agentur eine der seriösesten in einem Geschäft mit vielen schwarzen Schafen sei.

Nach sechs Jahren hat James mittlerweilen einen neuen Weg eingeschlagen. Obwohl längere Beziehungen mit einer Russin und einer Ukrainerin enttäuschend endeten, hat er den Osten noch nicht abgeschrieben. Einen Monat nach dem Social ist er in Sumy sesshaft geworden, hat eine Wohnung gemietet und will jeden Monat ein paar Tage hier verbringen. „Ich habe meine Erfahrungen gemacht. Das verzweifelte Suchen ist vorbei. Wenn ich niemanden finde, kann ich mich damit abfinden.“

Luca De Carli (ldc/.rufo/Moskau)


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