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Die deutsche Schauspielerin Natalia Wörner besuchte unlängst als Botschafterin der Kindernothilfe das Petersburger Projekt (Foto: Frank Rothe)
Die deutsche Schauspielerin Natalia Wörner besuchte unlängst als Botschafterin der Kindernothilfe das Petersburger Projekt (Foto: Frank Rothe)
Freitag, 17.11.2006

Hilfe für HIV-positive Eltern – und ihre Kinder

St. Petersburg. Von 1998 bis 2005 wurden in Petersburg 1990 Kinder von HIV-infizierten Müttern geboren, etwa 200 von ihnen sind selbst HIV-positiv. Oft werden „Aids-Kinder“ allein zurückgelassen und kommen in Heime.

Eine lokale Initiative, die von der deutschen „Kindernothilfe e.V.“ unterstützt wird, will dies verhindern und kümmert sich deshalb rührig um die HIV-Kinder und ihre Eltern: Im Kampf gegen das Zurücklassen der Kinder greift das „Zentrum Innovationen“ in St. Petersburg seit drei Jahren mit dem „Familienprojekt“ ein.

Mit diesem Projekt sollen HIV-positive Eltern und ihre Kinder in die Gesellschaft integriert werden. „Durch die Stärkung der Familien kann der Verwaisung von Kindern HIV-infizierter Mütter vorgebeugt werden“, sagt Elena Kuzmina, die Direktorin der Organisation“.

Unterstützung von Gesprächen bis kostenlosem Essen


HIV in Russland und St. Petersburg
In den letzten Jahren hat sich HIV/Aids in ganz Russland rasant ausgebreitet. Offiziell sind über 300.000 mit dem HIV-Virus infizierte Betroffene regisitriert. Allein in St. Petersburg leben mehr als 30.000 HIV-Infizierte. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Dunkelziffer fünf bis zehn Mal höher liegt. Nach Angaben des Städtischen Aidszentrums in St. Petersburg haben sich 70 Prozent der infizierten Frauen über intravenösen Drogengebrauch angesteckt und 22 Prozent infolge von ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Doch wegen der mangelnden staatlichen Aufklärung – sowohl über die Gefahren des Drogenmissbrauchs wie auch über das hohe Ansteckungsrisiko des HIV-Virus - wird ein erschreckender weiterer Anstieg der Ansteckungen auf sexuellem Weg prognostiziert. Somit kann davon ausgegangen werden, dass die Zahl der HIV-positiven Schwangeren in der Stadt auf absehbare Zeit nicht sinken wird.

So besuchen beispielsweise Sozialarbeiter regelmäßig die betroffenen Familien und versuchen, das Verantwortungsbewusstsein der HIV-infizierten Eltern oder alleinerziehenden Mütter gegenüber ihren Kindern in Gesprächen zu stärken. Darüber hinaus helfen die Innovationen-Mitarbeiter bei der Ärztevermittlung, Arbeits- und Wohnungssuche oder bei Behördengängen, da die Behördenmitarbeiter oft gleich positiver reagieren, wenn sie sehen, dass bereits jemand Hilfe leistet. In Notlagen erhalten diese Familien sogar Lebensmittel, Kleidung oder Medikamente.

In zwei Selbsthilfegruppen werden HIV-infizierte Mütter durch einen Psychologen über den Umgang mit der Krankheit oder über das Gesetz zum Schutz von HIV-Infizierten informiert. In der einen Gruppe gibt es einen Leiter, in der anderen tauschen sich die Betroffenen alleine aus, da erfahrungsgemäß ein guter Rat oftmals eher von Frauen mit dem gleichen Schicksal angenommen wird. Der Kontakt entsteht meistens direkt über die Geburtskliniken. Entweder gibt ein Psychologe die Telefonnummer des Projektes weiter und die betroffenen Frauen rufen selbst an - oder der Psychologe übernimmt mit Einverständnis der Frauen die Vermittlung.

Eine kleine Wohnung als Treffpunkt und Anlaufstelle


Derzeit stehen 77 Familien auf der Liste der Betreuten, von denen aktuell 30 Familien regelmäßig in den Räumen der „Familienhilfe“ am Sredni Prospekt auf der Wassili-Insel erscheinen. Dort sind sieben Mitarbeiter zu unterschiedlichen Arbeitszeiten tätig. Die Türen der kleinen Dreizimmerwohung sind täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. In einem der drei Räume befinden sich eine Spielfläche für die Kinder und eine gemütliche Tee-Ecke für die Mütter, in der sie das Gespräch suchen können – ob mit den Mitarbeitern oder anderen Betroffenen.

Eine Spielecke für die Kleinen und guter Rat für die Mütter - Szene aus dem Treffpunkt des Projekts (Foto: Frank Rothe)
Eine Spielecke für die Kleinen und guter Rat für die Mütter - Szene aus dem Treffpunkt des Projekts (Foto: Frank Rothe)
Eine der Besucherinnen ist die 24-jährige HIV-infizierte und drogenabhängige „Walja“, die mit ihrer vierjährigen Tochter „Anja“ (Namen geändert) regelmäßig hierherkommt: „Hier bekommt man immer Hilfe von verschiedenen Spezialisten, die man gleichzeizig treffen kann. Alle ist kinderfreundlich und die Kinder werden hier beschäftigt. Die warme Atmosphäre und die vielen organisierten Veranstaltungen gefallen mir sehr. Außerdem treffe ich hier genau solche Mädchen, wie ich es auch bin.“

Medikamente helfen Ansteckungen im Mutterleib vermeiden


In Russland wird jede schwangere Frau auf das HIV-Virus getestet, sofern sie einen Arzt aufsucht. Im Falle eines HIV-positiven Ergebnisses erhalten diese Frauen Medikamente, die die Übertragung des Virus von der Mutter auf das Kind verhindern können. Dank des konsequenten Einsatzes dieser Medizin konnte die Ansteckung im Mutterleib in den letzten zwei Jahren in St. Petersburg deutlich gesenkt werden.

Nur weniger als 10 Prozent dieser Kinder tragen das Virus in sich. Irina, die Leiterin des Familienprojektes, merkt jedoch an, dass leider nicht alle schwangeren, HIV-infizierten Frauen sich auf diese präventive Therapie der sogenannten „vertikalen Transmission“ einlassen. „Einige dieser Frauen sind tatsächlich fest der Meinung, dass Wodka das beste Heilmittel ist“, beklagt Irina.

Hilfe für die Aids-Waisen im Krankenhaus


Auch Frauen mit Drogenvergangenheit und HIV-Infektion können gute Mütter sein (Foto: Frank Rothe)
Auch Frauen mit Drogenvergangenheit und HIV-Infektion können gute Mütter sein (Foto: Frank Rothe)
Im Rahmen eines weiteren Projektes, das ebenfalls durch die Kindernothilfe finanziell unterstützt wird, arbeitet „Innovationen“mit dem städtischen Kinderkrankenhaus Nr. 3 für Infektionskrankheiten zusammen. In dieser Klinik werden die Säuglinge auf HIV getestet. Im Falle einer Infektion wird eine Therapie eingeleitet. Auf zwei Krankenstationen ist Platz für 40 verlassene Kinder vorhanden. Derzeit befinden sich 11 Kinder in Behandlung, die in der Regel für 18 Monate im Krankenhaus bleiben.

„Neben der medizinischen Betreuung durch das staatliche Krankenhauspersonal ist aber auch die intellektuelle, sensorische und emotionale Stimulation und Förderung dieser Waisenkinder notwendig, um psychische Folgeschäden zu verhindern“, begründet die hier arbeitende Pädagogin Astrid Wenkel ihren Einsatz auf dieser Station.

Statt Angst menschliche Regungen zeigen


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• AIDS-Welle in Kasachstan durch Bluttransfusionen (29.09.2006)
• Putin und die Zivilgesellschaft gegen Aids in Russland (21.04.2006)
• Miss und Miss im Kampf gegen Aids in Russland (03.04.2006)
• HIV-Blutspenden in Moskau? (08.12.2005)
• Russland kürt Miss Positiv am Welt-AIDS-Tag (01.12.2005)
Früher hätten die Krankenschwestern diesen Kindern aus Angst vor der eigenen Ansteckung und Unwissenheit nicht die gleiche mütterliche Zuneigung und Zärtlichkeit wie gesunden Kindern gegeben, nach der diese Kinder doch so verlangten. Heute ist das anders. Inzwischen verfügt auch dieses Krankenhaus über ein Spielzimmer. „Infolge dieser wärmeren Behandlung reagieren diese Kinder und zeigen menschliche Regungen“, freut sich Astrid Wenkel.

Im August besuchte die deutsche Schauspielerin und Kindernothilfe-Botschafterin Natalia Wörner das Petersburger Familienprojekt, um Spender um Unterstützung für die HIV/Aids-belasteten Familien bitten zu können.

Anlässlich des Internationalen Weltaidstages am 1. Dezember möchten vielleicht auch Sie ihre Hilfe anbieten. Wie dies geht, etwa durch die Übernahme einer Patenschaft für ein Waisenkind oder eine Spende, ist im Internet auf www.kindernothilfe.de zu erfahren.

(Ellen Lugert/SPZ)



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