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Freitag, 26.08.2005

Nacht in Moskau: Mama auf dem Straßenstrich (Teil 3)

Moskau. Der Ausstieg steht jeder Frau bevor. Keine Prostituierte kann auf dem Straßenstrich bis zur Rente arbeiten. Der Mama wurde die Miliz zu rüde. Die meisten Bordsteinschwalben zwingen Syphilis & Co zum Abgang.

Fast alle Berufstätigen auf dem Moskauer Straßenstrich, berichtet die Ex-„Mama Oxana“, fangen sich etwas aus der breiten Palette der Geschlechtskrankheiten ein. Pilze, Einzeller, Syphilis, Tripper usw. Wenn das Problem zu offensichtlich wird, kann die Mama sie nicht mehr verkaufen.

Kondome sind bekannt, nur Qualitätsstandards nicht

Die Verwendung von Kondomen sollte eigentlich selbstverständlich sein. Nur dass es nicht billiger Schrott sein darf, der schnell platzt, kapieren viele nicht. Da die Frauen die Arbeitsutensilien auf eigene Rechnung kaufen, sparen sie oft an der falschen Stelle und das Unglück nimmt seinen Lauf.

Ärztliche Behandlung muss aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Nur bei den 150 Dollar-Girls lohnt sich für den Zuhälter ein Kredit für die nötigen Medikamente. Sie können die Unkosten, die sie wegen ihrer „Arbeitsunfähigkeit“ verursachen, in absehbarer Zeit zurückzahlen. Bei den 50 Dollar-Damen lohnt sich der Vorschuss nicht mehr. Es gibt ja auch genug Nachschub... Sie bekommen ihren Pass zurück und tschüss.

Der Kunde ist König

Schwierig wird’s, wenn der infizierte Freier sich beschwert. Russische Muschiki kennen da nichts. Wenn ihnen etwas nicht gefällt, kommen sie zurück, machen Stress und wollen ihr Geld zurück. Um das Geschäft nicht zu schädigen (und manchmal aus Angst vor Handgreiflichkeiten) sind Mama Oxana, der Boss und seine Leute natürlich auf Seite des Kunden.

Außer Krankheiten gibt es auch andere unangenehme Zwischenfälle, die Oxana ausbaden musste. Einmal hat eine ihrer Frauen einem Kunden eine Uhr geklaut. Es gab Ärger vom Freier. Die Uhr fand sich glücklicher Weise in der Wohnung bei dem Mädchen.

Als allerdings einem Kunden 30.000 Dollar abhanden kamen, war auch die Diebin über alle Berge. Der Freier und seine Kumpels schlugen ersatzweise erstmal Oxanas Beschützer zusammen. Das wütende Opfer des Beischlafdiebstahls tauchte zwei Monate lang täglich wieder auf und machte Theater. Alles Herumfragen in der Unterwelt half nicht. Geld und Frau tauchten in Moskau nie wieder auf.

Geschäft und Miliz. Sein was nicht sein dürfte...

Das Verhältnis zur Miliz dagegen war auf der Leningradski Chaussee eher freundlich. Laut Ex-Mama Oxana zahlte der Boss monatlich 8.000 Dollar, damit es ruhig bleibt. Von Zeit zu Zeit hat die Miliz aber trotzdem sie und ihre Arbeiterinnen einfach eingefangen.

Oxana ist sich sicher, dass dies Aktionen waren, um sowohl die Schutzgelder als auch die dienstliche Erfolgsstatistik hoch zu halten. Jedes Polizeirevier muss schließlich Erfolge im Kampf gegen die Unterwelt vorweisen. Auf der Leningradski Chaussee war es so, dass der Big Boss auf dem Revier vorbei kam, eine Einzahlung machte und nach einigen Stunden waren seine Schwälbchen wieder beim Geldverdienen.

Umzug auf die grüne Wiese: Einkaufen der Superlative so und so

Irgendwann aber machte die Miliz dann doch mehr Druck, als bezahlbar war. Und Big Boss musste mit seinen Schäfchen weiter aus dem Zentrum in die weit entfernte Vorstadt Chimki umziehen. Die rosigen Zeiten waren vorbei. Chimki war bis dahin in der Männerwelt nur als Standort für Moskaus größtes Einkaufszentrum mit Ikea und Megamall bekannt.

Unter Prostituierten ist der Abschnitt der Leningrader Fernstrasse bei Chimki inzwischen vor allem wegen der rüden Polizeimethoden bekannt.

48 Stunden Neonlicht auf dem Revier

Das übliche Spiel mit Einkassieren und Abkassieren pendelte sich auch dort schnell ein. Neu war die harte Gangart der Polizei. Die üblichen Verhaftungen nahmen neue Ausmaße an. Das Schlimmste war, erinnert sich Oxana, als einmal alle Damen auf einmal verhaftet wurden und 48 Stunden in einer Art Klassenzimmer eingesperrt wurden.

Bei Russland-Aktuell
• Moskau: Mama auf dem Straßenstrich (19.08.2005)
• Moskau: Mama auf dem Straßenstrich (Teil II) (24.08.2005)
Neonlicht, nur Tische und Stühle und 30 Prostituierte in einem Raum. Die Zeit konnte Oxana noch nicht mal mit interessanten Gesprächen überbrücken. Themen und Gesprächspartner gab es nicht. Einige Prostituierte kehrten vom Verhör nicht zurück. Wie sie später erfuhr, war ein Blowjob das Ticket in die Freiheit.

Frauenjagd mit Baseballschlägern

Bei Chimki tauchten aber auch immer wieder Männer-Gruppen mit Baseballschlägern auf, die Jagd auf die Gewerbetreibenden machten. Wer die Saubermänner geschickt hat, weiss Oxana nicht so genau. Vielleicht die Miliz, vielleicht auch jemand anderes.

Als schließlich eine ihrer Mitarbeiterinnen, eine nette, hübsche und sympathische Freundin von einem Hausbesuch nicht mehr zurückkehrte, hatte sie genug. Die Miliz fand das Mädchen mit zertrümmertem Schädel in einer Wohnung. Offensichtlich hatte ein Irrer sie bestialisch umgebracht und sich dann an ihr Vergangen.

Die Zeit auf dem Straßenstrich war - meint Oxana – spannend. Irgendwie faszinierend schillernd und abstoßend zugleich. Besondere moralische Gewissensbisse hat sie nicht. Eigentlich würde sie sogar gerne wieder auf der Straße arbeiten. Aber unter den aktuellen Bedingungen lieber doch nicht, sagt sie und schaut auf die frisch lackierten roten Fingernägel.

(khs/.rufo)


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