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Montag, 12.10.2009

Der Tod des Paten - ein Lehrstück aus der Unterwelt

Wjatscheslaw Iwankow - "Japontschik" - der Pate der Moskauer Unterwelt (Foto: TV)
Moskau. Bis zuletzt bewachten ihn sowohl Geheimdienstler als auch seine eigenen Gorillas. Darum sei er sicher nicht im Bett ermordet worden, sagen die Ärzte, sondern an den Schussverletzungen gestorben. Nach der pompösen Beerdigung droht ein Unterweltkrieg.
Viele seiner Freunde und Feinde sitzen hinter Gittern - so wie auch er selbst grosse Teile seines Lebens in sowjetischen und amerikanischen Gefängnissen verbrachte.

Aber die Beerdigung von Wjatscheslaw Inwankow, von "Japontschik", dem "Japanerchen" wird dennoch in Moskau mit grossem Pomp begangen werden, versprechen moskauer Medien, den er war wohl einer der grössten oder vielleicht sogar der grösste Pate in der grossen Russenmafia.

Und während der 68-Jährige Iwankow in den besten Krankenhäusern Moskaus zwei Monate lang mit dem Tode rang - vergeblich, trotz mehrerer Operationen und Stammzellentherapie - sollen seine Freunde auch schon den Killer aufgespürt und verhört haben, bevor die Polizei ihn fand. Der Afghanistan-Veteran habe vor seinem Tod noch seinen Auftraggeber verraten.

Darum habe auch schon ein Kassiber in den russischen Gefängnissen kursiert, unterschrieben von 34 Paten. In dem Rundbrief rufen sie auf, den Clan-Chef "Taro" Tariela Oniani zu entthronen, der gegenwärtig bereits einsitzt.

Der Kampf um Macht und Milliarden in Moskau wird heftiger


Tatsächlich ging und geht es in dem Mafia-Krieg, dem "Japontschik" zum Opfer viel, um viel Macht und viele Milliarden. Die alten Gegensätze der Clans verschärften sich im Sommer diesen Jahres noch mehr, nachdem die Moskauer Casinos und Spielhöllen, die täglich Millionen oder Milliardenumsätze machten, allesamt geschlossen worden waren.

Geschlossen wurde auch der Tscherkisowo-Markt, wo für zwei Milliarden Euro Schmuggelwaren konfisziert wurden. Markt-Boss Telman Ismailow konnte zwar noch rechtzeitig auswandern, sich von den Gewinnen das schöne Hotel Mardan Palace in Antalya bauen (Baukosten angeblich eine Milliarde Euro) und zur rauschenden Eröffnungsfete eine erlauchte Gesellschaft aus Moskau und Hollywood einladen:

u.a. Bürgermeister Juri Luschkow mit Milliardärs-Gattin Jelena Baturina, die Schauspieler Richard Gere, Sharon Stone und Monika Belucci, Paris Hilton und der russische Frank Sinatra, Iossif Kobson - der übrigens auch zum Bekanntenkreis "Japontschiks" gehörte.

Jedenfalls veränderten die Schliessung des Tscherkisowo-Marktes und der Kasinos die Umwelt der Unterwelt nachhaltig. Dies und einige andere Entwicklungen, die die Staatsgewalt stärken und die Mafia strukturell schwächen, mag zu den Schüssen auf Japontschik geführt haben.

Aber der Tod des Paten dürfte auf die Szene auch wieder zurückwirken - in der in Moskau bekanntlich die Unter- und die Oberwelt stark miteinander verfilzt sind.

Seit zwei Jahren stritten "Tifliser" gegen "Chinesen"


Es habe schon seit zwei Jahren einen heftigen Streit zwischen zwei Clans gegeben, schreiben Moskauer Medien. Im Streit zwischen dem "Tifliser Clan" um Aslan Ussojan ("Opa Hassan") und den "Chinesen" um Tariela Oniani ("Taro") habe "Japontschik" den ersteren unterstützt.

Der Georgier Oniani war in den 80-iger Jahren der einflussreichste Unterweltkönig in Moskau, verlor aber in den letzten Jahren Positionen an den in Tiflis geborenen Ussojan.

Ussojan, dessen Verwandtschaft im Ural lebe, selbst mit Wohnsitz in St.Petersburg, habe zunächst einige Regionen vor allem im Süden Russlands kontrolliert, sei auch international tätig, habe dann aber seinen Einfluss immer stärker auf Moskau ausgedehnt, sagen Kripo-Experten.

Usojan "Opa Hassan" kontrolliere vor allem Casinos und Glücksspiel, Drogen und Waffenhandel, sei aber auch im Immobiliengeschäft tätig.

Wer von den Mafia-Paten nimmt Sotschi 2014 unter Kontrolle?


Der verstorbene "Japontschik" Wjatscheslaw Iwankow habe sich aber vor und nach seiner Rückkehr nach Moskau auch um die Verteilung des "Olympiade-Business" Sotschi 2014 gekümmert, berichtet der Anwalt des Paten nach dessen Tod.

Die Georgier-Mafia um Oniani habe zwar behauptet, Sotschi sei schon immer ihr angestammtes Geschäft gewesen, Japontschik habe ihnen aber kurzerhand erklärt, damit sei es nun vorbei.

Überhaupt habe "Japontschik" alle und jeden unterstützt, der auch gegen "die Georgier" war, sagt der Anwalt.

Gemeinschaftskasse der Mafia veruntreut?


Und schliesslich habe "Japontschik" auch "Opa Hassan" stärker auf die Finger schauen wollen, denn der hatte wohl Gelder aus der Mafia-Gemeinschaftskasse für schlechte Zeiten (Obschak) nicht so sorgfältig verwaltet, wie er sollte. So habe Ussojan für Verwandte aus der Gemeinschaftskasse ein Wohnhaus an der Prunkstrasse Twerskaja angekauft.

So mögen viele ihre Gründe gehabt haben, "Japontschik" fällen zu wollen, der sich nach seiner Rückkehr aus dem US-Knast massiv in die Moskauer Geschäfte einmischte.

Als jedenfalls "Japontschik" am Abend des 28.Juli aus dem Restaurant "Thai-Elefant", wo er sich mit "Opa Hassan" getroffen hatte, auf die Strasse trat, begleitet von seinen Body-Guards, schoss ihm ein Scharfschütze aus einem gegenüber geparkten Lieferwagen in den Bauch.

Seitdem wird darüber spekuliert, ob der Scharfschütze vielleicht absichtlich so traf, dass Iwankow nicht gleich starb.

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