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Dienstag, 10.02.2015

Minus 35 Prozent: Russlands Automarkt bricht radikal ein

Totale Marktflaute: In vielen russischen Autofabriken steht jetzt Kurzarbeit an (Foto: Archiv/.rufo)
Moskau. Autohändler und Autohersteller gehen in Russland finsteren Zeiten entgegen: Der vor wenigen Jahren noch als äußerst perspektivträchtig gepriesene Markt schrumpft jetzt in der Krise extrem zusammen.
Als im Dezember der Kurs des Rubels vor allem im Gefolge des Ölpreises dramatisch auf Talfahrt ging, hatten Russlands Autohändler noch einmal goldene Zeiten: Viele Bürger stürmten die Autosalons, um ihre von Inflation und Entwertung bedrohten Sparguthaben noch schnell in etwas Langlebigen anzulegen – und dies zu den alten Rubel-Preisen, bevor die Preislisten an die neue Kurs-Realität angepasst werden konnten.

2,4 Prozent mehr Verkäufe als im Vorjahres-Dezember verbuchte die Branche damals – und dies in einem Jahr, in dem der konjunktursensible russische Automarkt schon insgesamt um über 10 Prozent schrumpfte.

Marktvolumen 2015 nur noch 1,5 Mio. Pkw


Russland, vor wenigen Jahren noch gepriesen als der potentiell größte Kfz-Markt Europas, hatte also schon im letzten Jahr seinen Chromglanz eingebüßt. Doch die 2,34 Mio. neuen Pkw, die 2014 in Russland noch an Erstkäufer gingen, werden 2015 von der Branche wohl schon als „gute alte Zeit“ verklärt werden: Nach einer jetzt veröffentlichten Marktanalyse von PricewaterhouseCoopers (PwC) wird der russische Automarkt 2015 wohl um 35 Prozent einbrechen und nur noch 1,52 Mio. Pkw umfassen.

Deshalb stellt sich für manche internationale Hersteller bereits die Frage, ob man sich nicht besser ganz aus Russland zurückzieht, so PwC. Dies betreffe vor allem jene Konzerne, die in Russland noch keine Produktion lokalisiert haben.

Die ersten Ergebnisse des neuen Jahres bestätigen den Einbruch: 24,4 Prozent weniger Neuwagen als im Vorjahr seien im Januar verkauft worden, teilte der „Verband des europäischen Business“ in Moskau mit, der die Verkaufszahlen statistisch erfasst. „Wenn viele Hersteller im Dezember noch fröhlich feierten, so hat sie im Januar ein übler Kater erwischt“, erklärte Jörg Schreiber, Chef der russischen Mazda-Tochter und Vorsitzender der Automobilsparte von AEB.

Manche Marken haben 80 Prozent Umsatzverlust


Bei einigen Marken ist das Russland-Geschäft im Januar faktisch kollabiert: Honda und der chinesische Hersteller Chery mussten ein Minus von 80 Prozent hinnehmen. Auch Peugeot, Opel und Citroen setzten nur noch etwa ein Viertel der bisherigen Verkaufszahlen um, Chevrolet hatte 68 Prozent Rückgang, Ford 57 Prozent.

Einigen Herstellern gelang es hingegen, in der tiefsten Krise Zuwächse zu verbuchen: Die Nobelmarken Infiniti und Mercedes-Benz legten um 46 bzw. 17 Prozent zu, die volksnahen Anbieter Hyundai und Skoda um immerhin 15 und 8 Prozent. Und auch Russlands Marktführer hofft seinen Marktanteil 2015 deutlich ausbauen zu können: Schließlich beginnt die Preisliste der heimischen Billig-Marke Lada jetzt bei umgerechnet 4150 Euro für das Modell Granta.

Die extremen Verzerrungen im Marktgefüge erklären sich in erster Linie mit der Preispolitik der einzelnen Hersteller, stellte auch PwC fest: Die beiden GM-Töchter Opel und Chevrolet verlangten für ihre Autos im Januar über 50 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, auch Ford-Produkte wurden um 45 Prozent teurer. Dies gleicht für die Hersteller zwar den Wertverlust des Rubels weitgehend aus – macht die Autos für russische Käufer aber nahezu unerschwinglich. Hyundai und Skoda beschränkten sich hingegen auf bescheidene Preisanhebungen von 7 bis 15 Prozent.

Im Januar klang der Kaufrausch noch nach


Wie die Zeitung „Wedomosti“ unter Berufung auf mehrere Autohändler berichtet, ist der Einbruch im Januar sogar noch tiefer als 24 Prozent: Es wurden noch viele Fahrzeuge ausgeliefert, die während der Panikkauf-Welle im Dezember bestellt wurden. Der reale Verkaufsrückgang liege deshalb bei bis zu 50 Prozent.

Entsprechend leidet jetzt die russische Automobilindustrie: Das General-Motors-Werk in St. Petersburg wird im März für acht Wochen stillgelegt.

Und auch die nahe Ford-Fabrik, 2002 als erstes russisches Werk eines internationalen Autokonzerns eröffnet, läuft momentan nur im Einschicht-Betrieb – an vier Tagen in der Woche.

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