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Dienstag, 16.10.2012

Moskau-Petersburg: RZD plant neue Schnellbahn-Bahnhöfe

Ein Bahnhof von den Ausmaßen eines Airports: In Moskau sollen drei Bahnhöfe verschmolzen werden (Bild: fontanka.ru)
Moskau/St. Petersburg. Die geplante Hochgeschwindigkeits-Strecke soll in beiden russischen Metropolen in großen neuen Bahnhöfen enden. Nach Plänen der Bahn sollen sie neben den bestehenden Kopfbahnhöfen errichtet werden.
Bis zur Fußball-WM 2018 soll die neue Schnellbahn-Route für bis zu 400 km/h schnelle Züge gebaut werden – das ist beschlossene Sache. Offen war bislang, wo diese Züge nach ihrem 2,5-Stunden-Sprint in den beiden Metropolen ankommen sollen.

Nun hat die für das Projekt zuständige Tochter der RZD namens „Skorostnyje magistrali“ Zeichnungen vorgelegt, wie sie sich die Konzeption zweier neuer Bahnhöfe in Moskau und St. Petersburg vorstellt. Nach RZD-Angaben wurden diese Projekte bereits von der Gesellschaftskammer abgenickt, da sie keine historische Bausubstanz gefährden würden.

In beiden Metropolen hat sich die Bahn dafür entschieden, die Schnellstrecke bis in die Stadtzentren hineinzuführen – sprich: die Endpunkte der Strecke werden sich faktisch dort befinden, wo schon jetzt die Passagiere der schnellen Sapsan-Züge und der gemütlichen Nachtzüge ankommen: am Leningrader Bahnhof in Moskau und am Moskauer Bahnhof in St. Petersburg.

Moskau: Vierter Bahnhof am Drei-Bahnhofs-Platz


In Moskau hat die RZD allerdings vor, den „Platz der drei Bahnhöfe“ in einen mit vier Bahnhöfen zu verwandeln: Der Skizze zufolge würde der neue, von einer riesigen Glashalle überspannte Bahnhof dort entstehen, wo sich gegenwärtig der wenig auffällige Haltepunkt Moskwa-Kalanetschewskaja befindet – also nur einen Steinwurf westlich des Leningrader Bahnhofs.

Hinter den historischen Bauten des Leningrader und des benachbarten Jaroslawler Bahnhofs würde jedoch ein gigantischer Flachbau über deren Gleisen entstehen, der alle drei Bahnhöfe zu einer riesigen Station vereint.

Auf der Zeichnung ist zu erkennen, dass über den Bahngleisen auch Platz für große Parkplatzflächen wäre. Auch ein Hochhaus als Landmarke soll im Rahmen des Baus entstehen.

Petersburg: Bahnhof im Innern des Quartals


Auf derartige Vertikal-Dominanten verzichtet hingegen das Petersburger Projekt, das sich geradezu dezent hinter dem alten Moskauer Bahnhof sowie der neuen riesigen Shopping-Mall Galeria versteckt.

Das Gebäude im Vordergrund ist der Shopping-Komplex Galeria - der neue Bahnhof quetscht sich auf das Areal dahinter (Bild: fontanka.ru)
Zur Erinnerung: Das Einkaufszentrum entstand erst vor wenigen Jahren an jeder Stelle, an der in der Jelzin-Zeit schon einmal der Bau eines Bahnhofs für den Hochgeschwindigkeitsverkehr geplant war. Mehr als eine große - und 200 Mio. Dollar teure - Baugrube schuf man damals aber nicht.

Da dieser Platz nun schon besetzt ist, wollen die Bahnplaner ihren Bahnhof über den Bahnsteigen des bestehenden Moskauer Bahnhofs erreichten, dessen Gleise damit vollständig überdacht würden.

Der Zugang und die Zufahrt zur Highspeed-Station soll hingegen von den Seiten her erfolgen: Zum einen von Osten her, wo gegenwärtig eine Kirche und ein Stück historisierender alter Stadtmauer den Zugang zum ehemaligen Güterbahngelände markiert.

Hübsch gammelige Kultur-Oase muss weichen


Zum anderen sollen die neuen Bahnhofsbauten vom Ligowski Prospekt aus erreichbar sein. Dort befindet sich unter der Hausnummer 50 ein scheinbar aus der Zeit gefallenes Gelände mit vielen alten Lagerhäusern, in denen sich in letzter Zeit eine sehr rege Club-Szene entwickelt hat.

Diese noch junge Oase der Sub- und Alternativkultur muss Petersburg nun offenbar opfern, um per Super-ICE schnellen Anschluss an die Hauptstadt zu bekommen. Online-Diskutanten auf der Interenezteitung fontanka.ru, die die Bahnpläne veröffentlichte, sorgen sich allerdings weniger um die alten Ziegelstein-Lagerhäuser als um die Verkehrslage am ohnehin schon hoffnungslos überlasteten Ploschtschad Wosstannija.

Der befinde sich nicht nur in Sachen Autoverkehr im Zustand des Dauerkollapses. Auch die dortige Metro-Umsteigestation würde eigentlich keinen zusätzlichen Personenverkehr mehr verkraften, heißt es.

Bürger-Wunschdenken: Bahnhöfe an den Stadtrand


Populär ist deshalb der Vorschlag, den neuen Bahnhof weit außerhalb des Zentrums, etwa neben der Metrostation Obuchowo im Südosten der Stadt zu errichten. Aber es ist schon jetzt klar, dass sich die RZD nicht den Hauptvorteil ihrer schnellen Züge gegenüber dem Flugverkehr nehmen lassen wird: Mit Expresszügen kann man eigentlich überall auf der Welt bis in die Stadtzentren hineinfahren.

Noch sind die beiden Projekte weder durchgeplant noch genehmigt. Aber es scheint klar, dass auf die Bahnhofsareale beider russischer Metropolen riesige Baustellen zukommen.

Denn kleine Brötchen wird die RZD bei diesem Prestige-Projekt nicht backen.

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