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Sonntag, 22.03.2015

Opel ade: General Motors räumt den russischen Markt

Autos von Opel gibt es in Russland jetzt im Räumungs-Ausverkauf wegen Geschäftsschließung (Foto: opel.ru)
St. Petersburg. Die Krise hat das erste große Opfer in der russischen Autobranche gefordert: Der US-Konzern General Motors zieht seine Marken Opel und Chevrolet fast komplett vom russischen Markt ab, das Petersburger Werk macht zu.
Der russische Automarkt, noch vor wenigen Jahren gepriesen als der perspektivträchtigste der alten Welt, gleicht gegenwärtig einem Tal der Tränen: Der Kursverfall des Rubels, die drastisch gestiegenen Zinsen und die depressive Wirtschaftslage lassen die Russen an alles andere denken als an den Kauf eines neuen Autos: Im Januar und Februar wurden 38 Prozent weniger Neuwagen verkauft als im Vorjahr – als der Markt übers Jahr betrachtet bereits um 10 Prozent schrumpfte.

Jene Marken, die auf den Absturz des Rubelkurses mit besonders deutlichen Preiserhöhungen reagiert hatten, mussten seit dem Jahreswechsel extreme Verluste hinnehmen: Im Februar beutelte es am schlimmsten Honda (-90 Prozent), Opel (-86 Prozent) und die PSA-Schwestermarken Peugeot und Citroen (minus 83-84 Prozent).

Verkaufszahlen um drei Viertel eingebrochen


Diese Woche zog erstmals ein großer Autohersteller drastische Konsequenzen aus der Krise: General Motors zieht sich komplett aus dem Massengeschäft in Russland zurück, teilte der US-Konzern mit. GM hatte bereits 2014 mit einem Verkaufsminus von 26 Prozent abgeschlossen, in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres brachen die Gesamtverkäufe dann um 75 Prozent ein.

Deshalb wird die deutsche Volks-Marke Opel im Laufe des Jahres nun komplett aus Russland abgezogen, während von der weit gefächerten koreanisch-amerikanischen Chevrolet-Produktpalette nur zwei hochpreisige Sportwagen (Camaro, Corvette) und ein großer SUV (Tahoe) übrig bleiben. In Russland präsent bleibt zudem GMs Nischen-Nobelmarke Cadillac – von der in den ersten zwei Monaten 2015 gerade einmal 72 Autos verkauft wurden.

Drei Produktionsstandorte machen zu


Der Rückzug betrifft nicht nur je etwa 150 Autohändler der beiden GM-Marken, sondern auch gleich vier Produktionsstandorte: Das GM-Werk in St. Petersburg soll geschlossen und „konserviert“ werden. Hauptprodukt waren hier die beiden kompakten Schwestermodelle Chevrolet Cruze und Opel Astra – die sich wegen vergleichsweise hoher Preise auf dem russischen Markt aber auch schon voriges Jahr schwer taten. Das Werk stand deshalb immer wieder still – zuletzt war schon eine Produktionspause von sieben Wochen bis Mitte Mai angekündigt worden.
Die Montage diverser GM-Modelle bei Avtotor in Kaliningrad war bereits im Februar auf Eis gelegt worden und wird nun nicht mehr reanimiert. Ebenfalls bis Jahresende will GM die Lohnfertigung des Chevrolet Aveo bei GAZ in Nishny Nowgorod einstellen.

Schließlich steigt der Konzern auch noch aus der Finanzierung des Neubaus eines Werkes für das Joint-Venture GM-Avtovaz in Togliatti aus. Die dortige Produktion des Chevrolet Niva bleibt aber am alten Standort vorerst erhalten – unklar sind jetzt allerdings die Perspektiven für das geplante Nachfolgemodell des beliebten kompakten Geländewagens.

Inlands-Produktion war nicht russisch genug


Opel-Chef Karl-Thomas Neumann begründete den Ausstieg damit, dass GM es nicht geschafft hätte, in seinen russischen Produktionsstandorten einen hinreichend hohen Grad an Lokalisierung (also an Wertschöpfung aus russischer Produktion), zu erreichen, um weiterhin große Investitionen in den russischen Markt zu rechtfertigen. Andere Hersteller wie Hyundai-Kia oder Renault-Nissan sind dagegen beim Ersatz importierter Komponenten durch in der Rubel-Zone hergestellte Bauteile deutlich weitergekommen. Nach einer Vereinbarung mit der Regierung hätte GM bis 2020 eine Lokalisierung von 60 Prozent erreichen müssen.

Ausstiegskosten und Arbeitslosigkeit


Nach Angaben des Wirtschafts-Portals rbc.ru hatte GM in den Aufbau seiner russischen Produktionsstandorte etwa 450 Mio. Dollar investiert. Die Kosten für den jetzt angekündigten Ausstieg bezifferte der Konzern in seiner Presseerklärung mit 600 Mio. Dollar. Dies sind neben Preisnachlässen für die bereits auf Halde stehenden produzierten Fahrzeuge (Opel verkauft jetzt wieder zu den Rubel-Preisen von 2014) auch die an Zulieferer fällig werdende Vertragsstrafen, Kompensationen für die unter Vertrag genommen Händler – aber auch die Ablösungen für die eigenen Mitarbeiter.

Im GM-Werk in St. Petersburg verlieren nun etwa 1000 Personen ihren Job. Der Konzern bietet ihnen sieben Monate Lohnfortzahlung an. Gewerkschafter forderten allerdings 18 Monate. Die Webzeitung fontanka.ru bezifferte die Zahl der landesweit durch die Schließung der GM-Händler nun arbeitslos werdenden Angestellten auf 25.000.

Wer geht als nächstes?


Russlands Autobranche rätselt, welche Unternehmen es als nächste GM nachtun und das siechende Russland-Geschäft abschreiben könnten: In ähnlich schwieriger Lage wie GM befinden sich, so die Zeitung „Kommersant“, gegenwärtig Ford (mit Werken im Leningrader Gebiet und Tatarstan) und Fiat. Auch über den Ausstieg der japanischen Hersteller Honda und Suzuki werde gemunkelt. Katastrophal ist auch die Absatzsituation des französischen Autokonzerns PSA, der eine Fabrik im Gebiet Kaluga aufgebaut hat.

Selbstverständlich dementieren gegenwärtig sämtliche von der Krise gebeutelten Autokonzerne jegliche Gerüchte über einen Rückzug aus dem russischen Markt und beschwören den eigenen Durchhaltewillen – so wie das bis zuletzt auch General Motors getan hatte.

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