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25-11-2004 Kultur

Spurwechsel – von Segen und Qual des Übersetzens

Die Arbeit eines Dolmetschers beinhaltet mehr als nur die Arbeit mit dem Wörterbuch (Foto: ab/.rufo)Von Ines Lasch, Hamburg. Das deutsch-russische Filmprojekt „Spurwechsel“ trägt im Russischen den Titel „Gegenverkehr“. Damit ist zwar treffend, aber nur annähernd gesagt, was im Kopf eines Literaturübersetzers abläuft. Der Dokumentarfilm, der am Donnerstag in Berlin präsentiert wird, zeigt die Schwierigkeiten des Übersetzers mit den Feinheiten der Sprache.

Jeweils fünf renommierte deutsche und russische ÜbersetzerInnen erzählen von der „unterschiedlichen Temperatur“ beider Sprachen und dem „Hinterhof mancher Wörter“, der sich nicht ohne Weiteres in eine andere Sprache hinüber retten lässt.

Die Interviewpartner Marina Korenjewa, Dorothea Trottenberg, Sergej Romaschko, Gabriele Leupold, Solomon Apt, Thomas Reschke, Tatjana Baskakowa, Ilma Rakusa, Michail Rudnizki und Swetlana Geier sind allesamt Meister ihres Fachs. Dennoch ist der Weg zu jeder neuen Übersetzung immer wieder Qual und Lust zugleich, denn die deutschen und russischen kulturgeschichtlichen Resonanzräume der Originaltexte stoßen auf unterschiedliche Lebenserfahrungen und Temperamente der Übersetzer.

So gesteht der renommierte Bulgakow-Kenner Thomas Reschke heute lachend, dass sich das Kauderwelsch der DDR-Kulturfunktionäre durchaus als „Kaderwelsch“ in den Literatur-Übersetzungen niederschlug.

Plakat zum Film Spurwechsel Swetlana Geier hingegen verzweifelte schier an einem Satz, der sich bei Fjodor Dostojewski über eine halbe Seite erstreckt. Die Szene: Rodion Raskolnikow verlässt in dem Roman „Verbrechen und Strafe“ nach dem Mord an einer geldgierigen Pfandleiherin und ihrer Schwester deren Wohnung und geht über fünf Etagen entsetzt und wie gelähmt die Treppe hinunter auf die Straße. Wie sollte Swetlana Geier die psychologische und sprachliche Virtuosität des Autors bewahren, ohne die Dramatik der Szene zu zerstören? Die Lösung kam unerwartet: Während eines Seminars mit Literaturstudenten rief ein Teilnehmer urplötzlich: „ Es ist der Satz! Der ganze Satz ist die Treppe!“ Erst das laute Vorlesen des Textes hatte die dramatische Einheit von Sprache und Rhythmus offenbart.

Das Film-Projekt wurde gefördert von der Robert-Bosch-Stiftung, dem Deutschen Übersetzerfonds e. V. und der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Berlin.

Die Autoren Gabriele Leupold, Eveline Passet, Olga Radetzkaja, Anna Schibarowa und Andreas Tretner laden zu den nächsten Aufführungen ein: Am 25. November um 18 Uhr präsentieren Gabriele Leupold und Anna Schibarowa den Film und beantworten Fragen der Zuschauer in Deutsch oder Russisch. Ort: Klub \"Dialog\", Russisches Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin, Pressezentrum, 3.Etage, Friedrichstraße 176-179, 10117 Berlin.

Am 16. Dezember stellt Olga Radetzkaja den Film um 19 Uhr in der ifa-Galerie Berlin, Linienstrasse 139 / 140, 10115 Berlin vor und steht für anschließende Fragen und Diskussion zur Verfügung.

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