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Dienstag, 20.06.2006

Irak: Al-Kaida steht hinter Russen-Entführung

St. Petesburg. Eine irakische Untergrundorganisation, die der Al-Kaida nahe steht, hat sich zur Entführung von vier russischen Botschaftsmitarbeitern bekannt. Über das Internet forderte sie binnen 48 Stunden einen Abzug der russischen Truppen aus Tschetschenien und die Freilassung aller Moslems aus russischen Gefängnissen.

Die vier Russen, darunter ein Berufsdiplomat, waren Anfang Juni nach einem Überfall auf ihr Auto entführt worden. Ein fünfter Russe wurde dabei erschossen.

Das russische Außenministerium erklärte, es behandele die Botschaft mit allem gebotenen Ernst, prüfe aber zunächst deren Authentizität. Auf direktem Wege oder über die zahlreichen eingeschalteten Vermittler hätten die Entführer bislang keinen Kontakt aufgenommen.

Auf der Webseite der auf englisch „Mujahedeen Shura Council“ genannten Organisation waren immer wieder Bekennerschreiben für Terrorakte aufgetaucht. Ebenfalls gestern übernahm die Gruppe auch die Verantwortung für die Entführung zweier US-Soldaten im Irak.

Da nur einer der gekidnappten Russen Diplomat war, spekuliert die russische Presse darüber, ob es sich bei den anderen drei Entführten um Agenten eines russischen Geheimdienstes handelt.

Es sei bekannt, dass in Bagdad gegenwärtig massenhaft Agenten aus aller Welt aktiv seien, wobei diese von den Terroristen besonders gejagt würden. (ld/rufo)



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