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Donnerstag, 05.06.2008

Plutonium-Fabrik in Sibirien schließt – Energie-Engpass?

Tomsk. Die letzte Fabrik für die Produktion von waffenfähigem Plutonium in der Nähe von Sewerks in Sibirien wird geschlossen. Das „Sibirische Chemie-Kombinat“, in Betrieb genommen zur Hochzeit des Kalten Kriegs, wird in Zukunft Treibstoff für Atomkraftwerke liefern. Nach den Plänen der russischen Regierung wird bis zum Jahr 2015 ein neues Atomkraftwerk in der Nähe des Kombinats errichtet.
Doch bis dahin könnte die Abschaltung des letzten Produktions-Reaktors der Region einige Probleme bereiten: Nach Unterzeichnung eines Abkommens über die Einstellung der Plutonium-Produktion zwischen Russland und den USA im Jahr 2003 war das „Sibirische Chemie-Kombinat“ zivil genutzt worden und hatte das regionale Verwaltungszentrum Tomsk sowie die Stadt Sewersk mit Elektro- und Wärmeenergie beliefert.

Die Abschaltung bedeutet deshalb zugleich einen enormen Verlust an Energiezulieferungen für die Städte Tomsk und Sewersk. Der Vorstandsvorsitzende von TomskEnergo Nikolaj Wjatkin wies darauf hin, dass der Stadt insgesamt 430 Megawatt Elektroenergie und 250 Gigakalorien Wärmeenergie verloren gingen.

Das entspreche gut einem Viertel des Verbrauchs in der Stadt Tomsk.

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