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Mittwoch, 02.02.2011

Auf eigene Gefahr: Russen reisen weiter nach Ägypten

Russische Reisegruppe in einem Tempel von Edfu am Nil (Foto: Ballin/.rufo)
Moskau. Der Tourismusverband RosTurism warnt alle Russen eindringlich vor einer Reise nach Ägypten. Die meisten Touristen ignorieren die Mahnung. Am Mittwoch sind wieder sechs Flieger ins brennende Urlaubsparadies abgeflogen.
In Ägypten herrschen nach den Unruhen gegen Präsident Mubarak bürgerkriegsähnliche Zustände. Insbesondere in der Hauptstadt Kairo und den Großstädten hat die Polizei keine Kontrolle mehr, ist vielfach vollständig von der Bildfläche verschwunden.

Plünderungen in Hurghada, Russen geben Zunder


In den Urlaubsorten ist die Lage entspannter, aber auch in Hurghada soll es bereits zu Plünderungen gekommen sein. In Einzelfällen stornieren Russen ihre Reisen nach Ägypten tatsächlich, doch die meisten sind wild entschlossen, ihren Urlaub durchzuziehen.

„Macht mit Leute, geben wir den Tutenchamuns Zunder“, schreibt beispielsweise eine russische Internetnutzerin in ihrem Blog, kurz bevor sie sich auf die Reise nach Ägypten macht. Allen Warnungen der Behörden zum Trotz ist die Reiselust einiger Russen ungebrochen.

„Man kann den Leuten das Fliegen nicht verbieten“


Am Mittwochmorgen sind weitere sechs Maschinen Richtung Ägypten gestartet. Am 1. Februar waren es sogar 20 Charterflugzeuge und sechs reguläre Flieger. Weder das Außenministerium, noch der Tourismusverband könne den Menschen, die ihr Ticket schon in den Händen halten, die Ausreise verbieten, räumte der Pressesprecher von RosTurism Oleg Mosejew dann auch ein. „Wir können die Flugregistrierung nicht untersagen, und die Leute kommen und sagen, dass sie unbedingt dringend nach Ägypten fliegen müssen“, sagte er.

Erst ab dem 6. Februar will Aeroflot – nach Aufforderung durch das Außenministeriums – Flüge nach Hurghada und Sharm-El-Sheikh zweitweise einstellen. Tickets werden bereits nicht mehr verkauft. Allerdings bedient Aeroflot auch dann noch die Route Moskau – Kairo und Moskau – Luanda mit Zwischenstopp in Hurghada.

Derzeit halten sich nach Angaben des Tourismusverbands 70.000 Russen in Ägypten auf, die überwiegende Zahl sind Touristen. Die meisten von ihnen wollen ihre Reise trotz der Revolution nicht unterbrechen: „Wir gehören nicht zu den Ängstlichen. Deutsche und Italiener sind aus dem Hotel geflüchtet, als sie nur von der Revolution gehört haben. Aber die Russen sind geblieben“, prahlte einer der „Helden“ gegenüber der Boulevardzeitung „Komsomolskaja Prawda“.

Russen von Katastrophen unbeeindruckt


Tatsächlich scheint Katastrophentourismus so etwas wie ein russischer Volkssport. Auch als von Haiattacken auf Menschen im Roten Meer berichtet wurde, ebbte der Touristenstrom ins Land der Pharaonen nicht ab.

In den vergangenen Jahren erfreute sich beispielsweise Thailand nach den Unruhen in Bangkok ungebrochener Popularität bei russischen Touristen. Selbst der Tsunami 2004 hielt die Russen nicht auf. Direkt nach der Katastrophe flogen Tausende Russen weiter nach Südostasien in Urlaub. Oft ist wohl die Angst, das Geld für eine schon bezahlte Reise zu verlieren, größer als die Angst um das eigene Leben, meinen Experten.

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