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Freitag, 10.01.2003

Alexandrow: Ein Ausflug zu Iwan dem Schrecklichen

Im Kreml von Alexandrow regierte einst Iwan der Schreckliche. (Foto: Ballin/.rufo)
Die Kleinstadt Alexandrow gilt heute als tiefste Provinz. Doch 17 Jahre lang war Alexandrow de facto die Hauptstadt Russlands. Hier regierte Iwan der Schreckliche mit harter Hand. Eine Bluttat beendete die Ära.
Etwa zwei Stunden dauert die Fahrt von Moskau nach Alexandrow. Entlohnt wird der Besucher mit einem Kreml, der den anderen Städten des Goldenen Rings weder in Schönheit noch in Bedeutung nachsteht.

Die Festung der Alexandrowskaja Sloboda (so hieß Alexandrow bis zur Umbenennung durch Katharina die Große 1778) wurde Anfang des 16. Jahrhunderts am Flüsschen Seraja erbaut.

Frauenkloster im einstigen Kreml


Majestätisch erhebt sich der weiße Kreml mit seinen vielen Türmchen und Kirchen über die im 14. Jahrhundert gegründete Stadt. Vom Glockenturm der Pokrow-Kirche kann man praktisch die ganze Stadt überschauen. Heute ist ein Frauenkloster in den Mauern des Kremls untergebracht.

Die meisten Besucher besichtigen den Kreml aber wegen seiner Geschichte als Zarensitz: Von 1564 – 1581 residierte Iwan der Schreckliche in Alexandrow. Aus Moskau war er im Streit mit den Bojaren ausgezogen und verlagerte allmählich alle Kompetenzen des Reichs in die kleine Provinzstadt, die damit 17 Jahre lang zur eigentlichen Hauptstadt des Moskowiter Reichs wurde.

17 Jahre Hauptstadt unter Iwan dem Schrecklichen


Während Iwan auf dem (heute noch zu besichtigenden) Elfenbeinthron saß, quälte die gefürchtete Geheimpolizei Opritschina in den Kellern echte und vermeintliche Feinde des Zaren zu Tode. 1571 fand in Alexandrow eine Brautschau statt, nach der Iwan seine dritte Ehefrau (von insgesamt wohl sieben) nahm.

Die Kremlkirche von Alexandrow besitzt natürlich die typischen russischen Zwiebeltürme. (Foto: Ballin/.rufo)
Die alexandrow’sche Epoche Russlands endete erst, als Iwan der Schreckliche 1581 im Affekt seinen Sohn, Thronfolger Iwan, erschlug. Danach verließ er Alexandrow für immer.

Im 19. Jahrhundert bekam Alexandrow Anschluss an die Transsibirische Eisenbah,und bis heute ist die Kleinstadt ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Mit der Industrialisierung durch die Sowjetunion wurde freilich – vor allem ab den 60er Jahren – das einst hübsche Zentrum der Stadt großteils zerstört. Heute erinnern nur noch wenige Bauten in der Stadt an die vorrevolutionäre Zeit, darunter einige kleine Kirchen und das Bahnhofsgebäude.

Zwetajewa-Lesungen und Schlachtenspektakel locken


In den Jahren des Ersten Weltkriegs lebte die berühmte Dichterin Marina Zwetajewa drei Jahre bei ihrer Schwester Anastasija (ebenfalls Dichterin) in Alexandrow. Das ehemalige Wohnhaus ist inzwischen zu einem Zwetajewa-Museum umgerüstet worden. Alljährlich im Juni finden in Alexandrow zudem Zwetajewa-Lesungen statt.

Ein weiteres Event nahe der Stadt ist die Nachstellung der Schlacht auf dem Karinskoje-Feld, bei der 1609 russische Truppen unter Führung von Fürst Skopin-Schuiski ein litauisch-polnisches Heer besiegte.

Damit wurde Skopin-Schuiskis Heer ein wichtiger Vorläufer der russischen Volkswehr unter Minin und Poscharski. Die Schlacht auf dem Karinskoje-Feld wird jedes Jahr an einem Wochenende im August nachgespielt.

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