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Bergungsarbeiten am entgleisten Newski-Express (Foto: TV)
Bergungsarbeiten am entgleisten Newski-Express (Foto: TV)
Samstag, 28.11.2009
Aktualisiert 28.11.2009 17:40

Wahrscheinlich Terroranschlag auf Newski-Express

Moskau/Waldai. Der Newski-Express raste mit 195 km/h durch ein einsames Waldgebiet, als wohl ein Sprengsatz die letzten Wagen aus den Schienen warf. Über 30 der 661 Passagiere starben. Vier Tote wurden bei Bergungsarbeiten unter einem Wagen gefunden.

Der Newski-Express ist bis jetzt die schnellste und bequemste Möglichkeit für Manager, Beamte und Politiker, übers Wochenende nach Hause zu fahren. Die Fahrkarten sind doppelt so teuer, aber der Zug auch doppelt so schnell, wie andere Nachtzüge. So sassen also, als der Sprengsatz explodierte, 661 Passagiere gemütlich in den 13 Wagen des Newski-Express, zumindest waren 661 Fahrkarten verkauft worden.

Erst der Siemens-Hochgeschwindigkeitszug "Sapsan" (Der Wanderfalke), der ab dem 18.Dezember verkehren soll, wird noch teuerer und noch schneller und bequemer sein.

Bei Russland-Aktuell
• Newski Express entgleist: Zahl der Toten 25 oder 39 (28.11.2009)
• 25 Tote - Newski Express Moskau-Petersburg entgleist (28.11.2009)

Der Wanderfalke (Sapsan) erstmals eingesetzt - als Notarzt-Zug


In der vergangenen Samstagnacht aber musste "Sapsan" erstmals eingesetzt werden - um Ärzte und Hilfskräfte aus dem 300 km entfernten St.Petersburg so schnell wie möglich zum Unglücksort zu bringen und über 500 Fahrgäste nach St.Petersburg zu evakuieren.

Am Tag danach war es dann zu sehen: ein Sprengsatz von vermutlich sieben Kilo TNT warf die Wagen aus den Gleisen, sagt der FSB (Foto: RIAN)
Am Tag danach war es dann zu sehen: ein Sprengsatz von vermutlich sieben Kilo TNT warf die Wagen aus den Gleisen, sagt der FSB (Foto: RIAN)
Das Unglück passierte in einem finsteren Wald- und Sumpfgebiet am Rande des Waldai-Nationalparks auf einem Streckenabschnitt, auf dem noch nicht einmal die Handys richtig funktionieren. Der Lokführer des Newski-Express führte sofort eine Notbremsung aus, als er das Gefühl hatte, "auf etwas draufgefahren" zu sein, wie er der Eisenbahnzentrale per Funkstrecke mitteilte, kaum dass der Zug zu stehen gekommen war.


Erste Bilder von der Unfallstelle, die von Passagieren geschickt wurden. (Foto: TV)
Erste Bilder von der Unfallstelle, die von Passagieren geschickt wurden. (Foto: TV)
Dennoch rissen die letzten drei Wagen bei hoher Geschwindigkeit vom Zug ab und stürzten um. Der letzte der zertrümmerten Wagen lag einen Kilometer hinter dem haltenden Zug.

Mit Tee bekleckert - oder unter den Trümmern begraben


In den vorderen Wagen, so berichten Augenzeugen, sei noch nicht einmal das Gepäck aus den Ablagen heruntergefallen. Manch einer habe sich mit Tee bekleckert, aber man habe zunächst gedacht, es sei ein halbwegs "normaler" Halt. In der hinteren Zughälfte aber war schnell klar, was passiert war.

Passagiere organisieren Erste Hilfe


Da Hilfsmannschaften aus den nächstgelegenen Städtchen Borowitschi, Waldai und Okulowka zwei Stunden oder mehr brauchten, um zum abgelegenen Unglücksort zu kommen, leisteten Passagiere Erste Hilfe, so gut sie konnten.

Bergungsarbeiten beginnen am entgleisten Newski-Express (Foto: TV)
Bergungsarbeiten beginnen am entgleisten Newski-Express (Foto: TV)
Man habe um Hilfe schreiende Verletzte und Tote aus den Trümmern der umgestürzten Waggons geborgen. Habe Decken organisiert und Schmerzmittel von Mitreisenden zusammengesucht, berichten Augenzeugen.

Schmerzmittel von Mitreisenden zusammengesucht


Vier Frauen habe man noch lebend aus einem Wagen gezogen und irgendwo am Bahndamm aufgebettet. Als aber über zwei Stunden später Ärzte eintrafen, waren sie schon tot.

Wieviele Tote es wirklich gab, war auch in der Moskauer Katastropheneinsatzzentrale lange unklar, aus der der Fernsehsender Vesti-24 halbstündlich live übertrug.

Die Rede war Anfangs von 22, dann 25 Toten und 87 Verletzten. In den Krankenhäusern verstarben Verletzte. Am späten Samstagvormittag wurden unter den Trümmern eines Wagens noch weitere vier Leichen entdeckt.

Am Samstagvormittag wurden unter einem Waggon noch vier Leichen entdeckt (Foto: TV)
Am Samstagvormittag wurden unter einem Waggon noch vier Leichen entdeckt (Foto: TV)
Unter den Schwerverletzten war auch ein italienischer Tourist - genauso, wie auch bei dem Anschlag auf den Newski-Express im August 2007.

Damals wäre der Express - nur wenige Minuten von der jetzigen Unglücksstelle entfernt - beinahe mit 160 km/h von einer hohen Brücke in den Msta-Fluss gestürzt. Es gab aber "nur" 60 Verletzte. Tschetschenische Tatverdächtige wurden festgenommen. Der Prozess begann im Juni diesen Jahres.

Schon 2007 gab es einen Anschlag auf den Newski-Express


So wie auch in 2007 wurde diesmal am Gleisbett ein Sprengtrichter von etwa einem Meter Durchmesser entdeckt, berichten Augenzeugen. Die Staatsanwaltschaft und auch Bahnchef Wladimir Jakunin erklärten am Unfallort, die wahrscheinlichste Unfallursache sei ein Terroranschlag.

Bei Russland-Aktuell
• 60 Verletzte nach Terroranschlag auf Schnellzug (14.08.2007)
• Bombenanschlag: Russische Bahn will Sicherheit erhöhen (15.08.2007)
• Zug-Bombenanschlag: Verdacht gegen Kaukasier (20.08.2007)
• Prozess wg. Bombenanschlag auf Newski-Express beginnt (30.06.2009)
Die Bergungs- und Reparaturarbeiten begannen noch in der Nacht auf Samstag.

Züge zwischen Moskau und St.Petersburg mussten weiträumig umgeleitet werden, weil es keine Parallelstrecke gibt. Betroffen waren an die 30.000 Reisende. Am Samstagabend soll der Zugverkehr sich wieder dem Fahrplan annähern.

Enorme Sicherheitsprobleme für die Eisenbahn - aber nicht nur die


Der normale Alltag wird aber an der Strecke so bald nicht wieder einkehren. Denn die Sicherheitsprobleme für den Newski-Express, den noch schnelleren "Sapsan", das Dutzend von Nachtschnellzügen und alle anderen bleiben.

Bei Russland-Aktuell
• Kartenverkauf für Hochgeschwindigkeitszug beginnt (20.11.2009)
• Deutsche Hochgeschwindigkeitszüge 2010 an der Wolga (06.11.2009)
• Russland morgen: Zug Sapsan auf erster Schaufahrt (29.07.2009)
• Russische Bahn legt neues Tempo vor: 290 km/h (07.05.2009)
• Super-Luxus-Schnellzug mit Video und Kitschmöbeln (27.04.2009)
Zwischen dem Haltepunkt Uglowka, wo der Sapsan während seiner Probefahrten in 2009 oft stationiert war und der Präsidenten- und Premiers-Residenz im Waldai wurde übrigens zum G-8-Gipfel von St.Petersburg in 2006 eine neue Asphaltstrasse durch die endlosen Wälder und Sümpfe des Waldai-Nationalparks gebaut.

Geplant war damals, Putins Waldai-Residenz möglicherweise auch als G-8-Ausweichquartier für die Staatschefs nutzen zu können.

Nicht ganz sorgenfrei - der wichtigste Verkehrskorridor Russlands


Durch dieselbe Gegend, in der der Newski-Express wohl schon zweimal Objekt eines Terroranschlags wurde, soll übrigens auch parallel zur Eisenbahnstrecke die neue Autobahn Moskau-St.Petersburg führen.
Der Hochgeschwindigkeitszug Sapsan von Siemens fährt an Haltestellen wie dieser (Uglowka) natürlich vorbei. Alternativen gibt es kaum (Foto: Mrozek/.rufo)
Der Hochgeschwindigkeitszug Sapsan von Siemens fährt an Haltestellen wie dieser (Uglowka) natürlich vorbei. Alternativen gibt es kaum (Foto: Mrozek/.rufo)
Der Verkehrskorridor St.Petersburg-Moskau ist wohl neben der Transsibirischen Eisenbahn der wichtigste Vekehrsstrang des Landes.

Die Anwohner allerdings haben wenig davon. So wird - sowie "Sapsan" am 18.Dezember den fahrplanmässigen Verkehr aufnimmt - ein Schnellzug ("Junost') ersatzlos ganz gestrichen, der für die kleineren Städte und Orte an der 700 km langen Strecke bisher die einzige schnelle Verbindung in die Hauptstädte war.
Der Luxus-Express "Sapsan" ist nicht nur um das Zehnfache teurer, er fährt überhaupt an den meisten verarmten Kleinstädten und ihren Problemen mit Hochgeschwindigkeit vorbei. "Sapsan" und "Newski Express" sind Symbole der Macht, der Modernisierung und des Geldes.

Seit die Fahrplankürzungen vor zwei Wochen bekannt wurden, brodelt die Volksseele entlang der Strecke. Denn Orte wie Uglowka und ihre Bewohner werden einfach abgekoppelt.
Die, die gemütlich im Newski-Express oder im Sapsan sitzen, haben nicht viele Freunde in den kleinen Ortschaften entlang der Gleise.

Aber die Betroffenheit und Empörung über einen Terroranschlag auf die Züge ist in den Waldai-Dörfer dennoch einhellig.

Gisbert Mrozek, Moskau



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