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Auf Auslandsspiele seines Teams Anshi Machatschkala sollte Kerimow jetzt besser nicht fahren: Minsk lässt ihn per Interpol suchen (Foto: Kommersant.ru)
Auf Auslandsspiele seines Teams Anshi Machatschkala sollte Kerimow jetzt besser nicht fahren: Minsk lässt ihn per Interpol suchen (Foto: Kommersant.ru)
Dienstag, 03.09.2013

„Kalium-Krieg“: Minsk erlässt Haftbefehl gegen Kerimow

Minsk/Moskau. Wieder einmal herrscht Zank zwischen den „Bruderstaaten" Russland und Weißrussland: Im Streit um den Kalium-Markt hat Minsk den Chef von Uralkali verhaftet – und lässt nun nach Oligarch Sulejman Kerimow fahnden.

Kleinere und größere Handelsstreite gab es zwischen den beiden GUS-Staaten in den letzten Jahren schon öfter: Meist ging es um Öl- und Gaspreise und Pipeline-Besitzrechte, aber auch einen „Milch-Krieg“ haben die beiden politisch und wirtschaftlich in einer Zollunion (zusammen mit Kasachstan) eng verbundenen Staaten schon ausgefochten.

Nun ist ein veritabler „Kalium-Krieg“ zwischen Minsk und Moskau ausgebrochen – und dieser Konflikt um den wichtigen Düngergrundstoff Pottasche ist so giftig wie er klingt: Es geht nicht nur um Preise und Märkte, erstmals werden auch ganz real Gefangene gemacht. Weißrusslands Machthaber Alexander Lukaschenko steht deshalb im Kreml inzwischen im Ruf, seine gravierenden Wirtschaftsprobleme auf dem Weg der Geiselnahme lösen zu wollen.

Russischer Manager verhaftet - nach Geschäftsabbruch mit Belarus


Am 26. August wurde Wladislaw Baumgertner, den Chef des größten russischen Kalisalz-Produzenten Uralkali, in Minsk verhaftet. Der Top-Manager sitzt nun in einem Minsker KGB-Gefängnis für zwei Monate in U-Haft – und konnte erst nach einigen Tagen Anwälte seiner Wahl und russische Diplomaten empfangen. Die weißrussischen Behörden werfen ihm Veruntreuung und Amtsmissbrauch vor – zum Schaden der wichtigen weißrussischen Kalium-Branche und des Staatshaushalts.

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Uralkali hatte einen Monat zuvor ein Kartell mit den Weißrussen aufgekündigt, über das bislang sowohl die Produktion von Uralkali wie auch von Belaruskali international vermarktet wurden. BKK, so der Name der gemeinsamen Handelsfirma, ist ein Gigant auf dem Kaliummarkt: 2012 exportierte BKK 13,5 Mio. Tonnen Kalium-Dünger für 5,6 Mrd. Dollar - dies entspricht 43 Prozent des Weltmarktes.

Doch die Weißrussen fühlten sich in dem Joint-Venture unfair behandelt: Die Uralkali-Führung habe die eigenen Absätze stärker gefördert als die von Belaruskali, hieß es. Schon Ende 2012 hatte Weißrusslands Machthaber Alexander Lukaschenko deshalb Belaruskali erlaubt, seine Produktion auch am Kartell vorbei selbstständig zu verkaufen. Die russische Seite sah darin Grund genug, ihrerseits aus dem Kartell auszusteigen.

Premierminister als Lockvogel?


Baumgertners Verhaftung erzürnte den Kreml nicht wenig – schon allein, weil der russische Topmanager offenbar ganz undiplomatisch in eine Falle gelockt wurde: Er war nach Minsk geflogen, um mit Premierminister Michail Masnikowitsch über den Kalium-Streit zu verhandeln. Nur eine Stunde nach dem Gespräch wurde er festgenommen.

Russland reagierte mit seinem schon mehrfach erprobtem Arsenal an Handelssanktionen gegen den unbotsamen Nachbarn: Die Sanitätsbehörde entdeckte prompt gehäuft Hygiene-Mängel in weißrussischen Milchprodukten. Außerdem grassiere in einigen Gebieten Weißrusslands die afrikanische Schweinepest. Die formell aus diesen Gründen verhängten Importstopps bedeuten einen drastischen Einnahme-Ausfall für die stark agrarisch geprägte Wirtschaft Weißrusslands.

Und auch der Ölhahn taugt gegenüber Belarus als Daumenschraube: Russlands Pipeline-Monopolist Transneft drehte einige Tage später die Lieferungen um ein Viertel herunter – wegen „Reparaturbedarf“ an der Leitung namens „Freundschaft“. Die Preise auf dem Kalium-Markt brechen unterdessen ein – ebenso wie die Aktienkurse der Produzenten.

Minsk schießt sich auf Oligarch Kerimow ein


Doch dies war nur die erste Runde in dem Schlagabtausch – denn nun legte Minsk wieder nach: Am Montag erließ die dortige Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen Sulejman Kerimow, den Mehrheitseigner von Uralkali. Er sei an persönlich Uralkalis Manipulationen auf dem Kalium-Markt beteiligt, die Weißrussland einen Schaden von über hundert Millionen Dollar verursacht hätten, hieß es. Zudem habe man auch Beweise, die Verstrickungen Kerimows in die Unterwelt des Kaukasus belegen würden, hieß es in Minsk.

Ungewöhnlich schnell, nämlich innerhalb eines Tages, übernahm auch Interpol den Haftbefehl aus Minsk. Kerimow kann nun Russland nicht mehr verlassen ohne zu riskieren, in einem Drittland festgenommen und nach Weißrussland ausgeliefert zu werden. Dort drohen ihm bis zu zehn Jahren Haft. Das gleiche gilt für vier Uralkali-Managern, gegen die Minsk ebenfalls schon ermittelt.

In Russland ganz der Ehrenmann


Doch Kerimow ist nicht irgendwer: Der Krösus (Vermögen laut Forbes-Liste der Superreichen: 7,1 Mrd. Dollar und damit Platz 20 in Russland ist der einzige in Russlands einflussreicher Oligarchen-Riege, der aus dem Kaukasus stammt.

Inzwischen sitzt er als Senator seiner Heimatrepublik Dagestan im Föderationsrat, dem Oberhaus des Parlaments. Formell hat er deshalb auch die Führung seines Wirtschaftsimperiums abgegeben – und genießt in Russland sogar Immunität.

Dieser Reisebann dürfte nun in Moskau dazu führen, seinerseits den Druck auf Weißrussland zu erhöhen. Angesichts der ungleichen Ressourcen an Geld und Gas ist eigentlich klar, wer am längeren Hebel sitzt.

Aber der Ex-Kolchos-Vorsitzende Lukaschenko hat sich offenbar vorgenommen, im Streit um den Kali-Dünger das Feld so schnell nicht zu räumen.



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