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Der Moskauer Allrounder aus München. Wanja Belaga in seinem franko-slawophilen Wohnzimmer, dem „Kultursalon Irkutsk“ in Schwabing. (Foto: Wanja Belaga)
Der Moskauer Allrounder aus München. Wanja Belaga in seinem franko-slawophilen Wohnzimmer, dem „Kultursalon Irkutsk“ in Schwabing. (Foto: Wanja Belaga)
Donnerstag, 22.12.2011

Wanja Belaga – ein Moskauer Genie zum hören und sehen

München. Ein musizierender Wirt, der malt? Ein malender Musiker mit Bar? Oder ein Maler, der, sofern er nicht am Tresen steht, auch gerne hinter dem Klavier platznimmt? Eines ist Wanja Belaga jedenfalls: ein Tausendsassa.

Schon in seinen frühen Jahren blitzte bei dem gebürtigen Moskauer ein multiversiertes Talent auf. Kunstunterricht am Puschkin-Museum, Klavierstudium am Moskauer Konservatorium und die ersten Ausstellungen und Auftritte prägten die 70er Jahre des Wanja Belaga.

In der Wohnung der Eltern, beide Mathematiker, veranstaltet die sogenannte „Intelligenzija“ regelmäßige Treffen. Der kleine Wanja ist ein begeisterter Teilnehmer dieser privaten Lesungen und Ausstellungen. Auch findet dort ein jüdischer Unterricht statt. Solange, bis man die Familie aus der Sowjetunion ausweist.

Bei Russland-Aktuell
• Die Moskauer Tage in Berlin 2011 – ein Kulturprojekt (14.11.2011)
• Russische Objektkunst, die durch den Körper geht (18.03.2011)
• Neues deutsch-russisches Bach-Festival in Moskau (03.03.2011)
• Kunst aus Wien: Zwei Parallelen, die sich doch kreuzen (11.02.2011)

Über Umwege zur Berufung


Mit kurzem Umweg über Wien beginnt in München die zweite Karriere für Wanja Belaga. Nach dem Abitur intensiviert er den Klavierunterricht und wird in den Berufsverband der bildenden Künstler aufgenommen.

Darauf folgende zwei Jahre Slawistik, und ein Studium an der Akademie der bildenden Künste komplettieren die Ausbildung. Was macht man nun mit soviel musischem Grundwissen in seinen jungen Jahren? Genau: jobben. Hilfsarbeiter auf dem Bau, Versicherungsvertreter und Russischlehrer an der Berlitzschool.

Die eigenen Projekte


Insgesamt also alles nicht so das, was man sich als junger Künstler als berufliche Perspektive erhofft. Dann packte der Selfmade-Artist einfach die Gelegenheit beim Schopf, wurde Kleindarsteller am Bayerischen Schauspiel und begann, seine eigenen Dinger aufzuziehen: die Organisation von Veranstaltungen und Kunstprojekten.

Ab Mitte der 90er Jahre widmet sich Wanja Belaga den etwas größeren Ereignissen. Für sein „Projekt Berdux“ nistet er sich schon einmal für drei Monate in die Pasinger Eisbachstudios ein und nimmt die riesige Fläche als Atelier, um am Ende auf 6.000 qm über 400 großformatige Holzreliefbilder auszustellen.

Tausendsassa mit Konzept


Mittlerweile in der Subkultur Münchens vernetzt, eröffnet Belaga das „Festspielhaus“ in der Domagkstrasse. Während unten Partylaune herrscht, malt er im Stockwerk darüber wie ein Besessener im Akkord an seinen Bildern.

Auch alle seine weiteren Projekte verfolgt er mit dem Ziel, die Location verbindend als gesamten Musentempel zu betreiben. Die Melange aus Kulturhaus, Konzertclub, Subkulturzentrum und Kino kommt an beim Publikum. Und natürlich hat er ja schon wieder etwas Neues auf die Beine gestellt.

Sibirische Bahnhofspinte als Kulturdomizil


Eine sibirische Bahnhofskneipe sollte es diesmal sein. Passt nicht nach München? Papperlapapp: Wenn es aus der Trickkiste Belagas kommt, scheint alles ein Erfolg zu werden. Sein „Salon Irkutsk“ besticht durch Schlichtheit. Die nackten Glühbirnen an der Decke lenken nicht von der Kultur ab, und die Holzvertäfelung verstrahlt Gemütlichkeit.

Hier wird das Multitalent am Tag vor Heiligabend zur Vernissage seiner Ausstellung „Von Barbie, King Kong und der Münchner Weißwurst“ laden. Schräge Kunst, zum Laden passend, den Belaga liebevoll „meinen franko-slawophilen Kultursalon in Schwabing“ nennt.

Wann und wo:
Vernissage zur Ausstellung „Von Barbie, King Kong und der Münchner Weißwurst“:
23.12.2011, 18.00 Uhr – München, „Salon Irkutsk“, Isabellastr. 4

Klavier-Recital:
29.12.2011, 20.00 Uhr – München, Gasteig, Kleiner Konzertsaal
Und lassen Sie sich dort doch ruhig einmal von den Pelmeni verführen, die Mama Belaga noch persönlich kocht.

Aufgetischt zum Ohrenschmaus


Nach all den Augen- und Gaumenschmausen im „Salon Irkutsk“ kommt kurz vor Jahresende zudem noch das musikalische Talent Wanja Belagas auf die Bühne des Gasteig-Konzertsaals. Wie schrieb doch gleich ein fachkundiger Kritiker in der „Süddeutschen“:

„… notenreich jagt Belaga durch die Stimmungsräume, …dabei hilft ihm die nun reaktivierte Technik auch höllisch komplexe Passagen wie selbstverständlich perlen zu lassen… eines ist schon nach wenigen Minuten klar: Belaga ist einer der unkonventionellsten Pianisten, die die Münchner Szene derzeit zu bieten hat.“ Wow – Chapeau!

Spontankompositionen Marke Eigenbau


Aber es ist tatsächlich so – Belaga reizt alle Sinne, die ihm gerade greifbar sind. Dieser talentierte, malende Gastronom, der da auf dem Klavierhocker sitzt, hat intuitiv das Gespür, mit den komplexesten Harmonien und Disharmonie zu spielen, als wäre er versucht, sich ständig neu zu erfinden.

Seine Musik ist so spontan wie seine Malerei. Ein Wanja Belaga hält sich weder an Konventionen noch an nüchterne Notenblätter. Er improvisiert mit einer Treffsicherheit und Leichtigkeit, die ihm in die Wiege gelegt worden scheint.

Über sich selbst allerdings sagt der langhaarige Blonde aus Moskau/München ganz bescheiden: „ Ich bin jemand, der entweder zaubern kann – oder gar nichts…“ Ob er nun damit maßlos über- oder untertreibt, können Sie zwischen Weihnachten und Sylvester ja selbst beurteilen.

Soweit ein frohes Fest – und, vergessen Sie die Pelmeni von Mama Belaga nicht, wenn Sie mal in München sind…



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