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Julia Timoschenko und Viktor Juschtschenko - die Symbolfiguren der orangen Revolution wurden auch zu ihren Sargträgern (Foto: newsru)
Julia Timoschenko und Viktor Juschtschenko - die Symbolfiguren der orangen Revolution wurden auch zu ihren Sargträgern (Foto: newsru)
Donnerstag, 20.11.2014

Wie die Orange Revolution zur Pomeranze wurde

Kiew. Vor zehn Jahren begann in Kiew die Orange Revolution. Der Sturz eines korrupten Regimes war mit Hoffnungen auf mehr Demokratie und weniger Korruption. Die Nichterfüllung des Versprechens erwies sich als schweres Erbe.

Die Massendemonstration an diesem 22. November 2004 war ein Aufschrei der Empörung. Zehntausende Menschen protestierten einen Tag nach der Wahl gegen ein Ergebnis, das ihrer Meinung nach plump gefälscht wurde, um das korrupte System weiter am Leben zu halten.

Manipulationen rufen Proteste hervor


Die Wahlkommission wollte trotz offensichtlicher Unregelmäßigkeiten Viktor Janukowitsch, den Wunschkandidaten des scheidenden Präsidenten Leonid Kutschma, zum Sieger der Stichwahl erklären. Während Russlands Präsident Wladimir Putin Janukowitsch bereits vor Bekanntgabe des Endergebnisses gratulierte, wollte der unterlegene Oppositionskandidat Viktor Juschtschenko sich noch nicht geschlagen geben und rief seine Anhänger auf die Straße.

Und die Ukrainer folgten seinem Ruf - nicht nur an diesem 22. November. Zwei Wochen lang trotzten sie friedlich der Kälte und dem massivem Polizeiaufgebot, ehe die Obrigkeit einknickte und eine Wiederholung der Stichwahl anordnete. Wer in diesen Tagen den Menschen auf dem Maidan begegnete, spürte ihre Entschlossenheit, aber auch ihre Freude und ihre Hoffnung auf das Ende von Korruption und Oligarchie in der Ukraine; eine Hoffnung, die so süß war wie der Saft der Orange, die zum Symbol der Revolution wurde.

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Viele Vorschusslorbeeren für Juschtschenko


Tatsächlich siegte Juschtschenko kurz darauf bei der Wiederholungswahl deutlich. Seine Einpeitscherin auf dem Maidan, Julia Timoschenko, machte er zur Premierministerin. Unter dem Slogan „Mehr Freiheit und Demokratie“ ließ er seine Vollmachten als Präsident zugunsten des Parlaments beschneiden und das Wahlgesetz ändern, um Manipulationen zu verhindern. In Europa wurde er als prowestlicher Staatschef hofiert. Selbst als Kandidat für den Friedensnobelpreis war er im Gespräch.

Die Euphorie wich schnell der Ernüchterung: Der nahe Verwandte der Orange ist die Pomeranze. Äußerlich sieht sie ihr ähnlich, doch im Gegensatz zu dieser schmeckt sie bitter und ist in der Mitte hohl. So ähnlich verhielt es sich auch mit dem Führungstandem der Orangen Revolution.

Im Fegefeuer der Eitelkeiten


Schon bald waren Juschtschenko und Timoschenko in einen öffentlich ausgetragenen Machtkampf verwickelt. Uneinigkeit über die Wirtschafts- und Sozialpolitik, aber auch die Befriedigung persönlicher Ambitionen und das Streben nach finanziellen Vorteilen führten zu einem andauernden Zerwürfnis. Beide Seiten diskreditierten den jeweils anderen mit heftigen Korruptionsvorwürfen. Mittendrin in dieser Schlangengrube ein gewisser Petro Poroschenko - damals Chef in Juschtschenkos Sicherheitsrat und heute dessen Nachfolger - den Timoschenko der Bestechlichkeit bezichtigte. Ihr selbst wurde übrigens der Versuch vorgeworfen, sich bei der Verstaatlichung eines Metallurgiekonzerns bereichern zu wollen.

Bereits nach acht Monaten feuerte Juschtschenko seine Premierministerin. Dass er sie 2007 erneut ernannte, war keine Geste der Versöhnung, sondern ein Zeichen der Schwäche des Präsidenten. Während der gesamten Amtszeit kooperierten die beiden Politiker nicht miteinander, sondern blockierten einander - am auffälligsten und verheerendsten beim Gasstreit mit Russland Ende 2008, der am Ende zu einer Kiewer Schlappe in den Verhandlungen und einem enormen Gaspreisanstieg für die Ukraine führte.

Korruption und soziale Missstände bleiben


Weder die Korruption wurde beseitigt, noch die soziale Ungerechtigkeit. Wirtschaftlich war es eine Ära der Stagnation - und so waren am Ende viele Ukrainer nicht einmal unglücklich, dass Janukowitsch 2010 doch noch Präsident wurde. Dessen noch unverfrorenere Klientelpolitik führte freichlich dann zu neuen Protesten.

Die Enttäuschung über den Verlauf der Orangen Revolution jedoch hat maßgeblich zum Widerstand von Bevölkerungsteilen - speziell im Osten des Landes - gegen einen weiteren Politrevoltegeführt. Dort wird Janukowitschs Sturz nur als ein mit einer nationalistischen Komponente versehener Austausch russlandnaher gegen vom Westen gestützte Oligarchen verstanden. Es ist ein schweres Erbe, dass die Orange Revolution hinterlassen hat.

Es ist aber auch eine Lektion, aus der das Tandem Poroschenko und Premier Arseni Jazenjuk lernen könnte, die beide Führungsanspruch erheben. Schon der Machtkampf ihrer Vorgänger hatte üble Folgen für die Ukraine. In der derzeitigen Lage wäre das Voranstellen persönlicher Interessen für das Land fatal.



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