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Michail Eisenstein, der verspielte Architekt, der sich in Riga ein Denkmal setzte. (Foto: mb/.rufo)
Michail Eisenstein, der verspielte Architekt, der sich in Riga ein Denkmal setzte. (Foto: mb/.rufo)
Montag, 30.05.2011

Michail Eisenstein – zum 90. Todestag des Architekten

Riga/Berlin. Vor 90 Jahren starb in Berlin ein Architekt, der die Architekturszene des Jugendstils bereichert hat, wie kaum ein zweiter. Michail Eisenstein – ein Visionär, der seine deutlichsten Spuren in Riga hinterließ.

Ein wahnsinniges Genie oder ein genialer Wahnsinniger? Diese Frage drängt sich unweigerlich auf, steht man vor den architektonischen Jugendstil-Juwelen des Michail Ossipowitsch Eisenstein. Was müssen diesem Menschen für Gedanken im Kopf herumgeschwirrt sein…

Von St. Petersburg nach Riga


Während sein Todestag lediglich auf das Jahr 1921 datiert ist, wissen wir hingegen ganz sicher, dass Michail Eisenstein am 5. September 1867 als jüdischer Deutschbalte in St. Petersburg zur Welt kam. 1893 zog er weiter nach Riga.

Mit der Heirat der Russin Julia Konezkaja nahm Eisenstein auch den russisch-orthodoxen Glauben an. 1898 wurde ihr Sohn Sergej geboren, der offenbar viel künstlerisches und gestalterisches Talent von seinem Vater geerbt hatte. Sergej Eisenstein ging später als bedeutender Regisseur in die Filmgeschichte ein.

Der „Zuckerbäcker“ wird Star-Architekt


Der Vater indes verfolgte kühne Visionen im Stadtbild Rigas. Dem Petersburger Klassizismus, der in jener Zeit vorherrschte, wollte er sich widersetzen. Wurde der Zivilingenieur und Architekt anfangs noch als verrückter Zuckerbäcker verspottet, setzte sich Eisenstein mit seinen Bauten selbst ein Denkmal.

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In der Zentralstadt von Riga kann man etwa ein Dutzend seiner Jugendstilhäuser mit von ihm entworfenen, fast überladen wirkenden Fassaden bewundern – sicher ein Muss für jeden Liebhaber der Jugendstil-Architektur. Seine bedeutendsten Werke entstanden in der Zeit zwischen 1903 und 1905.

Eine Vision, ein Plan und eine Straße


Die bekanntesten und eindrucksvollsten Straßenzüge Rigas, in denen Eisenstein seine Kunst am Bau installierte, sind sicherlich die Alberta-, die Elisabetes- und die Strelnieku iela. Mit den Hausnummern 2, 4, 6, 8 und 13 hat er die Alberta iela quasi im Alleingang errichtet.

Was war so Besonders an Michail Eisensteins Jugendstilfassaden, was katapultierte sie derart rasant in die damalige Belle Etage der Architektur? Eisenstein hatte seine eigene Vorgehensweise bei der Planung eines Objekts. Zuerst entwarf er die kunstvoll geschmückte Fassade, erst dann befasste er sich „mit dem Rest dahinter“.

Fassaden aus einem Fantasy-Roman


Und seine Fassaden haben es in sich. Mag sein, dass es Blendwerk ist, denn um Funktionalität ging es dem Architekten am allerwenigsten. Jedoch, wenn sich dem Betrachter die Bildsprache der hehren Menschlichkeit und gleichzeitig deren Abgründe am Objekt offenbaren, gerät „das Dahinter“ zum Nebensächlichen.

Fratzen starren mit hohlen Augen, virgine zarte Brüste zieren die Fassade, und das Füllhorn will gar nicht mehr mit dem Sprudeln nachkommen. Eisenstein arrangierte seine Kunst zu einer fantastischen Reise in das Innere der menschlichen Wahrnehmung.

Fotogalerie (Foto anklicken)
Michail Eisensteins Jugendstilbauten in Riga

Die Oktoberrevolution scheidet die Geister


1915 rückten deutsche Truppen in Riga an und Filius Sergej beschloss (nach der Scheidung von seiner Frau im Jahr 1909 bekam Vater Eisenstein das Sorgerecht zugetragen) nach Petrograd, wie St. Petersburg nun genannt wurde, zu gehen und seine Karriere mit dem Film zu beginnen.

Michail Eisenstein hatte jedoch, im Gegensatz zu seinem Sohn, keinen allzu großen Gefallen an der Oktoberrevolution gefunden. Obwohl inzwischen zum Oberstaatsrat ernannt, dem damaligen russischen Karrieretitel gemäß mit „Euer Hochgeboren“ anzusprechen, emigrierte Michail Eisenstein nach Berlin.

Als angesehener Pop Art-Künstler seiner Schaffenszeit hat er damals Riga verlassen, relativ unspektakulär verstarb er 1921 im Alter von 54 Jahren in seiner neuen Wahlheimat an der Spree. Michail Eisenstein wurde auf dem Friedhof der Russisch-Orthodoxen Gemeinde in Berlin-Tegel beerdigt.

Aber er hinterließ in Riga bis heute eine ziemlich markante Note. In einer Fotostrecke flanieren wir mit Ihnen durch Michail Eisensteins Freilichtmuseum in den engen Gassen Rigas.



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