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Horror in Wolgograd, Tag 2: Ein Terrorist sprengte sich in diesem Trolleybus in die Luft (Foto: vesti.ru)
Horror in Wolgograd, Tag 2: Ein Terrorist sprengte sich in diesem Trolleybus in die Luft (Foto: vesti.ru)
Montag, 30.12.2013

Angst statt Fest: Zweiter Terroranschlag erschüttert Wolgograd

Wolgograd. Im südrussischen Wolgograd ist am Montag eine Bombe in einem O-Bus explodiert. 14 Menschen kamen ums Leben. Der Selbstmordanschlag geschah nur einen Tag nach einem ähnlichen Terrorakt im Bahnhof der Stadt.

Die Explosion ereignete sich im morgendlichen Berufsverkehr. Unweit eines Marktes wurde ein vollbesetzter Trolleybus der Linie 15 völlig zerfetzt. 14 Personen wurden getötet, die Zahl der Verletzten wird mit 28 angegeben.

Eigentlich bereitet man sich in Russland in diesen Tagen auf das traditionell groß begangene Neujahrsfest vor. Doch im ehemaligen Stalingrad herrscht jetzt nur noch die nackte Angst. „Schon den zweiten Tag bringt man uns um“, sagte ein Wolgograder. „Was passiert morgen?“, fragt sich ein anderer.

Panische Angst vor Bussen und Bahnen


Die Zahl der Todesopfer des Terroranschlags im Bahnhof war im Lauf der Nacht auf 17 gestiegen. Es waren noch nicht einmal alle Opfer identifiziert, als sich die Nachricht von der zweiten Explosion wie ein Lauffeuer verbreitete: Das Handynetz brach zusammen. Viele Menschen stiegen daraufhin in Panik aus öffentlichen Verkehrsmitteln aus und gingen zu Fuß weiter.

Bei Russland-Aktuell
• Viele Tote und Verletzte bei Terroranschlag in Wolgograd (29.12.2013)
• Russische Behörden können neuen Bus-Anschlag verhindern (25.10.2013)
• Wolgograder Terrorakt: War Moskau das Ziel der Attentäter? (22.10.2013)
• Terroranschlag in Wolgograd: Linienbus gesprengt (21.10.2013)
• Anti-Terror: Bürgermeister von Machatschkala verhaftet (03.06.2013)
In Wolgograd wurde nun – statt der Neujahrsfeiern – angesichts von über 30 Toten eine fünftägige Trauerzeit angeordnet. Auch andere russische Städte erklärten bereits, wegen der Anschlagserie auf Feuerwerke zu verzichten, manche Fernsehsender setzten Unterhaltungs-Shows ab. Staatstrauer wurde vom Kreml aber nicht verhängt – ein landesweites Feier-Verbot hätte man als Sieg des Terrorismus werten können.

Das russische Innenministerium verkündete allerdings eine generelle Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen. In Wolgograd werden zum Patrouillieren der Straßen jetzt auch Soldaten und Polizeischüler herangezogen.

Keine "Schwarzen Witwen": In beiden Fällen Männer die Täter


Der Anschlag auf den Trolleybus wurde von einem Selbstmordattentäter verübt, erklärte der Sprecher der russischen Ermittlungsbehörde Wladimir Markin. Fragmente des Körpers eines Mannes seien zur genetischen Untersuchung gebracht worden, um ihn zu identifizieren, sagte er. Die Sprengkraft habe vier Kilogramm TNT entsprochen.

Auch der Anschlag am Vortag war von einem Mann verübt worden. Dies würden die Bilder einer Überwachungskamera belegen, hieß es. Zunächst war man davon ausgegangen, dass sich eine der in Russland so gefürchteten „schwarzen Witwen“ in der Eingangshalle des Bahnhofs in die Luft gesprengt hatte. Die Explosion ereignete sich vor der Schleuse mit den Sicherheitskontrollen, die wegen der latenten Terrorgefahr auf vielen russischen Bahnhöfen in letzter Zeit eingerichtet wurden. Zeugen wollten eine verdächtige Frau gesehen haben, die in diesem Moment von einem Wachmann und einem Polizisten aufgehalten wurde.

Am Sonntag hieß es schon, die Frau sei bereits so gut wie identifiziert, es handele sich um eine zur Fahndung ausgeschriebene Freundin jener Terroristin aus Dagestan, die sich im Oktober - ebenfalls in Wolgograd - in einem Linienbus in die Luft gesprengt hatte. Dabei kamen sechs Menschen ums Leben.

Wie „Interfax“ unter Berufung auf eine Insiderquelle berichtet, wurde am Tatort im Bahnhof jedoch ein männlicher Finger gefunden, an dem noch der Zünder-Ring einer Handgranate hing. Zudem sei eine keinem anderen Opfer zuzuordnende Digitaluhr gefunden worden.

Drei Terrorakte von den gleichen Urhebern


Alle drei Anschläge dürften auf das Konto einer einzigen Terrorgruppe gehen. Denn auch beim Anschlag auf den Bus vor zwei Monaten hatte die Selbstmordattentäterin neben einem Zeitzünder noch eine Granate als Ersatzauslöser für eine Explosion bei sich. Und die beiden letzten Bomben waren mit den gleichen Metallteilen zur Erhöhung der Sprengwirkung gespickt waren – offenbar stammten sie aus einer Werkstatt.

So werden die Spuren der beiden jüngsten Anschläge wohl wieder in die Vielvölker-Föderationsrepublik Dagestan im Osten des russischen Kaukasus führen: Nur noch dort – und nicht mehr im heute weitgehend befriedeten Tschetschenien – gibt es einen wie einen Staat im Staate funktionierenden Untergrund der islamistischen Terror-Szene.

Terrornester in Dagestan ziehen neue Täter an


Selbst die von Russlands Behörden oft gemeldeten Erfolge im Antiterrorkampf, wenn wieder einmal eine Kampfgruppe aufgerieben und „vernichtet“ wurde, haben diese Strukturen nicht zerstört. Immer neue Kämpfer „gehen in den Wald“, wie man im Kaukasus sagt. Darunter sind zunehmend Gesinnungsgenossen aus anderen Regionen, immer öfter auch radikalisierte Konvertiten russischer Abstammung: Auch wenn der Täter des Bahnhofsanschlags noch nicht identifiziert ist, wird von den Ermittlern bereits der Name eines jungen Sanitäters von der mittleren Wolga genannt. Er hatte sich im letzten Jahr den radikalen Gotteskriegern in Dagestan angeschlossen.

Dass gerade Wolgograd nun schon dreimal zum Ziel der Selbstmord-Terroristen wurde, liegt wohl an dessen geographischer Schlüssellage: Es ist Russlands wichtigstes Tor zum ethnisch bunten Kaukasus-Vorland, zahlreiche Bahn- und Buslinien nach Süden laufen über die Stadt. Für den Untergrund in den Bergen ist die 600 Kilometer nördlich gelegene Millionenstadt das naheste Ziel, wenn man versuchen möchte, den Terrorkrieg über die Grenzen der Region „nach Russland“ zu tragen.

Olympia in Sotschi - Ziel oder nur Anlass für Terror?


Die bange Frage ist nun, ob die Islamisten auch Mittel und Wege haben, im südlich des Kaukasus am Schwarzen Meer gelegenen Sotschi Unheil anzurichten. In weniger als sechs Wochen werden dort die von Wladimir Putin mit nie dagewesenem Aufwand inszenierten Olympischen Winterspiele eröffnet. Doku Umarow, der zumindest nominelle Anführer des Untergrunds, hatte schon im Sommer seine Gefolgsleute aufgefordert, die Spiele mit allen ihnen möglichen Mitteln zu attackieren.

Die Sicherheitsmaßnahmen in Sotschi werden zwar immens sein und bestens durchgeplant – aber vielleicht ist gerade dies das Problem: Während im Zeichen der Ringe alles doppelt und dreifach kontrolliert werden wird, können die Terroristen den olympischen Frieden auch weiterhin mit Low-Tech-Anschlägen in der näheren und weiteren Region torpedieren.

Denn jeden Markt, jeden Bus und jeden Bahnhof können Russlands Anti-Terror-Kämpfer nicht schützen.



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