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50.000 Katastrophenhelfer sind bereits gestorben (Foto: Packeiser/.rufo)
50.000 Katastrophenhelfer sind bereits gestorben (Foto: Packeiser/.rufo)
Freitag, 14.04.2006

Ein Glas Wodka auf die Helden von Tschernobyl

Moskau. Wenn sich die Tschernobyl-Katastrophe am 26. April zum 20. Mal jährt, erinnern sich die russischen Behörden für kurze Zeit an die Männer, die als Katastrophen-Helfer das Schlimmste verhinderten. Bald dürften ihre Probleme wieder vergessen werden.


In Moskau werden die so genannten „Liquidatoren“ eine Gedenkplakette und eine Geldprämie in Höhe von umgerechnet 30 Euro erhalten. Auch die Gedenkstätte für die Toten der Katastrophe auf dem Friedhof der Moskauer Vorstadt Mitino soll zum Jubiläum hergerichtet werden. Dort liegen die stark verstrahlten ersten Tschernobyl-Opfer unter einer meterdicken Betonschicht begraben.

Kein Schutz, keine Informationen


Über 600.000 Männer - Physiker und Ingenieure aus anderen sowjetischen Atomkraftwerken, Mitarbeiter des Katastrophenschutzes und einfache Wehrpflichtige - waren nach dem Super-GAU in die Katastrophen-Zone in der Ukraine entsandt worden. Manche kamen freiwillig, andere hatten vergeblich versucht, dem Einsatz zu entgehen.

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• Ein neues Städtchen – und ein altes Atomkraftwerk (26.08.2005)
• Tschernobyl-Liquidatoren in Tula im Hungerstreik (22.02.2005)
• AKW Balakowo: Ein Schatten von Tschernobyl (09.11.2004)
Ständig wurden Männer, die die zulässige Höchststrahlung aufgenommen hatten, durch neue Kräfte ersetzt. In den am stärksten belasteten Bereichen unmittelbar am Reaktor und auf dem zerstörten Dach konnte sich eine Person nur wenige Minuten aufhalten, ohne bleibende Gesundheitsschäden zu riskieren.

Viele der Aufräumarbeiten erwiesen sich im Nachhinein als überflüssig. Vor allem die Wehrpflichtigen waren weder ausreichend gegen die Radioaktivität geschützt, noch über die Gefahren informiert. „Es gab Fälle, in denen die Soldaten nicht widerstehen konnten und radioaktiv verseuchte Früchte aßen oder Fische angelten“, erinnert sich ein ehemaliger Militärangehöriger, der Ende der 80er Jahre in Tschernobyl stationiert war.

Die Nachfolgestaaten der Sowjetunion versprachen den heute oft schwer kranken Tschernobyl-Liquidatoren vielfach weitreichende Hilfen, überließen sie aber dann ihrem Schicksal. Die Zahlungsmoral der zuständigen Stellen habe sich zuletzt etwas verbessert, sagt Wjatscheslaw Grischin, Chef des Liquidatoren-Verbandes „Tschernobyl-Union“. Nach wie vor müssten aber viele Liquidatoren die ihnen gesetzlich zustehenden Zahlungen mühevoll einklagen.

In 70 bis 80 Prozent der Fälle weigerten sich die Behörden, Arbeitsunfähigkeit der Katastrophen-Helfer mit deren Tschernobyl-Einsatz in Verbindung zu bringen. Davon allerdings hängt heute die Rente der Betroffenen ab. Manche der Liquidatoren haben mit monatlichen Zuwendungen von umgerechnet 800 Euro oder mehr inzwischen ein für russische Verhältnisse erträgliches Auskommen - solange sie nicht auf teure medizinische Behandlungen angewiesen sind.

Jahrestag auf dem Friedhof


Andere mit einer fast identischen Biografie kommen dagegen noch nicht einmal auf 50 Euro monatlich. „Diese Differenzierung ist einfach nicht gerecht“, klagt Grischin. Dabei geht es den russischen Tschernobyl-Helfern noch relativ gut. In der Ukraine und in Weißrussland befassen sich zwar eigene Behörden mit den Folgen der Katastrophe, die materielle Lage der Betroffenen ist jedoch noch schlechter.

Zwei Jahrzehnte nach dem Unglück spricht die Statistik eine unbarmherzige Sprache: Über 50.000 Liquidatoren sind meist in jungen Jahren bereits gestorben, ein erheblicher Teil der Überlebenden kann keinen Beruf mehr ausüben. Wjatscheslaw Grischin wird auch in diesem Jahr den 26. April so begehen wie die vergangenen Jahrestage der Katastrophe: „Nach einer Trauerfeier auf dem Friedhof in Mitino setzen wir uns mit den Verwandten der Toten zusammen und trinken ein Glas bitteren Wodka auf das Wohl der Männer.“

(Karsten Packeiser/ epd)


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