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Das Foto zeigt Alexander Potejew (dritter von links) 1979 in Afghanistan. Damals war der spätere Verräter noch KGB-Anwärter. (Foto: regnum.ru)
Das Foto zeigt Alexander Potejew (dritter von links) 1979 in Afghanistan. Damals war der spätere Verräter noch KGB-Anwärter. (Foto: regnum.ru)
Mittwoch, 17.11.2010

Ex-KGB-Major plaudert über Agentenverräter Potejew

Moskau. Alexander Potejew, der die russische Agentengruppe in den USA auffliegen ließ, ist der Sohn eines Weltkriegshelden und diente in Afghanistan. Ein ehemaliger Kamerad prophezeit ihm ein Ende an der Flasche.

Major Fjodor Jakowlew sagt in einem Interview für die Agentur Regnum, er kenne Potejew seit 1979, als sie zusammen in Afghanistan dienten. Potejews Vater sei im zweiten Weltkrieg als Offizier der Panzertruppen die Auszeichnung „Held der Sowjetunion“ verliehen worden. Die Familie des Verräters stammt aus Minsk.

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SWR unfähig zu ausgewogenen Entscheidungen


Laut Jakowlew hat Potejew nach Afghanistan die KGB-Hochschule absolviert und in der Spionageabwehr des KGB, dann des SWR (Dienst für Auslangsaufklärung = Auslandsgeheimdienst)gearbeitet. Dass sein Name zuerst in der Presse auftauchte und erst dann offiziell bestätigt wurde, hält er für symptomatisch.

„Der Name war schon seit Juli bekannt“, so Jakowlew. Dass nicht die russische Auslandsaufklärung SWR damit an die Öffentlichkeit trat und dann alle Kommentare verweigerte, zeige ihre Unfähigkeit „adäquat zu reagieren und ausgewogene und effektive Entscheidungen zu treffen“.

Die undichte Stelle im SWR lasse tief blicken, meint Jakowlew. Da könnten viel schlimmere Dinge entweichen als nur der Name eines Verräters.

Ein Killer macht keinen Sinn


Was Potejew selbst betrifft, werde er in den USA solange an einem sicheren Ort verwahrt, bis er alles erzählt hat: „Deshalb ist es völlig sinnlos, jetzt einen Mörder auf ihn anzusetzen. Und wenn er dann alles ausgeplaudert hat, macht es noch weniger Sinn, sich an diesem Verräter die Finger schmutzig zu machen.“

Jakowlew bedient in seiner Wortwahl auf geradezu klassische Weise die Klischees aus dem „Agentenmilieu“. Ganz im Sinne des Genres prophezeit er Potejew dann auch das typische Schicksal eines Verräters:

„Dieser Unmensch wird bis an sein Lebensende in Angst und Einsamkeit leben. (…) Wenn man seinen Hang zur Flasche berücksichtigt, ist es durchaus wahrscheinlich, dass er sich im banalen Suff erst um den Verstand und dann ums Leben bringt.“



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