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Ella Pamfilowa muss sich kraft Amtes für Bedrängte Bürger einsetzen. Das gefällt nicht allen im Staate. (Foto: newsru.com)
Ella Pamfilowa muss sich kraft Amtes für Bedrängte Bürger einsetzen. Das gefällt nicht allen im Staate. (Foto: newsru.com)
Donnerstag, 08.10.2009

Pamfilowa warnt vor neuer Hetze auf Andersdenkende

Moskau. Die Menschenrechtsbeauftragte Ella Pamfilowa beklagt die Hetze gegen Andersdenkende als „ungesunde und gefährliche Tendenz“ in Russland. Hintergrund ist das Vorgehen der „Naschi“ gegen einen Journalisten.

Inzwischen steht aber auch die Leiterin des Menschenrechtsbeirates des Präsidenten selbst im Kreuzfeuer: Die Putin-Partei „Einiges Russland“ fordert die Ablösung von Ella Pamfilowa, weil sie sich für den Schutz des bedrängten Journalisten eingesetzt hatte.

Streit entflammte an antisowjetischen Restaurant-Namen


Alexander Podrabinjok war ins Visier der Kreml-treuen Jugendorganisation „Naschi“ geraten, nachdem er in einem Artikel über Kriegsveteranen hergezogen hatte. Der Journalist ereiferte sich über den Moskauer Veteranen-Beirat, die die Umbenennung eines Schaschlik-Lokals mit dem Namen „Antisowjetskaja“ durchgesetzt hatten.

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Er stellte die Vermutung auf, dass die erzürnten Veteranen wohl früher Lageraufseher oder Angehörige von Erschießungskommandos gewesen seien und bezeichnete die sowjetische Vergangenheit als „blutig, verlogen und schändlich“.

Die „Naschi“ begannen daraufhin, rund um die Uhr vor Podrabinjoks Wohnhaus zu demonstrieren. Auch wurde er verbal und am Telefon bedroht und belästigt, was der Journalist als Gefahr seiner persönlichen Sicherheit betrachtet.

Putin ist nicht amüsiert


Regierungs-Chef Wladimir Putin äußerte sich zu dem Konflikt gestern bei einem Treffen mit Schriftstellern hinter verschlossener Tür. Wie einer der Teilnehmer berichtete, habe Putin gesagt, dass Podrabinjok die Veteranen beleidigt habe, „aber daraus folgt nicht, dass man so mit ihm umspringen kann“.

Die Ideologen der Naschi würden nicht immer vernünftig handeln und was er davon erfahren habe, hätte ihm nicht gefallen, soll der Premier gesagt haben. Putin ist Vorsitzender der Partei „Einiges Russland“, die ihrerseits mit der Jugendorganisation eng verbunden ist.



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