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Die Eisenbrücke über die Kama gehört zu den Sehenswürdigkeiten von Perm. (Foto: wikipedia)
Die Eisenbrücke über die Kama gehört zu den Sehenswürdigkeiten von Perm. (Foto: wikipedia)

1436 km: Perm - das unbekannte Tor nach Asien

Die Vor-Ural-Stadt Perm gehört zu den weniger bekannten Touristenzielen an der Transsibirischen Eisenbahn. Es sind nicht viele historische Gebäude erhalten, aber ein Tagesstopp lohnt sich allemal.

Perm verdankt seine Existenz dem Kupfererz, das hier in der Regierungszeit Peters I. entdeckt wurde. 1723 wurde die Siedlung gegründet, die 1780 die Stadtrechte erhielt. Ein mächtiger Impuls für die industrielle Entwicklung war der erste Eisenbahnanschluss im Jahre 1878; später wurde Perm auch an die berühmte Transsibirische Eisenbahn angeschlossen.

Auch heute ist die kurz vor dem Ural-Gebirge gelegene Stadt an der Kama ein wichtiges Industriezentrum. Hier hat der Ölgigant Lukoil seinen Hauptsitz, hier werden Flugzeugturbinen gebaut, stark ist auch die Chemie- und die holzverarbeitende Industrie.

Dass Perm immer noch eine „große Unbekannte“ ist, verdankt Perm seiner jahrzehntelangen Existenz als „geschlossene Stadt“ – als Zentrum der sowjetischen Rüstungsindustrie war sie für Ausländer unzugänglich; erst seit 1991 darf sie besucht werden.

Dr. Schiwago war hier


Perm war bis vor wenigen Jahren die östlichste Millionenstadt Europas, wurde aber inzwischen von der baschkirischen Metropole Ufa überflügelt. In Perm leben heute knapp unter einer Millionen Menschen. Die Stadt versteht sich als „Tor nach Asien“.

In der historischen Innenstadt sind einige Bauten aus dem 19. Jahrhundert erhalten, die einen guten Querschnitt durch verschiedene architektonische Stile darstellen. Ganz besonders anzumerken ist das sogenannte „Schiwago-Haus“ – in Wirklichkeit heißt es Gribuschin-Haus und ist ein bizarres Beispiel für eine lokale Spielart des Jugendstils.

In Pasternaks berühmten Roman figuriert das himmelblau angestrichene Gebäude an der uliza Lenina 13 A als „Haus mit den Figuren“. Ganz real mit Perm ist eine weitere Persönlichkeit der russischen Kulturgeschichte verbunden: Impresario Sergej Djagilew, der Schöpfer der russischen Ballett-Saisons in Paris, verbrachte hier seine Jugend.

Ein Stückchen Mariinski


Berühmt ist das Opern- und Balletttheater von Perm. Als einziges in Russland hat es die gesamten Werke von Peter Tschaikowski auf dem Spielplan und gilt als eine der wichtigsten „Kaderschmieden“ für junge Talente.

Dies hat einen historischen Hintergrund: Während des Zweiten Weltkriegs war das Leningrader Kirow-Theater (Petersburger Mariinski-Theater) hierher evakuiert worden und leistete jahrelange Aufklärungs- und Ausbildungsarbeit. Die Folgen sind bis heute zu spüren.



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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)



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