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Spuren russischer Vergangenheit. Die russisch-orthodoxe Kirche gewinnt auch in Riga wieder an Einfluss - unter der russischen Minderheit (Foto: Ballin/.rufo)
Spuren russischer Vergangenheit. Die russisch-orthodoxe Kirche gewinnt auch in Riga wieder an Einfluss - unter der russischen Minderheit (Foto: Ballin/.rufo)
Freitag, 16.05.2008

Russen in Lettland: „Meine Heimat ist Riga“

André Ballin, Riga. Den einen gelten sie als fünfte Kolonne, den anderen als unterdrückte Minderheit. Seit Jahren sorgt die Lage der Russen in Lettland für Streit zwischen Riga und Moskau. Leidtragender sind sie selbst.

Wuchtig steht der riesige schwarze Betonblock im sonst eher beschaulichen und heiteren Zentrum der alten Hansestadt Riga. Er wirkt etwas deplatziert und provokativ. Nicht nur äußerlich, sondern auch im Inneren birgt das Gebäude Konfliktstoff.

Dunkle Vergangenheit, dunkles Museum. Das Okkupationsmuseum enthüllt die Schattenseiten der sowjetischen Besatzung schonungslos (Foto: Ballin/.rufo)
Dunkle Vergangenheit, dunkles Museum. Das Okkupationsmuseum enthüllt die Schattenseiten der sowjetischen Besatzung schonungslos (Foto: Ballin/.rufo)
Dort befindet sich das lettische Okkupationsmuseum. Die Zeit der sowjetischen Besatzung wird von Letten und Russen bis heute unterschiedlich bewertet. Das Verhältnis beider Länder ist gespannt, darunter leidet vor allem die russische Minderheit in Lettland.

Kurze und wechselvolle Geschichte


Die Geschichte eines eigenständigen Lettlands ist noch jung. Erst 1918 erlangte der baltische Staat nach dem Ersten Weltkrieg und der Oktoberrevolution seine Freiheit von Russland. „Viele versuchen daher bis heute diese Unabhängigkeit als einen Zufall der Geschichte darzustellen“, klagt Richards Petersons, ein Mitarbeiter des Okkupationsmuseums. Diese Theorie diene als Rechtfertigung der Annexion durch die Sowjetunion, meint er.

Tatsächlich wurde das Land nach dem Hitler-Stalin-Pakt unter Androhung von Gewalt 1940 der UdSSR angegliedert. Während des Zweiten Weltkrieges war Lettland von deutschen Truppen besetzt, 1945 marschierte erneut die Rote Armee ein. Noch zehn Jahre lang kämpften die „Waldbrüder“ als lettische Partisanen gegen die „Befreier“ aus Moskau.

Gezielte Russifizierung des Baltikums zu Sowjetzeiten


Viele Letten wurden in den ersten Jahren der Okkupation verschleppt, andere getötet. Gezielt setzte die Sowjetunion auf einen Zuzug von Russen, Ukrainern und Weißrussen ins Baltikum. So war 1989 bereits ein Drittel der Bevölkerung russisch. Vor allem in den großen Städten dominierte die russische Sprache.

Geschichte: Die lettischen Roten Schützen trugen maßgeblich zum Sieg der Oktoberrevolution bei. Das wird heute gern vergessen (Foto: Ballin/.rufo)
Geschichte: Die lettischen Roten Schützen trugen maßgeblich zum Sieg der Oktoberrevolution bei. Das wird heute gern vergessen (Foto: Ballin/.rufo)
Dann kam die Perestroika und mit ihr die Unabhängigkeit. Auf der Seite der Letten seien damals auch viele Russen auf die Straße gegangen, um für die Freiheit zu demonstrieren, erzählt Galina Iwanikina, eine etwa 50jährige Russin aus Riga. Alle sollten die gleichen Rechte haben.

Diskriminierung nach der Perestroika


„Doch plötzlich waren wir keine Bürger mehr“, erinnert sie sich. Das Recht, gewählt zu werden und zu wählen, wurde nur noch ethnischen Letten eingeräumt. Zudem sei für bestimmte Branchen ein Berufsverbot für Russen verhängt worden, klagt sie.

Die Regeln erstrecken sich selbst auf in Lettland geborene Russen. Wer als Russe die lettische Staatsbürgerschaft bekommen will, muss sich einer restriktiven Sprach- und Geschichtsprüfung unterziehen. Vor allem die Älteren bleiben dabei auf der Strecke. „Früher habe ich Lettisch nicht gebraucht und nun bin ich schon in einem Alter, wo es schwer fällt, Sprachen zu lernen“, sagt Iwanikina.

Streit um Schulreform, Okkupanten und SS-Legionäre


Auch die Jungen haben es nicht leicht. Vor ein paar Jahren hat Riga das Prüfungssystem trotz Massenprotesten fast vollständig auf lettisch umgestellt. Klarer Wettbewerbsnachteil für die Russen.

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Wenn sie dann noch einerseits als Okkupanten beschimpft werden und andererseits ansehen müssen, wie lettische SS-Legionäre unbehelligt durch die Städte marschieren dürfen, trägt dies zur Polarisierung der Gesellschaft bei.

Moskau nutzt Baltenrussen für eigene Zwecke


So ist es leicht für Moskau, die russische Minderheit im Baltikum für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. Sie werden wahlweise für Protestaktionen gegen US-Präsident Bush, die NATO-Osterweiterung oder den Abriss von Sowjetdenkmälern mobilisiert.

Eine „fünfte Kolonne“ des Kremls sind die Baltenrussen jedoch nicht, auch dank der EU, die in den letzten Jahren zahlreiche Verbesserungen, unter anderem bei der Reisefreiheit, durchgesetzt hat. Die Gegensätze sind geringer geworden.

„Meine Heimat ist Riga“


„Wir sind anders als die Russen in Russland – ruhiger und zurückhaltender“, sagt Iwanikina. Der Landescharakter habe auch die Mentalität der Russen dort geprägt, meint sie. So haben sich viele inzwischen arrangiert.

Sie sehen ihre Zukunft in Lettland und der EU und lernen fleißig Lettisch. „Irgendwann werden sie in Lettland hoffentlich ihre neue Heimat finden“, meint Petersons. Iwanikina hat das bereits getan. „Riga ist meine Heimat“, bekennt sie. Hier will sie ihren Lebensabend verbringen.



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