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" Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern ...": Putin singt sein altes Lied wieder (Foto: tv/newsru.com) |
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Donnerstag, 26.05.2011
Putin will wieder das Bruttosozial-Produkt verdoppelnMoskau. Russlands Premierminister Wladimir Putin hat sich ein schon 2003 einmal formuliertes und nicht erreichtes Ziel gesetzt: Die Verdoppelung der russischen Wirtschaftsleistung innerhalb eines Jahrzehnts.
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Wir setzen uns ein ambitioniertes Ziel: In zehn Jahren soll Russland zu den fünf größten Wirtschaftsnationen gehören. Und das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf soll von den gegenwärtigen 19.700 Dollar auf den Wert 35.000 und mehr ansteigen, erklärte Wladimir Putin auf einem Wirtschaftsforum in Moskau. Putin peilt damit ein Wachstum von 80 Prozent im Jahrzehnt an.
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Das Wirtschaftswachstum müsse dabei unter Verzicht auf die bisherige Politik der totalen Ausschöpfung des Rohstoffpotentials Russlands erzielt werden, so Putin. Die Rohstoffwirtschaft stellt uns nicht nur auf eine niedrige Stufe in der internationalen Arbeitsteilung, sie erlaubt uns auch nicht, auf ein neues Niveau in der Entwicklung des Humankapitals zu kommen, erklärte Putin.
Putn redet Russland reicher als es ist
Ein BIP von 35.000 Dollar pro Kopf und Jahr entspricht dem heutigen Niveau der EU-Staaten Großbritannien und Finnland, schreibt die Wirtschaftsagentur RBC. Allerdings habe Putin in seiner Rede den Russen mit 19.700 Dollar BIP ein weitaus höheres Wirtschaftsniveau zugebilligt als dies internationale Quellen tun würden: Der IWF taxiere die russische Wirtschaftskraft pro Kopf und Jahr gegenwärtig mit 15.840 Dollar, das CIA-Factbook nenne 15.900 Dollar, schreibt RBC.
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Erreichen will Putin diesen großen Sprung nach vorne ohne Öl- und Gasdoping mit einer neuen Industrialisierung Russlands, die weltweit gefragte Güter hervorbringen solle.
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Erstes In-die-Hände-spucken haute nicht hin
Als Präsident hatte Putin 2003 die Losung von der Verdoppelung der russischen Wirtschaftsleistung bis 2010 ausgegeben. Dieses ambitionierte Ziel wurde jedoch nicht erreicht, wofür nicht allein der Einbruch durch die weltweite Wirtschaftskrise 2008-2009 verantwortlich war.
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Nach Berechnungen von Wirtschaftsanalytikern kam Russland von 2001 bis 2010 auf ein Wachstum von etwa 60 Prozent.
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