St. Petersburg. Die Oktober-Eisenbahn stellt ab sofort einen Luxuswaggon auf die Schiene. Er soll zunächst als Bestandteil des „Roten Pfeils“ zwischen den beiden russischen Hauptstädten kursieren. Ein Ticket für die Luxusfahrt kostet zehn Mal so viel als ein herkömmlicher Platz im Coupé.
Der neue Waggon besteht aus vier Abteilen mit jeweils zwei Räumen mit Dusche/WC, Polstermöbeln sowie Audio- und Video-Geräten. Im Wagen gibt es eine Bar und jede Menge Sonderservice auf Bestellung. Ein Ticket für den VIP-Waggon kostet 9900 Rubel (etwa 280 Euro), während man nebenan im Vierbett-Abteil für ganze 900 Rubel von Petersburg nach Moskau oder umgekehrt gelangen kann.
Der Betreiber des Luxuswagens „Grand-Service-Express“ plant zudem, in den nächsten anderthalb bis zwei Jahren einen kompletten Zug der VIP-Kategorie auf die Schiene zu bringen. Den Umfang der nötigen Kapitaleinlagen wird auf 10 bis 12 Millionen Dollar geschätzt.
Damit tritt „Grand-Service-Express“ zu der Firma „Eurosib“ in Konkurrenz, die im kommenden Jahr auf der Strecke zwischen den beiden Hauptstädten ebenfalls Privatzüge zum Einsatz bringen will. Auf der Chefetage von „Grand-Service-Express“ sieht man dennoch keinen Anlass zur Panik. „Wir bieten ein Hotel auf Rädern an, das in der Nacht fahren wird. ‚Eurosib‘ setzt dagegen auf Geschwindigkeit“, sagte Generaldirektor Andrej Kudrjawzew gegenüber der Tageszeitung „Kommersant“.
Auch „Eurosib“ sieht keine Gefahr: „Unser Zug hat Sitzplätze, er ist für Geschäftsleute gedacht, die ihre Zeit schätzen. Wir werden uns um die Balance von Komfort und Wirtschaftlichkeit bemühen“, ließ der PR-Manager des Unternehmens verlauten.
(sb/.rufo)
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