St. Petersburg. Am Dienstag gab Petersburgs Gouverneurin Valentina Matwijenko der Regierung des Leningrader Gebiets die offizielle Erlaubnis, in unmittelbarer Nähe des Smolny ein Gebäude für das Gebietsparlament zu bauen. Damit bekommen die Parlamentarier bald die reelle Chance, der Enge des Regierungshauses am Suworowski Prospekt zu entfliehen.
Von den 12.000 Quadratmetern Nutzfläche im fünfstöckigen Regierungshaus des Leningrader Gebiets am Suworowski Prospekt Nr. 67 gehören den Abgeordneten des Gebietsparlaments ganze 650 m². Die 50 Parlamentarier mit ihrem Mitarbeiterstab von 70 Angestellten und 13 ständigen Kommissionen müssen sich 37 Kabinette teilen.
Diese Enge ist seit Jahren ein notorisches Problem, weshalb seit geraumer Zeit nach einer geeigneten Ersatzunterkunft für das Parlament des Leningrader Gebiets gesucht wird. Dabei kamen mehrere Varianten zur Sprache. Der Umzug direkt ins Stadtzentrum in das ehemalige Bankhaus an der Bolschaja Morskaja Nr. 15 wäre ideal gewesen, aber weder das Gebäude noch die Umgebung ist fähig, eine ganze Kohorte an Beamten und deren Fuhrpark auf sich zu nehmen.
Im Gespräch war auch der Verwaltungskomplex an der ul. Smolnogo 3, das Haus Nr. 21 am pr. Obuchowskoi oborony oder Fontanka-Ufer Nr. 6. Am allerliebsten hätten die Abgeordneten jedoch einen Neubau gehabt. Und dieser geheime Wunsch soll nun in Erfüllung gehen, denn die Petersburger Stadtregierung erteilte der Leitung des Leningrader Gebiets nun die Genehmigung, das 3,8 Hektar große freie Gelände zwischen der Smolny-Uferstraße, den Besitzungen von „Wodokanal“, den Garagen von „Speztrans“ und dem Psychoneurologischen Internat Nr.1 zu bebauen.
Besser kann es gar nicht kommen – ein ganzes Haus an der Orlowskaja ul. mit unmittelbarer Nähe sowohl zum Smolny als auch zur Gebietsregierung ist für die Parlamentarier sicher die ideale Lösung. Etwas enttäuscht sind sie nur, dass die Genehmigung nicht an sie selbst als die Legislative des Leningrader Gebiets erging, sondern an die Exekutive, die damit auch zum faktischen Hausherren wird.
(sb/.rufo) |