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03-03-2004 Panorama

Behörden erwarten 900 Katastrophen in diesem Jahr

Trümmer des Aquaparks Transvaal, der Mitte Februar einstürzte (Foto: ntv) Von André Ballin, Moskau. Ein eingestürztes Dach in einem Moskauer Metro-Markt (von bösen Zungen nun auch „Crash and Carry“ genannt) am vergangenen Wochenende war nur der vorläufige Schlusspunkt einer Reihe von Unglücksfällen, die derzeit Russland heimsuchen. Dabei ging es mit acht Verletzten noch relativ glimpflich ab. Das Moskauer Katastrophenschutzministerium hat für 2004 etwa 900 kleine und große Desaster angekündigt, d.h. etwa drei pro Tag.

600 dieser Katastrophen sind keine Naturkatastrophen, sondern gehen auf technische Ursachen zurück, hieß es in der Prognose. Als Katastrophe bezeichnen die Beamten eine Situation, „die durch einen Unfall oder eine gefährliche Naturerscheinung ausgelöst wurde und entweder menschliche Opfer fordert, Gesundheits-, Umwelt- bzw. bedeutende materielle Schäden hervorruft oder die Lebensgrundlage von Menschen zerstört.“

Chronik der „technogenen“ Katastrophen im letzten Halbjahr:

- März 2004: Ein eingestürztes Garagendach des Moskauer Metro-Marktes fordert acht Verletzte. Am gleichen Wochenende setzen Wasserrohrbrüche in Moskau und St. Petersburg ganze Stadtviertel unter Wasser.
- Februar 2004: Einsturz des Aquaparks „Transvaal“ – 30 Tote. Gasexplosion in einem Cafe in Tschita – 18 Tote. Zwei Raketenfehlstarts bei Großmanövern fordern glücklicherweise keine Opfer.
- Winter 2003: Wie jedes Jahr leiden Tausende Menschen in Russlands Fernost unter ausgefallenen Heizungen bei Temperaturen teilweise unter -30 Grad Celsius.
- November 2003: Der Wohnheimbrand in der Lumumba-Uni fordert über 30 Tote.
- Oktober 2003: Bei einem Wassereinbruch im Bergwerk Nowoschachtinsk werden 50 Bergleute verschüttet Fast zeitgleich fordert eine Gasexplosion in einem Kohlenschacht in Russlands Fernost fünf Menschenleben.

Ursachen:

Für die Häufung der „technogenen“ Katastrophen gibt es im wesentliche zwei russlandspezifische Ursachen: Verschleiß von Altanlagen sowie Pfusch und Korruption bei Neubauten. Dem Kollaps der Sowjetunion folgt jetzt der etappenweise Zusammenbruch der Sowjet-Anlagen – weil Modernisierungsanstrengungen zu spät und zu zögerlich erfolgen.

Viele Einrichtungen und Maschinen stammen noch aus den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Seit Beginn der Perestroika wurden kaum neue Anlagen in Betrieb genommen. Auch umfangreiche Modernisierungen und Wartungen wurden wegen ständigen Geldmangels in den letzten 30 Jahren selten durchgeführt. 70 - 75 Prozent der Anlagen gelten inzwischen als veraltet und arbeiten an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.

Hinzu kommt, dass die schwierigen klimatischen Verhältnisse Russlands mit teilweise extremen Temperaturschwankungen den Verschleiß der Altanlagen beschleunigen und verstärken. Bei Neuanlagen eingesetztes Importmaterial hält ebenfalls den Belastungen nicht immer stand.

Ein zweiter Grund für Katastrophen in neuen Anlagen liegt in der mangelnden Kontrolle bei der Bauaufsicht oder beim Betrieb. Der Aquapark „Transvaal“, der am Valentinstag etwa 30 Menschen unter seinem einstürzenden Dach erschlug, war erst vor zwei Jahren gebaut worden. Transvaal galt als modernstes Spaßbad Moskaus. Offenbar gab es dennoch Fehler bei der Konstruktion, Pfusch am Bau oder beides zusammen.

Dies ist kein Einzelfall. Oft vergeben korrupte Beamte Baulizenzen an Firmen, ohne die erforderlichen Auflagen zu beachten. Die persönlichen Beziehungen zu Entscheidungsträgern können in Russland manchmal wichtiger sein als die Qualifikation. Fehlende Qualitätskontrolle ist allerdings nicht unbedingt nur ein Kennzeichen des neuen Russlands.

Die schlimmste Katastrophe ereignete sich 1986 noch zu Sowjetzeiten, als durch eine Explosion im Atomkraftwerk Tschernobyl weite Teile der Ukraine und Weißrusslands radiaktiv verseucht wurden.

Bei russland-aktuell:
• Garagendach vom Metro-Markt stürzt ein (3.3.04)
• Aquapark: Ein „Erdbeben“ im Badeparadies (15.2.04)
• 900 Katastrophen angekündigt (9.1.04)

Terroranschläge gehen nicht in die Statistik des Katastrophenschutzministeriums ein, sorgen jedoch immer wieder für menschliche Opfer. In letzter Zeit wandten sich tschetschenische Extremisten auch gegen Objekte in Moskau und anderen zentralrussischen Städten, um mehr Aufmerksamkeit und Schrecken zu erregen.

Im Dezember hatten Kamikaze-Terroristinnen sich vor dem Hotel „National“ gegenüber der Kremlmauer in die Luft gesprengt und dabei sechs Menschen getötet. Bei dem Metroansschlag Anfang Februar waren nach offiziellen Angaben sogar 40 Menschen ums Leben gekommen.


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