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05-04-2004 Panorama

Religionsunterricht soll Pflicht werden

Alla Borodinas Religions-Schulbuch ist in Russland nicht unumstritten (Foto: opk.orthodoxy.ru)Von Karsten Packeiser, Moskau. Über die Frage, ob es an den staatlichen Schulen Religionsunterricht geben darf oder nicht, wird in Russland seit Jahren gestritten. Die russische Kirche fordert vehement die Einführung eines kulturwissenschaftlich orientierten Schulfachs „Grundlagen der orthodoxen Kultur“, ihre Gegner versuchen genau dies zu verhindern. Politiker unterstützten zwar die Idee, die Schuler stärker mit Traditionen und Geschichte der Kirche bekannt zu machen, kamen bisher aber nur selten über Lippenbekenntnisse hinaus. Das könnte sich nun ändern.

Der neue russische Bildungsminister Andrej Fursenko erklärte, er sei dafür, ein Pflichtfach „Geschichte der Religion“ einzuführen. Das wäre einerseits mehr, als sich selbst das Moskauer Patriarchat erhofft hatte, weil die Kirche Religionsunterricht bislang nur als Wahlfach forderte. Andererseits verliert die orthodoxe Kirche nach Fursenkos Modell ihren Exklusivitätsanspruch. Aus orthodoxen Kreisen war in der Vergangenheit immer wieder Kritik an einem Schulfach zu hören gewesen, in dem andere Religionen gleichberechtigt neben dem orthodoxen Christentum auf dem Lehrplan stünden.

Dem neuen Minister scheint die Position des Patriarchats nicht mehr allzu fern zu liegen: „Es geht nicht darum, einzig die Geschichte des Christentums zu lehren. Aber in Russland spielte das Christentum eine sehr große Rolle und dieses Gewicht sollte im Unterricht angemessen dargestellt werden“, sagte Fursenko dem Radiosender „Echo Moskaus“.

Jedwede religiöse Schulbildung müsse mit den Grundlagen der orthodoxen Kultur beginnen, ist sich auch Alla Borodina, die Autorin des ersten russischen Religions-Lehrbuchs, sicher. „Dieses Wissen brauchen auch nicht-religiöse Russen, wenn sie sich in Geschichte, Kunst und Literatur auskennen wollen.“ In einigen Regionen Russlands kommt ihr für die 6. Klasse bestimmtes Buch, in dem die Grundlagen des christlichen Glaubens, orthodoxer Kirchenarchitektur und sakraler Kunst dargestellt werden, bereits zum Einsatz.

In Moskau beschäftigten sich dagegen zunächst die Staatsanwälte mit seinem Inhalt. Bürgerrechtler sahen in der Beschreibung der Kreuzigungs-Szene und Sätzen wie „Die Juden forderten weiter die Hinrichtung Christi“ den Tatbestand der Volksverhetzung gegeben und überziehen die Buchautorin bereits seit mehreren Jahren mit einer bislang allerdings erfolglosen Klagewelle.

Bei www.aktuell.RU:
• Autoren protestieren gegen neue Schullehrpläne (23.7.2003)
• Vom Sinn des orthodoxen Fastens (25.11.2002)
• Religionsunterricht nur für Freiwillige (19.11.2002)

„Dieser Widerstand wird von Kräften organisiert, die eine verantwortungslose Intoleranz gegenüber der Orthodoxie auszeichnet“, glaubt Borodina. Vor allem in der Hauptstadt stößt der geplante Religionsunterricht nach wie vor auf massiven Widerstand. Zuständige Spitzenbeamte machten zum Unwillen der Kirche mehrmals klar, dass sie keine „orthodoxe Kultur“ an den Schulen zulassen würden. „In Russland sind Staat und Kirche getrennt“, erklärt Jewgenij Bunimowitsch, Bildungsexperte und Abgeordneter des Moskauer Stadtparlaments. „Ich glaube nicht, dass die erste Änderung der russischen Verfassung ausgerechnet dafür vorgenommen wird, Religionsunterricht an staatlichen Schulen zu ermöglichen.“

Aber selbst, wenn doch eine prinzipiell positive Entscheidung gefällt würde, könne man „nicht am nächsten Montag mit dem Unterricht beginnen“, so Bunimowitsch. Es gebe weder ausgebildete Lehrer, noch Lehrmaterial und es sei auch nicht nachvollziehbar, warum Religionslehrer auf Kosten des Staates ausgebildet werden sollten.

(epd)

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