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02-08-2002 Panorama

Eislauf und Mafia – skandalträchtig verquickt

Sicharulidse+Bereshnaja/foto: ntvru.comSt. Petersburg. Der Riesenskandal um die Eislaufgoldmedaillen bei den Winterspielen in Salt Lake City hat pünktlich zur hochsommerlichen Sauren-Gurken-Zeit seine Fortsetzung gefunden: Personell ist Russland jetzt nicht mehr nur mit seinen Weltklasse-Eiskunstläufern, sondern auch noch mit einem weiteren internationalen „Aushängeschild“ beteiligt: Drahtzieher der Schiedsrichter-Beeinflussung soll ein russischer Bilderbuch-Mafiosi gewesen sein. Alimschan Tochtachunow alias „Taiwantschik“, ein schon lange in Westeuropa lebender Usbeke, wurde deshalb am Mittwoch auf Betreiben der US-Behörden in Italien verhaftet.

Die St. Petersburger Goldmedaillengewinner in Paarlauf, Anton Sicharulidse und Jelena Bereschnaja, kündigten schon einmal an, nicht näher genannte amerikanische TV-Anstalten zu verklagen. Ihnen gefiel es gar nicht, dass Bilder ihrer Auftritte jetzt mit Kommentaren über die russische Mafia unterlegt ausgestrahlt würden. Ihre Verbindung besteht, soweit in dem Skandal bisher einigermaßen klare Konturen zu erkennen sind, eigentlich auch nur in ihrer gemeinsamen Herkunft aus Russland.

Die Hauptfiguren des Skandals sind zwei Emigranten: Die für Frankreich startende Eistänzerin Marina Anissina und der 53 Jahre alte Tochtachunow, dessen Reichtümer einerseits aus legalen Geschäften, andereseits aus Drogen- und Waffenhandel sowie der Schieberei mit gestohlenen Autos stammen sollen – so jedenfalls ein Interpol-Bericht von letzem Jahr. Der reich gewordene Usbeke betätigte sich seit seiner Auswanderung 1989 unter anderem als Sport-Sponsor – aber er erhoffte dafür offenbar auch gewisse Gegenleistungen.

Belastungsmaterial: Protokolle abgehörter Telefongespräche Amerikanische Anti-Mafia-Ermittler legten jedenfalls Auszüge aus abgehörten Telefongesprächen vor, in denen Taiwantschik zur Zeit der Winter-Olympiade von Italien aus mit zwei anonymisierten Mitverschwörern (vermutlich französische Sportfunktionäre) Details der Notenschieberei bespricht. Demnach stellten die Franzosen sicher, dass ihre Preisrichterin Marie-Reine le Gougne dem russischen Paar Sicharulidse-Bereschnaja zur Goldmedaille verhalf – obwohl , wie Taiwantschik selber sagte, die zweitplatzierten Kanadier „zehn Mal besser“ gewesen seien.

Die französische Preisrichterin hatte einige Tage später erklärt, dass sie unter Druck gesetzt worden sei, die Russen besser zu benoten. Später nahm sie ihre Aussagen aber wieder zurück. Der gewaltige Skandal führte dazu, dass dem kandischen Paar ebenfalls eine Goldmedaille verliehen wurde.

Der Sieg der Russen war aber nur die Vorleistung für das eigentliche Ziel des Mafiosi: Im Gegenzug sollten die russischen Preisrichter der Französin Anissina mit ihrem Partner Gwendal Peizerat im Eistanz aufs Siegerpodest verhelfen. Zu Anissinas Mutter sagte Taiwantschik dann in einem anderen Gespräch: „“Wir machen Marina zur Olympiasiegerin... Gesten haben die Franzosen beim Paarlauf geholfen... Selbst wenn sie stürzt, sorgen wir dafür, dass sie erste wird...“

Das alles wegen eines französichen Visums?

Von der ihm gut bekannten Anissina oder der französischen Sport-Lobby erhoffte Taiwantschik im Gegenzug offenbar wesentliche Unterstützung bei der Neuerteilung einer französischen Aufenthaltsgenehmigung für ihn selbst. Die Franzosen hatten den odiosen Geschäftsmann einige Zeit vorher des Landes verwiesen, weshalb sich Taiwantschik in seinen italienischen Besitztümern aufhalten musste.

Ob das alles allerdings so Sinn macht? Nach italienischen Polizeiangaben bräuchte Tochtachunow nämlich gar keine französische Aufenthaltsgenehmigung, da er neben der usbekischen Staatsbürgerschaft nämlich auch Pässe Frankreichs, Deutschlands und Israels besitzt (für sich genommen, auch wieder ein interessanter Fall). Oder stecken vielleicht ganz andere, nämlich handfeste Geschäftsinteressen im schon lange nicht mehr sauberen Sport dahinter? Oder versuchte da ein größenwahnsinnig gewordnener Gesellschaftslöwe nur seine Macht und seinen Einfluss zu beweisen? Oder ist das ganze wieder eine neue perfide Kampagne irgendwelcher „interessierter Kreise“ zur Diffamierung Russlands?

Kein Geheimnis sind jedenfalls Taiwantschiks gute Kontakte zur Creme de la Creme des russischen Sports und Show-Business: Alla Pugatschowa und Josef Kobson werden enge Kontakte zu dem Paten nachgesagt. Enge Verbindungen hat er auch mit seinem einstigen Schulkameraden aus Taschkent, dem heutigen Großindustriellen Michail Tschernoj. Auch der russische Tennis-Star Jewgeni Kafelnikow bezeichnete „Alik“ Tochtachunow als seinen Freund und die Verhaftung als einen großen Fehler.

Vorerst sitzt Taiwantschik („der kleine Taiwanese“) jetzt in Italien in Auslieferungshaft. Sollte er den USA übergeben und dort wegen des Eislauf-Skandals verurteilt werden, drohen ihm für die olympische Einmischung fünf Jahre Haft und bis zu 250.000 Dollar Strafe – sofern ihm nicht noch mehr nachzuweisen ist. Dies wäre aber nicht die erste Haftstrafe für die angebliche Mafia-Autorität: In der Sowjetunion saß er schon zweimal für je ein Jahr – wegen eines Passvergehens und wegen seines damals strafbaren „Müßiggangs“.(ld/rUFO)


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