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12-01-2003 Panorama

Russischer Winter blockiert die Ostsee

Eisbrecher im EinsatzSt. Petersburg. Üblicherweise macht die Eisschicht auf dem Finnischen Meerbusen den russischen Behörden nur deshalb Sorgen, weil sie zu labil ist: Jahr für Jahr müssen mit Hubschraubern und Hoovercrafts manchmal gleich hunderte von Eisfischern geborgen werden, die auf Schollen durch die Ostsee treiben. Dieses Jahr ist alles anders: Der russische Norden erlebt den kältesten Winter seit 60 Jahren, das Eis auf dem Baltischen Meer ist so dick wie schon lange nicht mehr. In St. Petersburg, im Baltikum und in Finnland fürchtet man, dass die Schiffahrt in diesen Winter ganz zum Erliegen kommen könnte.

Finnische Experten schließen nicht aus, dass die Ostsee in diesem Winter erstmals seit 1948 wieder vollständig zufriert. Schon jetzt könnte man theoretisch auf direktem Weg die 700 Kilometer von St. Petersburg nach Stockholm zu Fuß gehen. Der Finnische und der Bottnische Meerbusen sind bereits vollständig vom Eis bedeckt. Vor allem für Finnland, dass 80 Prozent seines Aussenhandels über See abwickelt, droht die Lage heikel zu werden. Hält der harte Winter an, können die neun Eisbrecher des Landes nicht mehr alle Schiffahrtsrouten zu den Häfen freihalten. „Das schlimmste für Finnland wäre, wenn das Eis wegen südlicher Winde beginnt, sich aufzutürmen“, so Matti Aaltonen von der Finnischen Seefahrtsbehörde.

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• Eis legt Petersburger Hafen lahm
• Rekord-Kälte im europäischen Russland

Die ersten Restriktionen mussten in Finnland wie Russland schon erlassen werden: Die Petersburger Hafenbehörde verbietet seit Sonntag Schiffen mit Motoren unter 3500 PS und einer geringen Eistauglichkeit die Einfahrt. Dies trifft in erster Linie für die Binnen- wie Seeschiffahrt taugliche kleine Frachter. Selbst im Konvoi hinter einem Eisbrecher könnten diese Schiffe durch die bis zu 80 Zentrimeter dicken Schollen beschädigt werden. Die Zeitung „Iswestija“ prophezeite bereits einen Biernotstand in Russland: Mit Schiffen dieser Art würden hauptsächlich Braugerste und Malz aus Mitteleuropa nach St. Petersburg transportiert. In der Gegenrichtung dürften so manche Holz- und Kohlelieferung aus Russland ausbleiben.

Auch die erst im Dezember eingereichtete neue Fährlinie von St. Petersburg in die russische Exklave Kaliningrad wurde angesichts der Eislage nach der ersten Fahrt wieder eingestellt. Im Frühjahr ohnehin anstehende Reparaturen an der Autofähre „Georg Ots“ sollen jetzt vorgezogen werden.

„Damit das Eis auch nur ein bisschen aufgeht, braucht es eine Warmphase von einigen Wochen“, so Jewgenija Pospelowa, Sprecherin des Petersburger Hafenamtes. Die ist aber beiden Meteorologen nicht in Sicht. Die Hafen-Kollegen in Riga und Tallinn debattierten bereits ein „Einfrieren“ der Schiffahrt bis zum Frühling. Estland hofft in dieser Lage, zu seinem einzigen vorhandenen Eisbrecher noch einen weiteren aus Finnland ausleihen zu können, berichtet die finnische Zeitung „Helsingin Sanomat“.

Als Zubringer zum St. Petersburger Hafen tun drei schwere Eisbrecher Dienst, die mit jeder denkbaren Eisschicht fertig werden. Dennoch stauen sich weit vor dem Hafen auf der einen Seite die Schiffe und im Hinterland bereits 6000 nicht entladener Güterwaggons: Die Konvoi-Wege bis in wärmere Gewässer werden von Tag zu Tag länger und auch die Umschlaganlagen im Hafen sind den gegenwärtigen sibirischen Ausnahme-Temperaturen von bis zu minus 30 Grad nicht mehr gewachsen: Um steinhart gefrorene Kohle umzuladen, braucht man einfach doppelt so lange wie üblich.

Während das russische Transportgewerbe seine Verluste wegen des Kälte-Stillstandes zählt, starren die Durchschnittsbürger gebannt auf Innen- wie Außenthermometer: Die über Jahrzehnte vernachlässigten Fernwärmesysteme in den meisten russischen Städten erwiesen sich der Neujahrskälte (von bis zu minus 45 Grad in Karelien) als nicht gewachsen. Dabei kann man sich noch glücklich schätzen, wenn es zuhause zwar klamm ist, die Heizung im Prinzip aber noch funktioniert: Laut Katastrophenschutz waren am Wochenende im russischen Nordwesten noch immer 154 Wohnblöcke mit 23000 Bewohnern ganz ohne Heizung, weil die Systeme wegen Stromausfällen, Rohrbrüchen oder Schlamperei der kommunalen Bediensteten einfroren. In der mit 50 vereisten Gebäuden besonders stark betroffenen Stadt Tichwin, 180 Kilometer östlich von St. Petersburg, helfen inzwischen Pioniereinheiten der Armee bei den Reparaturarbeiten.

(ld/rUFO)

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