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Wirtschaft & Geld     

26-03-2003 Wirtschaft & Geld

Ölkonzerne: Sorgen um die Nachkriegsordnung

Irakische Kriegsgefangene (Foto: www.newsru.com) Von Katja Tichomirowa, Moskau. Russlands Wirtschaftsexperten streiten sich zur Zeit über die Frage, welche Verluste der Krieg im Irak der russischen Wirtschaft bescheren wird. Die Interessen Russlands in der Region sind vielfältig. Im Rahmen des UN-Programms „Öl für Lebensmittel“ war Russland bis zum Angriff der Alliierten der größte Handelspartner des Irak. Einige Ölkonzerne des Landes hatten zudem Förderlizenzen für irakische Ölquellen erworben.

Nach Angaben des irakischen Handelsministeriums setzten russische Firmen in den vergangenen sieben Jahren im Irak 7,73 Milliarden Dollar um. Das ist mehr als die beiden nächst größeren Handelspartner des Irak, Frankreich und Ägypten zusammen erwirtschafteten. Vor allem Maschinenbaukonzerne und die russische Autoindustrie sind im Irak stark vertreten. Der größte russische LKW-Hersteller KamAS lieferte allein im vergangenen Jahr 2500 Fahrzeuge an den Irak, viermal mehr als im Vorjahr.

Mit dem Beginn des Irak-Kriegs ist das Programm „Öl für Lebensmittel“ obsolet geworden. Kein Wunder also, dass die im Irak engagierten russischen Firmen beginnen, ihre Verluste hochzurechnen. Neben den unmittelbaren Kriegsschäden an Einrichtungen russischer Firmen im Irak, befürchten russische Wirtschaftsvertreter vor allem Einbußen, die ihnen durch nicht erfüllte oder hinfällig gewordene Verträge entstehen. Für nicht wenige russische Firmen stehen zudem hohe Summen auf dem Spiel, weil Zahlungen für bereits erfolgte Lieferungen in den Irak noch austehen. Allein bei dem russischen Außenhandelskonzern Maschinoimport steht der Irak mit 800 Millionen Dollar in der Kreide.

Der Ölkonzern Tatneft beklagte am Wochenende einen entgangenen Gewinn von knapp einer Milliarde Dollar. Der stellvertretende Generaldirektor von Tatneft erklärte am Wochenende, das Unternehmen habe mit dem Irak einen Vertrag über 33 Bohrungen unterzeichnet, ein weiteres Abkommen über 60 Bohrungen sei unterschriftsreif gewesen.

Bereits vor Beginn des Kriegs war die größte Sorge der russischen Ölindustrie, ob die bestehenden Verträge mit dem Irak erfüllt würden, wenn die amerikanische Nachkriegsordnung für den Irak eine Regierung vorsieht, die vornehmlich mit ehemaligen Exil-Irakern besetzt sein würde. Der Vorsitzende des Verbandes der russischen Ölindustrie Jurij Schafranik beklagte in einem Interview mit der russischen Tageszeitung „Kommersant“ am Montag, Russland seien bereits durch den ersten Irakkrieg Anfang der 90er Jahre hohe Verluste entstanden.

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Die russische Ölindustrie hatte sich deshalb schon im Dezember vergangenen Jahres mit Vertretern des irakischen Exils ins Benehmen gesetzt, was dem Regime in Bagdad nicht verborgen blieb. Es drohte mehrfach mit der Annullierung bereits geschlossene Verträge mit dem russischen Ölkonzern Lukoil über die Ausbeutung der Ölfelder West Kurna-2. Etwa 30 Millionen Tonnen Rohöl im Jahr hätte Lukoil hier fördern können, erklärte Jurij Schafranik. Dies sei ein Volumen, das bereits ausreiche, um den Weltmarktpreis für Rohöl zu beeinflussen. Den Verlust, der aus einem Nichtzustandekommen dieser Verträge entstünde, wisse er nicht zu brechnen, sagt Schafranik.

Doch gibt es auch Vertreter der russischen Ölindustrie, die nicht in das allgemeine Wehklagen über die ihnen entstandenen Verluste einstimmen wollen So erklärte der Vorsitzende des in den vergangenen zwei Jahren ausgesprochen erfolgreich operierenden Ölkonzerns Jukos, Michail Chordokowskij, Russland habe im Irak „nichts als Hoffnungen“ verloren. Unter den Bedingungen, die die UN-Sanktionen gegen den Irak der Wirtschaft vorgaben, hätten russische Firmen gerade einmal ein Minimum erwirtschaften können. Dies gelte für die russische Ölindustrie ebenso wie für andere Wirtschaftszweige.

Chodorkowskij wies zudem darauf hin, dass die Irak-Krise den Weltmarktpreis für Rohöl nach oben getrieben habe. Ein Umstand, der der rohstoffabhängigen russischen Wirtschaft in den vergangenen Jahren ein erkleckliches Wachstum beschert hat. Eigentlich, so Chodorkowskij, müsse man George W. Bush dankbar dafür sein, dass er die Periode von zwei Jahren, in denen der Ölpreis sich üblicher Weise auf einem hohen Niveau halten kann, noch um zwei Jahre verlängert habe.

Ein dauerhaft hoher Ölpreis aber, warnte Chodorkowskij, sei nicht im Interesse der erdölproduzierenden Länder. Die Autoindustrie werde über kurz oder lang auf die hohen Preise reagieren, indem sie in energiesparende oder solche Technologien investiere, die sie vom Rohstoff Öl unabhängig machen.

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