 Moskau. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Lada-Herstellers Avtovaz in Togliatti Wladimir Kadannikow verkündete, dass sein Werk 2004 mit der Produktion des Opel Astra T3000 beginnen wird. Entsprechende Vereinbarungen habe er mit dem amerikanischen Partner General Motors getroffen. Die Werksführung rechnet mit Anlaufkosten von 20 Millionen Dollar. Vor einem Jahr hatte der Chef des Joint-Venture-Unternehmens GM-Avtovaz John Milonas die Pläne noch dementiert.
Damals hatte man sich auf die Produktion des Modells Chevrolet Niva konzentrieren wollen. Inzwischen sind die ersten 2.000 Fahrzeuge vom Band gelaufen und bis Ende des Jahres sollen etwas mehr als 36.000 Chevys gebaut werden. Zeit also, neue Aufgaben ins Visier zu nehmen. So soll die Produktpalette des Konzerns ausgeweitet werden. Das neue Modell VAZ-2170 soll modernen Sicherheits- und Komfortansprüchen gerecht werden und zwischen 6.000 und 8.000 Dollar kosten. Die Produktion eines Familienautos, des Lada Kalina, ist auch ab nächstem Jahr vorgesehen. Ebenso sollen verschiedene alte Modelle durch ihre Nachfolger ersetzt werden.
Für die Einführung des „russischen Opel“ braucht Avtovaz allerdings Geld. Ein Teil der 20 Millionen Dollar, die das Projekt kostet, soll von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung kommen, die Aktien an dem Joint-Venture hält. Eine entsprechende Kreditanfrage hat der Direktorenrat schon an die Bank weiter geleitet.
Wahrscheinlich dürfte die Bitte positiv beschieden werden, denn Avtovaz hat im letzten Jahr erfolgreich gearbeitet und konnte 219,7 Millionen Rubel (6,3 Mio. Euro) Gewinn verbuchen. Das freute auch die Aktionäre des Autoherstellers, denen 31% der Summe als Dividende zuflossen. Das waren 5 Rubel (0,15 €) für eine normale Aktie und 17 Rubel (0,5 €) für eine Vorzugsaktie. Kadannikow äußerte sogar die Erwartung, dass die Aktien des Autoproduzenten in den nächsten zwei Jahren von derzeit 23 auf 41 Dollar steigen werden.
(ab/.rufo)
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