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Wirtschaft & Geld     

16-07-2003 Wirtschaft & Geld

Vorgeschichte des Yukos-Skandals – und Fortsetzung

Yukos-Chef Michail Chodorkowski (Foto: Suworow/rufo)Von André Ballin, Moskau. Die Moskauer Börse bleibt in Bewegung. Nachdem sich die Aktien des Ölkonzerns Yukos nach dem Absturz der letzten Woche in dieser Woche etwas erholten, gingen sie heute erneut auf Talfahrt. Grund: Jetzt ermittelt die Steuerfahndung gegen den Konzern. Yukos-Chef Chodorkowski selbst kam am Mittwochmittag aus den USA zurück, rechnet also nicht mit persönlichen Schwierigkeiten. Inzwischen werden interessante Einzelheiten der Vorgeschichte des Skandals bekannt. Putin soll schon Ende 2002 die Staatsanwaltschaft beauftragt haben, Untersuchungen einzuleiten.

Der Nowgoroder Gouverneur Michail Prussak hatte im Herbst 2002 Putin um eine Aufklärung der Privatisierung des Düngemittelproduzenten Apatit gebeten. Dieser wies daraufhin Generalstaatsanwalt Ustinow an, die Sache zu durchleuchten. Als Ergebnis trug Ustinow Putin im April 2003 vor: Bei der Privatisierung ging alles legal zu. Unregelmäßigkeiten können nicht nachgewiesen werden.

Drei Monate später dann die spektakuläre Verhaftung des Yukos-Vizechefs Platon Lebedjew in einem Moskauer Krankenhaus. Dabei war Lededjew nicht als Yukos-Mann, sondern in seiner Eigenschaft als Chef der Bank Menatep ins Visier der Ermittler geraten. Vorwurf: Er soll bei der Privatisierung von Apatit zu viel Appetit gehabt und sich ein Aktienpaket in Höhe von umgerechnet 250 Millionen Euro angeeignet haben. Die Staatsanwaltschaft beruft sich auf neue Fakten zu dem Fall, will aber nicht damit heraus rücken, welche konkreten Anhaltspunkte es gibt.

Wurde am 2. Juli verhaftet: Platon LebedjewAnlass der Verhaftung war ein Brief des Abgeordneten Wladimir Judin von der regierungstreuen Einheitspartei (Jedinstwo). Judin behauptete, die Privatisierung sei nicht legal verlaufen, doch auch hier sind Einzelheiten des Briefes nicht bekannt. Judin selbst ist inzwischen abgetaucht, so dass von ihm ebenfalls keine Auskünfte zu erhalten sind.

Inzwischen zielt die Staatsanwaltschaft auch direkt auf den Ölkonzern. So bat sie am Mittwoch die Steuerfahndung um Unterstützung bei Überprüfung der finanziellen Tätigkeit von Yukos. Dabei galt das Unternehmen bis dato als Musterbeispiel bei der Buchhaltung.

Nachdem der neue Schlag bekannt wurde, fielen die Aktien des Unternehmens noch einmal um über 6 Prozent und liegen nun auf dem (vorläufigen) Jahrestiefstand von 11,20 US-Dollar an der Moskauer Börse. Dabei schien es, dass sich nach der Kritik Putins (siehe Bericht vom Freitag) am Vorgehen der Staatsanwaltschaft die Stimmung an der Börse und auch bei Yukos selbst aufhellen könne. Die fortdauernden Untersuchungen gegen den reichsten Konzern des Landes sorgen nun aber weiter für Unruhe.

Nicht nur auf dem Börsenparkett, sondern auch innerhalb der Oligarchen. Nach dem Rauswurf von Beresowski und Gussinski schon im Antrittsjahr Putins schien lange Zeit ein Waffenstillstand zwischen Oligarchie und Bürokratie zu herrschen. Nach dem Vorgehen gegen Jukos müssen sich die anderen Neureichen jetzt allerdings fragen, wer der nächste auf der Liste ist. Die Moskauer Tageszeitung Iswestija hat auch schon einen Kandidaten gefunden. Er heißt Oleg Deripaska und ist Aluminium-Magnat.

Bei www.aktuell.RU:
• Nach Yukos gerät jetzt auch Sibneft in Turbulenzen
• Jukos-Vize Platon Lebedjew verhaftet
• Sibneft-Deal kostet Jukos acht Milliarden Dollar

Michail Chodorkowski, der sich bei einem informellen Treffen internationaler Geschäftsleute in Sun-Valley/USA befand, stellte sich nach seiner Rückkehr in Moskau den Fragen der Journalisten. Er verurteilte das Vorgehen der Ermittler und meinte, dass sie dem Land geschadet haben.

„Eine Menge Kapital wird aus dem Land abfließen“, sagte Chodorkowski. „Viele ausländische Investitionen werden verschoben werden.“ Für das Ende des Jahres sagte der Geschäftsmann für Russland Milliardeneinbußen voraus. Chodorkowski meinte außerdem, dass die Aktionen politisch begründet seien, konnte -oder vielmehr wollte - aber nicht sagen, wer dahinter steckt.

Der Yukos-Chef gilt als politisch ambitioniert. Im Wahlkampf unterstützt er die oppositionelle liberale Jabloko-Partei. Es gibt sogar Gerüchte, dass er 2008 selbst bei den Präsidentschaftswahlen antreten möchte. Yukos sponsorte im vergangenen Jahr auch die Kommunistische Partei mit umgerechnet angeblich 60 Millionen Dollar.

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