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Große Synagoge

Im von Besuchern nur wenig frequentierten Kolomna-Viertel westlich des Krjukow-Kanals erhebt sich die Große Synagoge, das Hauptgebetshaus der etwa 90.000 Petersburger Juden. Nach der Synagoge in Budapest ist dies das zweitgrößte jüdische Gotteshaus Europas und, nach Meinung der Gemeinde, auch das schönste. Eine angenehme Überraschung fürs Auge ist das ausladende Gebäude im maurischen Stil in der umgebenden einförmigen Bebauung allemal.

Die Petersburger Synagoge wurde 1880-1893 erbaut, nachdem Zar Alexander II. den Juden das uneingeschränkte Siedlungsrecht in der russischen Hauptstadt gewährt hatte. Obwohl auch die Juden in sowjetischer Zeit unter Diskriminierungen zu leiden hatten, wurde die Synagoge (wie übrigens auch die unweit gelegene orthodoxe Nikolaus-Kathedrale) niemals geschlossen; auch nicht während der Belagerung Leningrads.


Die Koordinaten
Adresse: Lermontowski Prospekt 2
Nächste Metro: Baltijskaja
Gottesdienste: werktags 9.00, samstags 10.00, Abendgebete je nach Sonnenuntergang
Telefon: 114 11 53
Die Jüdische Gemeinde Petersburgs gehört zum orthodoxen Flügel, weshalb im reich geschmückten großen Gebetssaal Männer und Frauen getrennt dem Gottesdienst folgen – die Männer unten, die Frauen auf dem Balkon. Zwischen 10 und 18 Uhr täglich kann die Synagoge besichtigt werden. Von besonderem Interesse sind die ersten Bankreihen, die mit den Namensschildern derer versehen sind, die den Bau der Synagoge finanziell unterstützten. (sb/rUFO)




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